Logo Island-Umriss

Alles, was Sie schon immer über Island wissen wollten

Logo Island-Umriss

Alles, was Sie schon immer über Island wissen wollten

Nachrichten Archiv 2018

Im Nachrichten Archiv 2018 finden Sie aktuelle Nachrichten aus Island aus dem Jahr 2018.

Isländische Krone schwächelt (07.09.18)

In den letzten Monaten erfreute sich die isländische Krone eines relativ stabilen Wechselkurses. Noch Anfang August sahen Analysten verschiedene positive Faktoren, insbesondere wurde ein deutlich gestiegenes Vertrauen in die isländische Währung genannt. Gleichzeitig sorgten einige negative Nachrichten wie z.B. ein Rückgang der Fischexporte um 15%, eine Gewinnwarnung von Icelandair und steigende Preise für landwirtschaftliche Produkte für Schlagzeilen. Seit Anfang September scheint die Isländische Krone nun den negativen Nachrichten zu folgen und verlor relativ deutlich an Wert gegenüber dem Euro. Heute wurde die Krone mit einem Wechselkurs von 1:129 gegenüber dem Euro gehandelt und damit aus isländischer Sicht so schlecht wie seit fast 2 Jahren nicht mehr.

Gletscherlauf erwartet (08.06.18)

Das Meteorologische Institut von Island hat mitgeteilt, dass mit einem Gletscherlauf im Bereich des Vatnajökull zu rechnen ist. Größere Menge Wasser fließen aus der Grimsvötn-Caldera ab, die Eisdecke über dem Wasserreservoir hat sich um rund 5 Meter gesenkt. Man erwartet einen ähnlich starken Gletscherlauf wie mehrfach in den letzten Jahren und rechnet deshalb nicht mit größeren Problemen oder Verkehrsbehinderungen.

Hotelübernachtungen erstmals seit Jahren rückläufig (02.03.18)

Seit Jahren kannten die Übernachtungszahlen in isländischen Hotels nur eine Richtung - nach oben. Nun gingen im Vorjahresvergleich die Übernachtungszahlen erstmals zurück. Im Januar 2018 sank die Zahl der Hotelübernachtungen im Vergleich zum Januar 2017 um 1%. Dabei ist die Entwicklung in den einzelnen Landesteilen sehr unterschiedlich. Im Norden Islands nahm die Zahl der Übernachtungen gegenüber Januar 2017 um stolze 60% zu. Da aber 72% der Übernachtungen im Hauptstadtgebiet stattfanden, konnte die Zunahme im Norden die Verluste in anderen Landesteilen nicht ausgleichen. Interessant in diesem Zusammenhang ist auch noch eine andere Zahl. Während die Auslastung der Hotelbetten landesweit im Januar 2017 noch bei 62,2% lag, waren es im Januar 2018 nur noch 57%. Im gleichen Zeitraum nahm die Zahl verfügbarer Hotelbetten um 8,3% zu.

Ringstraße im Osten weggespült (24.02.18)

Die extremen Witterungsverhältnisse im Februar scheinen zwar nach dem gestrigen Sturm zumindest vorerst zu Ende zu sein, haben aber noch einmal zu erheblichen Schäden geführt. Durch starke Niederschläge wurde gestern die Ringstraße zwischen Höfn und Djupivogur auf einer Länge von ca. 30m komplett weggespült, auch in den Ostfjorden wurden Straßen durch Geröll-Lawinen und Wassermassen unterbrochen. Meteorologen haben nun eine längere sturmfreie Zeit angekündigt.


Erdbebenserie erschüttert Insel Grimsey (19.02.18)

Seit Mittwoch letzter Woche erschüttert eine Serie von Erdbeben die Insel Grimsey vor der Nordküste Islands. Inzwischen wurden mehrere tausend leichte Beben registriert, auch zahlreiche Beben mit einer Magnitude über 3 haben sich ereignet. Das stärkste Beben erreichte am 19. Februar kurz nach 5:30 Uhr einen Wert von 5,2 auf der Richterskala. Erdbeben sind in diesem Gebiet nicht ungewöhnlich, es liegt genau auf der Grenze der amerikanischen und eurasischen Platte der Erdkruste. Nachdem Geologen zunächst einen Zusammenhang mit vulkanischer Aktivität nicht für wahrscheinlich hielten, möchten sie dies nun nicht mehr gänzlich ausschließen. Wie eine genauere Auswertung der Meßdaten zeigte, haben sich die Beben im Bereich eines submarinen Vulkansystems konzentriert. Es liegt genau im Grabenbruch zwischen den Platten der Erdkruste. Da nur wenige Daten über frühere Ausbrüche des Vulkansystems verfügbar sind, ist eine Vorhersage des weiteren Verlaufs der Bebenserie schwierig. Das Gebeit wird weiter intensiv überwacht.

Premierministerin sieht Regulierungsbedarf beim Tourismus (09.02.18)

Die im letzten Jahr gewählte isländische Premierministerin Katrín Jakobsdóttir sieht die Regulierung des Tourismus als eine der wichtigsten Aufgaben der kommenden Jahre. Der Tourismusboom hat in Island in den letzten Jahren zu einem regelrechten Wirtschaftswunder geführt, für die Premierministerin hat aber den Erhalt der Naturwunder auch große Bedeutung. Nach Ihrer Meinung muss der Zugang zu den Sehenswürdigkeiten deutlich mehr kontrolliert werden, als dies bisher der Fall war. Sie betont jedoch, dass Kontrolle nicht zwangsläufig die Einführung von Eintrittsgeldern bedeuten soll, sondern eher organisatorische Maßnahmen. Als Beispiel nennt sie "Einbahnwanderwege" in Nationalparks in anderen Ländern, um ständige Begegnungen und ständiges Ausweichen zu verhindern. Die ist nach Ihrer Meinung ein Besipel dafür, wie man mit einfachen Maßnahmen für Besucher den Eindruck erhalten kann, in einer nicht übernutzten schönen Landschaft unterwegs zu sein.
Als besonders drängend benennt sie die Frage einer gleichmäßigeren Verteilung der Besucherströme. Hierzu schlägt sie vor, bestimmte Sehenswürdigkeiten zukünftig nur mit einer Voranmeldung besuchen zu können und täglich nur eine bestimmte Zahl an Besuchern zuzulassen. Da die meisten Touristen ihren Besuch in Island lange im Voraus planen, erwartet sie bei einer verpflichtenden Voranmeldung keine großen Probleme. Ob und wann Ihre Vorstellungen umgesetzt werden, bleibt abzuwarten - in Island wird zwar schon seit Jahren über das Thema debattiert, eine einvernehmliche Lösung gibt es bisher aber nicht.

Erneut kräftiges Erbeben in der Bárðarbunga-Caldera (02.02.18)

Am 30. Januar um 19:24 Uhr wurde am Nordrand der Caldera des Vulkans Bárðarbunga unter dem Gletscher Vatnajökull das stärkste Erdbeben seit 3 Jahren registriert. Es erreichte eine Magnitude von 4,9 auf der Richter-Skala und war damit das heftigste Beben seit dem Ende der Holuhraun-Eruption im Februar 2015. Bereits im Oktober 2017 hatten mehrere Beben in diesem Gebiet eine Magnitude von 4,7 erreicht, trotzdem sehen Fachleute keine akute Eruptionsgefahr. Dem Beben am 30.01. gingen mehrere schwächere Beben (Magnitude 2,9 bis 3,8) voraus, auch zahlreiche Nachbeben wurde registriert.

Neuer Leuchtturm in Reykjavik (26.01.18)

Der Stadplanungsausschuss von Reykjavik hat die Genehmigung zur Errichtung eines neuen Leuchtturmes erteilt. Er soll an der Uferpromendae Sæbraut entstehen, die bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebt ist. Vermutlich wird er ein ähnlich attraktiver Aussichtspunkt werden, wie die Skulptur Sófarinn, die schon seit vielen Jahren zwischen Sæbraut und dem Meer steht. Mit den Bauarbeiten soll im Februar begonnen werden, bereits im Juni soll der Leuchtturm fertig sein. Die Gesamtkosten wurden mit rund 600.000 EUR veranschlagt.

Zuwachs im Tourimus bleibt hinter Prognosen zurück (19.01.18)

In den letzten Jahren ist der Tourismus in Island immer deutlich mehr gewachsen, als Prognosen vorhergesagt haben. Wachstumsraten zwischen 20% und 40% gegenüber dem Vorjahr waren normal. Nur wenige Touristiker warnten vor einer Blase in der Tourismusindustrie, die meisten begrüßten die Entwicklung. Es gab allerdings zunehmende Befürchtungen, Reykjavik könnte sich wegen des Besucheransturms in ein seelenloses Disneyland verwandeln und bekannte Sehenswürdigkeiten würden im Massentourismus ersticken. Aktuelle Zahlen lassen allerdings vermuten, dass die Spitze der Entwicklung erreicht ist. Im Dezember 2017 stiegen die Besucherzahlen gegenüber dem Vorjahr nur um 8,4% - der niedrigste Wert seit sieben Jahren und deutlich unter sämtlichen Prognosen von Analysten und Experten des Flughafens Keflavik. Die Ökonomen der Arionbank schlagen bereits Alarm, da die Außenhandelsbilanz Islands wohl im vierten Quartal 2017 erstmals seit 2012 negativ sein könnte.

Brand im Kraftwerk Hellisheiði (12.01.18)

Nach Ausbruch eines Brandes sind im größten islänidschen Geothermalkraftwerk Hellisheiði 2 der 7 Turbinen ausgefallen, die Generatoren zur Stromproduktion antreiben. Das Kraftwerk Hellisheiði ist weltweit das drittgrößte Geothermalkraftwerk und produziert Strom sowie Warmwasser für das Hauptstadtgebiet. Einsatzkräfte aus allen benachbarten Städten trafen gegen Mittag nach Ausbruch eines Feuers im Hauptgebäude ein, der Brand ist inzwischen gelöscht. Wie groß der entstandene Schaden ist und wann das Kraftwerk wieder mit voller Kapazität läuft, ist noch nicht klar. Menschen kamen bei dem Brand nicht zu Schaden.

Verkaufszahlen für E-Cars verdoppelt (05.01.18)

Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl verkaufter Elektroautos gegenüber 2016 in Island fast verdoppelt. Experten erwarten für 2018 einen weiteren Anstieg der Nachfrage, nicht zuletzt wegen der gewährten Steuervergünstigungen. Insgesamt erlebte die KFZ-Branche im Jahr 2017 einen Boom mit Rekordzahlen beim Verkauf von Neuwagen. Während im Jahr 2016 insgesamt 227 E-Cars verkauft wurden, waren es im vergangenen Jahr bereits 415. Die absoluten Zahlen sind zwar nicht unbedingt beeindruckend, aber im ersten Halbjahr waren rund 1/6 aller verkauften Neufahrzeuge mit E-Anrieb ausgestattet. Auch bei Hybridfahrzeugen war eine deutliche Zunahme der Verkaufszahlen zu verzeichnen.