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Alles, was Sie schon immer über Island wissen wollten

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Trockenfisch

Trockenfisch oder auch Stockfisch ist wegen des doch recht strengen Duftes nicht jedermanns Sache. Abgesehen vom Einlegen in Salz war die Trocknung von Fisch früher aber eine der wenigen Möglichkeiten, Fisch zu konservieren. Die Technik wurde bereits von den ersten Siedlern aus Norwegen mitgebracht. Der Fisch wurde für 2 bis 3 Monate an Holzgestellen aufgehängt und war dann lange Zeit haltbar.

Fischköpfe am Trockengestell.
Fischköpfe am Trockengestell.

Im ausgehenden Mittelalter konnten wegen des Holzmangels auf Island keine Trockengestelle mehr errichtet werden. Der Fisch wurde deshalb einfach auf Lavafeldern zum Trocknen ausgelegt. Erst ab dem Jahr 1800 wurde wieder Trockenfisch exportiert. Die qualitativ hochwertigste Ware (Filet) wurde vor allem in die katholischen Mittelmeerländer geliefert, getrocknete Köpfe gingen hauptsächlich nach Nigeria und wurden dort für die Zubereitung von Fischsuppe verwendet.
Auch heute wird Trockenfisch in Island noch gerne gegessen. Der größte Teil wird allerdings heute in Trockenöfen oder im Gefriertrockungsverfahren hergestellt. So werden aus einem Kilo Frischfisch innerhalb kurzer Zeit rund 150g Trockenfisch - das erklärt auch den scheinbar hohen Preis.
Wer nach so viel Theorie Lust auf Stockfisch bekommen hat, kann in unserem Shop eine Portion bestellen. Einige Vorschläge zur Zubereitung von Trockenfisch gibt es in unserer Rezeptsammlung.