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Alles, was Sie schon immer über Island wissen wollten

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Nachrichten Archiv 2020

In unserem Nachrichten Archiv 2020 finden Sie alle aktuellen Nachrichten aus dem Jahr 2020.

Neues Naturschutzgebiet bei Borgarnes geplant (25.12.20)

Die isländische Umweltbehörde hat zusammen mit Landbesitzern und der Gemeinde Borgarbyggð Pläne für ein neues Naturschutzgebiet bei Borgarnes vorgelegt. Die Bucht Borgarvogur soll unter Schutz gestellt werden. Sie ist eines der wichtigsten Vogelbrutgebiete in Westisland und auch viele Zugvögel rasten in den umliegenden Feuchtgebieten und Wattflächen. Borgarvogur ist durch die größten Wattfläche Islands geprägt. Durch den Schutz des Gebiets möchte die Umweltbehörde den Zustand und die biologische Vielfalt des Gebiets dauerhaft schützen. Die Ankündigung der Umweltbehörde ist der erste Schritt der Ausweisung eines Schutzgebietes, es folgt ein mehrstufiges Anhörungs- und Genehmigungsverfahren.

Auch Island erhält weniger Corona-Impfstoff als erwartet (18.12.20)

Auch in Island wird zunächst weniger Corona-Impfstoff zur Verfügung stehen, als bisher erwartet. Mit der ersten Lieferung sollen 10.000 Impfdosen des Biontech-Impfstoffs BNT162b2 eintreffen. Da jeweils 2 Impfungen notwendig sind, reicht die erste Lieferung für etwa 5.000 Menschen. Die Zulassung der Europäischen Arzneimittelbehörde gilt auch in Island und mit den Impfungen soll nach Weihnachten begonnen werden. Zunächst werden etwa 1.000 Beschäftigte des Gesundheitswesens und 3.000 bis 4.000 Bewohner von Pflegeheimen geimpft. Die zweite Impfstofflieferung im Februar soll für etwa 8.000 Personen ausreichend sein. Die Behörden rechnen damit, dass erst im zweiten Halbjahr 2021 eine Herdenimmunität durch Impfung erreicht wird.

Die meisten Isländer wollen sich impfen lassen (11.12.20)

Ungefähr 92 Prozent der Isländer möchten sicher oder wahrscheinlich gegen COVID-19 geimpft werden, sobald ein Impfstoff verfügbar ist. Dies ist zumindest das Ergebnis einer aktuellen Umfrage. Fast 61 Prozent der Teilnehmer geben an, dass sie entschlossen sind, sich impfen zu lassen, während 31 Prozent dies wahrscheinlich tun werden. Im Gegensatz dazu geben 2,4 Prozent an, dass sie entschlossen sind, sich nicht impfen zu lassen. Weitere 5,6 Prozent geben an, dass sie dies wahrscheinlich nicht tun werden.
Männer sind dabei eher als Frauen entschlossen, sich impfen zu lassen, nämlich 66 Prozent - im Gegensatz dazu möchten sich nur 56 Prozent der Frauen impfen lassen. Von den über 60-Jährigen sind 77 Prozent entschlossen, sich impfen zu lassen, im Gegensatz zu 55 bis 60 Prozent in den jüngeren Altersgruppen.
Die online durchgeführte Umfrage umfasste 919 Teilnehmer, die zufällig aus dem nationalen Register ausgewählt wurden. Die Befragten sind 18 Jahre und älter und kommen aus dem ganzen Land. Die Umfrage wurde vom 30. November bis 4. Dezember durchgeführt.
Der Tourismus leidet auch in island seit 9 Monaten unter der Corona Pandemie, die Besucherzahlen sind um rund 90% zurück gegangen. Hoffnung machen auch in dieser Branche derzeit Impfstoffe, die sich in der Zulassung befinden. Mit Ihrer Hilfe könnte Reisen wieder einfacher möglich werden. Einen sachlichen Überblick gibt ein im Dezember neu erschienenes Büchlein, es kann direkt beim Verlag auf tredition.de bestellt werden

Corona-Impfung

75% der Bevölkerung Islands bis April 2021 geimpft? (04.12.20)

Ab wann in Island ein Impfstoff gegen Corona verfügbar ist, kann derzeit noch niemand sicher sagen. Es wird aber damit gerechnet, dass die Europäische Arzneimittel Agentur noch im Dezember den ersten Impfstoffen eine Zulassung erteilt. Dann könnten die Impfstoffe auch in Island eingesetzt werden. Die isländischen Behörden werden voraussichtlich nächste Woche einen Vertrag über den Kauf von Biontech-Impfstoff abschließen, es sollen Impfstoffdosen für 85.000 Personen geliefert werden. Mit AstraZeneca wurde bereits ein Vertrag über die Lieferung von Impfstoff für 115.000 Menschen unterzeichnet. Ziel der isländischen Gesundheitsbehörden ist es, bis April 2021 75% der Nation impfen. Dabei sollen zunächst Beschäftigte des Gesundheitswesens und ältere Menschen geimpft werden, danach der Rest der Bevölkerung.

Künstlicher Gletscherlauf (27.11.20)

Gletscherfluten (Jökulhlaup) sind ein Phänomen einiger gemäßigter Eismassen. Sie stellen nicht nur in Island eine potentielle Naturgefahr dar und werden deshalb von Forschern untersucht. In Island wurde ein Gletscherlauf versehentlich durch ein Bohrloch ausgelöst, das Wissenschaftler 2015 in das Eis über einem See unter dem Gletscher Vatnajökull gebohrt haben. Darüber berichteten sie nun in der Zeitschrift "Geophysical Research Letters". Durch das Bohrloch floß über 5 Tage Wasser aus dem Gletscher in den darunter liegenden See, was vermutlich zu einem Druckanstieg im See führte. Nachdem sich genügend hoher Druck aufgebaut hatte, ergoss sich eine große Menge Wasser in den nahe gelegenen Fluss Skaftá. Schäden wurde damals nicht verursacht. Ein solches Ereignis könnte nach Meinung der Forscher auch ohne direkten menschlichen Eingriff auftreten, wenn natürliche Risse im Gletscher das Wasser in den darunterliegenden See abfließen lassen. In weiteren Untersuchungen soll geklärt werden, ob dieser Effekt tatsächlich auftritt und womöglich mit Änderungen an der Gletscheroberfläche durch den Klimawandel im Zusammenhang stehen könnte.

Mehr als die Hälfte der Neuzulassungen sind Elektrofahrzeuge (20.11.20)

Zum ersten Mal machten im Oktober 2020 traditionelle Autos, die mit Benzin oder Diesel betrieben werden, weniger als die Hälfte der neu zugelassenen Fahrzeuge in Island aus, berichtet Morgunblaðið. Plug-in-Hybride und -Hybride sind nach wie vor beliebt, aber der Anteil von vollelektrischen Autos nimmt am schnellsten zu. Etwa 4,5 % der isländischen Fahrzeugflotte werden pro Jahr erneuert. So könnte in rund 10 Jahren der Anteil der Elektrofahrzeuge auf über 50% steigen.
Derzeit gibt es insgesamt 357.000 registrierte Fahrzeuge auf Island, davon 220.000 PKW. Vollelektrisch fahren aktuell 6.500 Fahrzeuge, weitere 9.700 sind Plug-in-Hybride). Einer der Gründe für den Boom bei E-Autos könnte die COVID-19-Pandemie sein. Da Isländer im Sommer nicht ins Ausland reisen konnten hatten Sie mehr Geld verfügbar und haben sich öfter für die E-Variante entschieden.

Goldbergbau in Island (13.11.20)

Die Zeitschrift "Mining Weekly" berichtet über neue Pläne zum Goldbergbau in Island. Demnach will ein kanadisches Unternehmen mit Robotern und Geothermie "umweltfreundliches" Gold in Island produzieren. Die Firma St-Georges Eco-Mining hat vor kurzer Zeit alle isländischen Mineralienlizenzen erworben und untersucht die Möglichkeit des Goldabbaus an mehreren Standorten in Island. Eine der potentiellen Goldlagerstätten ist Þormóðsdalur etwa 20 km östlich von Reykjavík. Dort wurde bereits Anfang des 20. Jahrhunderts einige Jahre lang Gold abgebaut. Zunächst sind noch Untersuchungen erforderlich, um herauszufinden, ob Islands Goldvorkommen wirtschaftlich abbaubar sind. St-Georges plant in den nächsten Jahren rund 3 Millionen Euro in die Lagerstättenerkundung zu investieren. Die Firma ist das einzige Unternehmen, das alle Mineralrechte eines westlichen Landes besitzt. Die Rechte umfassen auch die Nutzung möglicher Silber- und Kupfervorkommen in Island auf einer Gesamtfläche von 4.600 Quadratkilometern.

"Ringstraße 2" in den Nordwestfjorden eröffnet (06.11.20)

Nach mehreren Jahren Planung und dem Ausbau vorhandener Straßen wurde Ende Oktober offiziell die „Ringstraße 2“ eröffnet. Die Strecke durch die Nordwestfjorde ist 950 km lang und schlängelt sich durch acht Gemeinden sowie durch den Distrikt Dalabyggð in Westisland. Die Straße soll nicht nur einen Anreiz für den Besuch der Nordwestfjorde darstellen, sondern vor allem die Verkehrssituation für die Bewohner deutlich verbessern. Eine der wichtigsten Maßnahmen war der Bau eines Tunnels zwischen dem Arnarfjörður und dem Dýrafjörður. Die Arbeiten begannen im Jahr 2017 und der 5.600 Meter lange Tunnel wurde nun ebenfalls für den Verkehr freigegeben. Er verkürzt die Entfernung zwischen Ísafjörður und Reykjavík um 27 km. Damit verliert der Hrafnseyrarheiði-Pass seine Bedeutung als kürzeste Verbindung von Ísafjörður Richtung Reykjavik. Während der Wintermonate war der Paß oft wochenlang geschlossen.

Wasserstoff aus Island für Europa (30.10.20)

In einer aktuellen Machbarkeitsstudie wird das Potenzial für den Export von grünem Wasserstoff aus Island nach Rotterdam untersucht. Der größte isländische Stromerzeuger Landsvirkjun und der Rotterdamer Hafen haben ein entsprechendes Papier unterzeichnet. Der Hafen Rotterdam hat das erklärte Ziel, ein Knotenpunkt für Wasserstoff zur Versorgung europäischen Abnehmer zu werden. Geplant ist die Produktion von Wasserstoff am Wasserkraftwerk Ljósifoss. Es liegt etwa 70 km von Reykjavik entfernt und hat eine Leistung von 16 MW. Die Produktion des Wasserstoffs wird durch Elektrolyse von Wasser und Nutzung von Strom aus dem Wasserkraftwerk kohlenstofffrei sein. Der Wasserstoff soll dann mit Schiffen nach Rotterdam transportiert werden.

Neue Kirche in Krýsuvík (16.10.20)

Seit einer Woche steht in Krýsuvík wieder eine Kirche. Im Jahr 2010 war die alte Holzkirche aus dem Jahr 1857 durch Brandstiftung zerstört worden. Das Nationalmuseum hatte im Jahr 2003 eine genaue Bestandsaufnahme durchgeführt und viele Details der alten Kirche dokumentiert. So war es möglich, auf Basis dieser Daten eine Rekonstruktion zu planen. Die Arbeiten wurden im Rahmen eines mehrjährigen Projektes von 140 Schülern der technischen Berufsschule in Hafnarfjörður ausgeführt. Am letzten Samstag wurde die fast 7 Tonnen schwere Kirche mit einem Schwertransporter von Hafnarfjörður nach Krýsuvík gebracht. Nach der 28 km langen Reise hob ein Kran die Kirche an ihren endgültigen Standort. Sobald die Coronabestimmungen es erlauben, soll die Kirche vom Bischof von Island geweiht werden.

Covid19 Dynamik steigt deutlich (09.10.20)

Das Covid19 Infektionsgeschehen hat in den letzten zwei Wochen in Island deutlich an Dynamik gewonnen. Aktuell werden pro Tag etwa 80 bis 90 Neuinfektionen mit dem SARS-CoV-2 Virus registriert. Etwa die Hälfte der positiv Getesteten befanden sich noch nicht in Quarantäne. Auch bei der Einreise nach Island wurden am Mittwoch 8 Personen positiv gestet, obwohl der Flugverkehr weitgehend ruht und nur wenige Maschinen in Island ankommen. Derzeit gibt es in island rund 850 aktive Infektionsfälle, über 4.300 Menschen sind in Quarantäne. Ähnlich wie in anderen Ländern sind überwiegend jüngere Menschen von der Infektion betroffen. 23 Infizierte werden im Krankhaus behandelt, 3 davon werden beatmet. Die landesweite 14 Tages Indzidenz liegt bei über 200 und Island wurde vor wenigen Tagen vom Auswärtigen Amt zum Risikogebiet erklärt.

Wahrscheinlichkeit für Grimsvötn-Ausbruch steigt (02.10.20)

Das Meteorologische Institut von Island hat vor einigen Tagen die Luftfahrt-Warnstufe für den Vulkan Grimsvötn von grün auf gelb gesetzt. In den letzten Monaten haben sich verschiedene regelmäßig analysierte Meßwerte geändert und liegen nun deutlich über den üblichen statistischen Schwankungen. Die seimische Aktivität hat sich merklic erhöht und auch eine Erhöhung der geothermische Aktivität wurde registriert. Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass sich im Gletscher bereits Einsturzkessel über Thermalgebieten bilden. In den Sommermonaten hat sich auch die Zusammensetzung der Gase geändert, die in Geothermalgebieten rund um Grimsvötn freigesetzt werden. Insgesamt schätzen Wissenschaftler die Werte so ein, wie sie kurz vor den letzten Eruptionen des Vulkans waren.
Dennoch wird ein Ausbruch nicht unmittelbar erwartet. Es ist durchaus möglich, dass sich die Situation wieder beruhigt. Auf den Flugverkehr hat die Anpassung der Warnstufe keinen unmittelbaren Einfluss.

30 Angestellte der Uniklinik mit Corona infiziert (25.09.20)

Bei 30 Angestellten der Universitätsklinik in Reykjavik wurde eine Covid19 Infektion nachgewiesen. Fast 180 weitere Angestellte sind als Kontraktpersonen in Quarantäne. 40 weitere Angestellte wurden am Donnerstag getestet. Als Folge der Infektionen mussten 60 geplante Operationen verschoben werden. Alle lebenswichtigen Behandlungen und Operationen werden aber durchgeführt.
Die Infektionszahlen waren in Island in den vergangenen Tagen deutlich angestiegen. Die 14 Tage Inzidenz liegt bei über 100 nachgewiesenen Infektionen pro 100.000 Einwohner.

Zahl neuer Coronafälle steigt deutlich (18.09.20)

In Island steigt die Zahl neuer Coronafälle trotz der strengen Kontrollen und Quarantäneregelungen bei der Einreise deutlich an. Während bei der Einführung der Regelungen vor einigen Wochen noch vermutet wurde, die Erkrankungen würden aus dem Ausland eingeschleppt, gehen die Fachleute nun von Infektionsketten innerhalb des Landes aus.
Am 16.09. wurden in Island 19 neue Fälle registriert und mit einem weiteren Anstieg wird gerechnet. Für das kommende Wochenende wurde die Schließung von Bars und Nachtclubs angeordnet.

Quarantäneregelung bis 5. Oktober verlängert (11.09.20)

Seit 19. August gilt in Island eine 14-tägige Quarantänepflicht bei der Einreise. Sie kann auf 5 Tage verkürzt werden, wenn bei der Einreise ein Test auf Covid19 negativ ausfällt und auch ein zweiter Test nach 5 Tagen Quarantäne ein negatives Ergebnis liefert. Die Regelung wurde nun bis zum 5. Oktober verlängert.
Aktuell wird in Island ein Patient im Krankenhaus wegen Covid19 behandelt. 72 infizierte Personen sind in Isolation und 363 in Quarantäne. Der 14 Tage Inzidenzwert für 100.000 Einwohner liegt bei 18,5.

Papageitaucher verlassen Nester zur "traditionellen" Zeit (21.08.20)

In den letzten 17 Jahren haben die Papageitaucher auf Heimaey ihre Brutgebiete ungewöhlich spät verlassen. Erst rund 2 Wochen später als in den 60 Jahren davor sind die Vögel aufgebrochen. In diesem Jahr sprechen viele Anzeichen dafür, dass die Papageitaucher wieder zur "normalen" Zeit aufbrechen und bis Ende August die Westmännerinseln verlassen haben. Die Naturschutzbehörde sieht darin ein gutes Zeichen, obwohl die Zahl der Brutpaare deutlich geringer war, als im letzten Jahr. Im Gegensatz zu den letzten Jahren sind aber die meisten Jungvögel normal entwickelt und gut ernährt. Dies deutet nach Ansicht der Fachleute darauf hin, dass nach vielen Jahren wieder ausreichend Futter in der Nähe der Brutkolonien vorhanden war. Sie hoffen, dass sich die Populationen nach Jahren des Rückgangs in den kommenden Jahren wieder stabilisieren.

2 Corona Tests und Quarantäne bei Einreise nach Island (14.08.20)

In einer Pressekonferenz kündigte Premierministerin Katrin Jakobsdóttir strenge Auflagen für die Einreise nach Island an. Sie treten ab 19. August in Kraft und sind eine Reaktion auf deutlich steigende Fallzahlen in Island. Ab 19. August werden alle Personen bei der Einreise nach Island an der Grenze auf Covid19 getestet und müssen sich dann unmittelbar in strenge häusliche Quarantäne begeben. Nach fünf bis sechs Tagen erfolgt ein zweiter Test und nur wenn er ebenfalls negativ ausfällt kann die Quarantäne beendet werden. Für den gerade wieder zaghaft wachsenden Tourismus dürfte diese Regelung das erneute Aus bedeuten, da wohl kaum ein normaler Tourist 5 bis 7 Tage seines Urlaubs in Quarantäne verbringen möchte. Die meisten Veranstalter haben deshalb vorerst Reisen bis Ende August abgesagt. Die Regelungen sollen wöchentlich geprüft und gegebenenfalls angepasst werden.

Belugas ziehen in neues Domizil um (07.08.20)

Im Juni 2019 wurden zwei Belugawale von China auf die Westmännerinseln transportiert. Sie hatten in China 8 Jahre in einem Aquapark gelebt. Auf Heimaey haben sie nun ein Jahr in einem großen Pool verbracht, um sich einzugewöhnen und sich eine dickere Speckschicht anzufressen. Heute ziehen die beiden Wale in ihr neues Domizil um. Die mit einem Netz vom offenen Meer abgetrennte Bucht hat eine Fläche von 32.000 Quadratmetern und ist bis zu 10 Meter Tief. Es soll Touristen künftig ermöglicht werden, die Tiere zu beobachten.

Milde oder keine Symptome bei Covid19 Infektionen (31.07.20)

Wie in vielen anderen Ländern wird auch in island beobachtet, dass es bei den meisten Covid19-Erkrankten anders als zu Beginn der Pandemie keine oder nur milde Symptome gibt. Nachdem es in Island einige Wochen praktisch keine Neuinfektionen gab, steigt seit einigen Tagen auch hier die Zahl wieder an. Gestern wurden 11 neue Fälle bestätigt. Somit gibt es derzeit in Island 91 Erkrankte, keiner wird stationär behandelt. Insgesamt sind in Island aktuell rund 750 Erkrankte und deren Kontaktpersonen in Quarantäne.

Hoher Druck im Vulkan Hekla (24.07.20)

Aktuelle Messungen in der Umgebung des Vulkans Hekla deuten darauf hin, dass sich im Berg ein enormer Druck aufgebaut hat. Er ist deutlich größer als vor den letzten Ausbrüchen in den Jahren 1991 und 2000. Das Institut für Geowissenschaften warnte Wander davor, den Vulkan zu besteigen, da Ausbrüche der Hekla meist ohne Vorwarnung stattfinden. Häufig beginnen die Ausbrüche der Hekla auch explosiv und es wäre für Wanderer kaum möglich, der Gefahr rechtzeitig zu entkommen. Es gibt abgesehen vom hohen Druck keine Anzeichen für einen unmittelbar bevorstehenden Ausbruch, die Situation kann sich aber jederzeit auch kurzfristig ändern.

Icelandair kündigt Entlassung aller Flugbegleiter an (17.07.20)

Nach langen Verhandlungen mit der Gewerkschaft FFI hat Icelandair angekündigt, alle Flugbegleiter zu entlassen. Nach monatelangen Verhandlungen, die auch ein langfristiges Überleben der Fluglinie sichern sollten, hatten die Mitgleider der Gewerkschaft am 8. Juli zum drittenmal eine Vereinbarung abgelehnt, die von den Verhandlungsführern der Gewerkschaft und von Icelandair vorgelegt worden war. Die Verhandlungen wurde danach zwar weiter geführt, kamen aber zu keinem Ergebnis. Ab 20. Juli sollen Piloten, die derzeit wegen Corona nicht im Einsatz sind, vor allem die Sicherheit in der Kabine gewährleisten. Icelandair hat angekündigt, Gespräche mit einer anderen Gewerkschaft zu suchen, die kürzlich mit der Billigairline Play eine Vereinbarung erreicht hat. Gleichzeitig soll es aber weitere Gespräche mit FFI geben, um vielleicht doch noch eine Einigung zu erzielen.

Tourismus im Juni bricht um 97% ein (10.07.20)

Im Juni haben 11.235 Passagiere am Flughafen Keflavik Island verlassen. Davon hatten 53% einen ausländischen Paß und die 5.943 Reisenden nichtisländischer Nationalität wurden als Touristen gewertet. Im Juni 2019 flogen fast 260.000 Passagiere aus Keflavik ab, davon 195.000 Touristen. Somit ist der Tourismus im Juni 2020 gegenüber dem Vorjahr um 97% eingebrochen. Die meisten Besucher kamen im Juni 2020 aus Deutschland und Dänemark gefolgt von den baltischen Ländern und der Schweiz. Für die ersten 6 Monate des laufenden Jahres ging die Zahl der Touristen, die über Keflavik ausreisten, um 62% auf 341.000 zurück (899.000 im Vorjahr). Viele Isländer nutzen dieses Jahr, um ihr eigenes Land ohne Besuchermassen neu zu entdecken. Vor allem Hotels außerhalb von Reykjavik sind mit der Auslastung an den Wochenende nicht unzufrieden.

3 neue Coronafälle in Island (03.07.20)

Nach Angaben von covid.is wurden gestern 3 neue Coronafälle in Island bestätigt. Unter den positiv Getesteten ist auch ein einjähriges Kind. Die Mutter des Kindes war vor 11 Tagen nach Ihrer Rückkehr aus Albanien positiv getestet worden. Neben den 3 Fällen innerhalb des Landes gab es auch bei den verpflichtenden Coronatests an den Grenzen 2 positive Fälle. Bis zum Vorliegen weiterer Testergebnisse sind die Betroffenen in Quarantäne. Derzeit gibt es 13 aktive Fälle in Island und 438 Personen befinden sich in Quarantäne. Insgesamt wurden bisher 1.855 Menschen positiv getestet.

Drei Tote bei Hausbrand in Reykjavik (26.06.20)

Gestern brach am Nachmittag ein Feuer in einem Wohnhaus an der Ecke Vesturgata - Bræðraborgarstígur in Reykjavik aus. Dabei kamen drei Menschen ums Leben. Der Brand wurde um 15:15 Uhr gemeldet und das Gebäude stand beim Eintreffen der Feuerwehr in Vollbrand. Rund 60 Feuerwehrleute waren bis weit in die Nachtstunden mit den Löscharbeiten beschäftigt. Die Bedingungen waren sehr schwierig, da das Gebäude einzustürzen drohte.
Zum Zeitpunkt des Brandes befanden sich etwa 10 Menschen im Haus, die genaue Zahl der Bewohner ist nicht bekannt. Nach ersten Informationen wurde das Haus von einer Zeitarbeitsfirma genutzt, um ausländische Arbeitnehmer unterzubringen. Die Zeitarbeitsfirma hat aber dementiert, irgendetwas mit dem Haus zu tun zu haben. Eine Untersuchung der Brandursache und der Besitz- und Wohnverhältnisse hat begonnen.

iceland.de unterstützt das Projekt "Plant a tree in Iceland" (19.06.20)

Die globale Klimakrise ist heute eine der größten Bedrohungen für die Menschheit und andere Lebewesen. Klimaexperten sind sich einig, dass das Pflanzen von Bäumen eine der besten Möglichkeiten ist, um die Menge an Kohlendioxid in der Luft zu reduzieren oder sie zumindest langsamer steigen zu lassen.
Wir haben vom Verlag 200 vergünstige Exemplare des neuen Buches "Klimawandel und Energiewende" erhalten. Da für das Buch Preisbindung besteht, verkaufen wir es zwar zum regulären Preis, spenden aber die Preisdfifferenz von 4,45 EUR pro Exemplar an das Projekt Plant a Tree in Iceland.
Ihr könnt das Buch per Email zum Preis von 14,80 EUR bei uns bestellen, bitte einfach die Versandadresse in der Mail angeben. Wir senden es Euch innerhalb von Deutschland versandkostenfrei per Post zu und ihr überweist den Rechnungsbetrag einfach nach Erhalt.
Buch per Mail bestellen

Droht ein Vulkanausbruch der Grimsvötn? (12.06.20)

Geowissenschaftler haben im Bereich des Vulkans Grimsvötn, der unter dem Gletscher Vatnajökull liegt, in den letzten Monaten zunehmende thermische und seismische Aktivität registriert. Auch ein verstärktes Ausströmen von Gasen deutet darauf hin, dass die seit dem letzten Ausbruch im Jahr 2011 andauernde Ruhephase der Grimsvötn zu Ende geht. Der Wasserstand im subglazialen Grimsvötn-See ist derzeit sehr hoch und die Wissenschaftler rechnen damit, dass in den nächsten Monaten ein Gletscherlauf stattfindet. Durch den sinkenden Wasserspiegel würde der Druck auf die unter dem See liegende Magmakammer nachlassen und dies könnte wie schon früher zu einem Ausbruch führen. Die Grimsvötn stehen stehen nun unter verstärkter Beobachtung durch die Wissenschaftler.

Sechs Fluggesellschaften fliegen im Sommer nach Island (05.06.20)

Sechs Fluggesellschaften haben inzwischen für Sommer 2020 regelmäßige Flüge nach Keflavik angekündigt. Die ungarische Wizz Air fliegt bereits seit einigen Tagen zwischen Keflavik und London und plant weitere Strecken. Nach Angaben des Flughafenbetreibers ISAVIA werden auch Atlantic Airways, Czech Airlines, Icelandair, SAS uns Transavia Flüge anbieten.
Atlantic Airways wird dreimal wöchentlich wieder Flüge zwischen Island und den Färöerinseln aufnehmen. Ab 17. Juni möchte Czech Airlines zweimal pro Woche die Strecke Prag - Keflavik bedienen. Icelandair beginnt ab Mitte Juni wieder mit Flügen nach Kopenhagen sowie nach Frankfurt, München und Berlin. Zwischen Amsterdam und Keflavik soll dreimal wöchentlich eine Maschine von Transavia verkehren. Einige Fluggesellschaften haben aber auch angekündigt, in diesem Jahr keine Flüge anzubieten, darunter American Airlines, Delta, United und Air Canada.

Präsidentenwahl am 27. Juni (29.05.20)

In Island finden am 27. Juni Präsidentschaftswahlen statt. Die Wahlkommission hat nun bestätigt, dass es zwei Kandidaten geben wird. Der amtierende Präsident Guðni Th. Jóhannesson stellt sich erneut zur Wahl. Zweiter Kandidat ist Guðmundur Franklín Jónsson, ein Geschäftsmann und ehemaliger Vorsitzender der inzwischen aufgelösten Rechts-Grünen Volkspartei. Nach aktuellen Umfragen hat der bisherige Präsident beste Chancen auf eine zweite vierjährige Amtszeit.

Nur ein neuer Corona-Fall in 7 Tagen (22.05.20)

In Island wurde gestern ein neuer Coronafall bestätigt - der einzige im Verlauf der letzten Woche und der fünfte seit Anfang Mai. Damit gibt es aktuell in Island 1.803 bestätigte Fälle. Gestern wurden 441 Coronatests durchgeführt, die Gesamtzahl durchgeführter Tests liegt bei 57.628. Dies entspricht 15,7% der isländischen Gesamtbevölkerung.
Island kehrt langsam wieder in einen vorsichtigen Normalzustand zurück. Seit Montag dieser Woche dürfen Schwimmbäder wieder öffnen, ab 25. Mai dürfen auch Bars und Fitness Center wieder öffnen. Die Aufforderung, mindestens 2 m Abstand zu halten, gilt aber weiterhin.
Die aktuellsten Informationen rund um COVID-19 in Island sind auf covid19.is zu finden.

Island öffnet Grenzen am 15. Juni (15.05.20)

Island wird spätestens am 15. Juni 2020 seine Grenzen für alle Reisenden wieder öffnen. Bei der Einreise steht für alle ankommenden Reisenden ein Corona-Test zur Verfügung. Die Grenzen waren am 20. März 2020 für Touristen geschlossen worden, die von Ländern außerhalb der EFTA-Staaten einreisen wollten. Zunächst war geplant, die Einreisebeschränkungen am 15. Mai aufzuheben, sie wurden aber noch einmal um 4 Wochen verlängert.
Derzeit müssen sowohl aus dem Ausland zurückkehrende Isländer, als auch Touristen nach der Einreise in eine 14-tägige Quarantäne. Die Ergebnisse der Coronatests ab 15. Juni sollen noch am Tag der Probenahme vorliegen und eine Quarantäne negativ getesteter Einreisender überflüssig machen. Wer bei der Einreise nach Island einen aktuellen negativen Coronatest (maximal 2 Tage alt) nachweisen kann, muss ebenfalls nicht in Quarantäne. Alle Touristen werden aber gebeten, die offizielle isländische Corona Tracing App auf ihrem Smartphone zu installieren.

Gletscher in Island haben 800 Quadratkilometer Fläche in 20 Jahren verloren (08.05.20)

In den vergangen 20 Jahren ist die Fläche der isländischen Gletscher um etwa 800 Quadratkilometer geschrumpft. Dies entspricht etwa der Fläche der Halbinsel Reykjanes im Südwesten Islands. Die Daten wurden von einer Gruppe isländischer Glaziologen veröffentlicht.
Ihre maximale Ausdehnung in historischer Zeit erreichten die Gletscher in Island Ende des 19. Jahrhunderts. Seitdem haben die Gletscher fast 2.200 Quadratkilometer Fläche verloren. In den letzten Jahren lag der jährliche Flächenverlust in einer Größenordnung von etwa 40 Quadratkilometern jährlich. Rekordhalter im Jahr 2019 waren die Gletscher Hagafellsjökull (Langjökull) und Síðujökull sowie Tungnárjökull (beide Vatnajökull). Sie zogen sich jeweils um 150 m zurück.

Massenentlassung bei Icelandair als Folge von Corona (01.05.20)

Icelandair hat über 2.000 Angestellte entlassen, das ist ein großer Teil der gesamten Belegschaft. Fast 900 der 940 Flugbegleiter verloren ihren Job ebenso, wie 421 Piloten. Nur noch 26 Piloten bleiben vorerst weiter beschäftigt. Die Entlassung von über 2.000 Mitarbeitern ist die größte Massenentlassung in der isländischen Geschichte und übertrifft sogar noch die Auswirkungen der Pleite von WOW-Air im Jahr 2019.
Anfang März beschäftigte Icelandair noch 3.400 Mitarbeiter, Ende März wurden bereits 240 entlassen. Die restlichen Mitarbeiter sind in Teilzeitarbeit. Derzeit werden nur noch Flüge nach London, Stockholm und Boston durchgeführt, um Island nicht völlig von der Außenwelt abzuschneiden. Außerdem konnte Icelandair einen Vertrag mit Schenker für 45 Frachtflüge von Shanghai nach Deutschland und in die USA unterzeichnen.

Eines der stärksten Erdbeben am Bárðarbunga seit dem Ausbruch 2015 (24.04.20)

Am 20. April ereignete sich um 3:54 Uhr am Morgen ein Beben der Stärke 4,8 im Bereich der Bárðarbunga Caldera. Das Beben ist das Vierstärkste seit dem Holuhraun-Ausbruch im Jahr 2015. Der Holuhraun-Ausbruch wird dem Bárðarbunga System zugeordnet. Dem Hauptbeben folgten über zehn leichtere Nachbeben. Nach Einschätzung von Geowissenschaftlern droht aber aktuell kein neuer Ausbruch, sie halten gelegentliche Beben für normal. Seit dem Ende des Ausbruches im Jahr 2015 sammelt sich wieder Magma unter der Caldera an. Über kurz oder lang wird es sicher einen neuen Ausbruch geben und die Wissenschaftlter hoffen, dass sich wie auch vor Beginn des letzten Ausbruches wieder deutliche Hinweise in Form von ganzen Bebenserien zeigen.

Erdbebenwarnung für das Hauptstadtgebiet (17.04.20)

Seit Ende Januar 2020 wurden auf der Halbinsel Reykjanes südwestlich von Reykjavik mehr als 8.000 Erdbeben registriert. Kristín Jónsdóttir von Meteorologischen Institut, das auch für die Erdbebenüberwachung zuständig ist, hält ein Beben der Stärke 6 in näherer Zukunft für zunehmend wahrscheinlich. Ein Beben dieser Stärke wäre auch im Hauptstadtgebiet deutlich zu spüren und den Einwohnern wird empfohlen, siche entsprechend vorzubereiten. Rund um die Ortschaft Grindavik, unter der die meisten Beben ihren Ausgangspunkt haben, hat sich der Boden seit Januar um 10 cm gehoben - ein deutlicher Hinweis darauf, dass Magma in Richtung Erdoberfläche strömt. Insgesamt konnten Wissenschaftler 3 Stellen ausfindig machen, wo sich unterirdisch Magma angesammelt hat. Die Gefahr eines unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruches sehen Fachleute allerdings nicht. Da die meisten Gebäude in Island erdbebensicher errichtet sind, besteht keine unmittelbare Gefahr für die Bewohner. Es wird aber empfohlen, die Haushalte auf ein stärkeres Beben vorzubereiten, z.B. indem lose Gegenstände in Wohnungen gesichert werden.

Tourismusindustrie in großen Schwierigkeiten (10.04.20)

Die Vereinigung isländischer Tourismusunternehmen geht davon aus, dass die Existenz von mehr als 50% der Mitgliedsunternehmen aufgrund der Covid-19-Pandemie gefährdet ist. Man rechnet damit, dass in den nächsten Monaten keine Einkünfte generiert werden können und die Hauptsaison 2020 komplett ausfällt. Erst für 2021 sind wieder nennenswerte Einnahmen zu erwarten. Als ein konkretes Beispiel werden die Passagierzahlen der Fluggesellschaft Icelandair genannt. Bereits im März gingen die Passagierzahlen gegenüber dem Vorjahr um 54% zurück, im April wurden weniger als 10% der geplanten Flüge durchgeführt.

Tourismus in Island von Milliardenverlust bedroht (03.04.20)

Die Covid-19-Pandemie könnte der Tourismusindustrie in Island nach Schätzung von Fachleuten einen Verlust in Milliardenhöhe bescheren, Experten nennen eine denkbare Größenordnung von 1,7 Millarden Euro. Bei Ihrer Schätzung gehen die Fachleute davon aus, dass von März bis August 2020 Touristen weitgehend ausbleiben und damit die Hauptsaison 2020 mehr oder weniger komplett entfällt. Dies würde rund 17% des Bruttoinlandsproduktes von Island entsprechen. Bereits jetzt sind mehrere hundert Reiseleiter arbeitslos und erste Hotels vor allem in ländlichen Regionen stehen kurz vor der Insolvenz.

Flughäfen in Akureyri und Egilsstadir werden ausgebaut (27.03.20)

Auch in Island hat die Regierung ein Investitionsprogramm aufgelegt, um die negativen wirtschaftlichen Folgen von Covid19 zu dämpfen. Für Infrastrukturmaßnahmen ist ein Investitionsvolumen von 132 Millionen Euro vorgesehen, davon sollen rund 39 Millionen Euro in den Verkehrsbereich fließen.
Am Flughafen von Akureyri in Nordisland soll das Terminal erweitert und die Landebahn ausgebaut werden, um den Tourismus in der Region zu fördern. Im ostisländischen Egilsstadir soll vor allem in den Ausbau der Flugsicherheit investiert werden, außerdem soll Platz geschaffen werden, um bis zu 20 große Flugzeuge parken zu können, wenn der internationale Flughafen Keflavik z.B. wegen Sturm gesperrt werden muss und Maschinen nach Egilsstadir ausweichen. Insgesamt werden die Maßnahmen auch unter dem Aspekt gesehen, dass Island langfristig im Tourismus nur dann wettbewerbsfähig bleibt, wenn es mehrere Flughäfen im Land gibt, die aus dem Ausland angeflogen werden können. Die Bauarbeiten sollen noch im Jahr 2020 beginnen.

Bevölkerungszahl in Island um 2% gewachsen (20.03.20)

In Island lebten Ende des Jahres 2019 insgesamt 364.134 Menschen, gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Zunahme um 2%. Die Zahl der Männer (186.941) nahm um 2,2% zu, die der Frauen (177.193) um 1,7%, für divers sind keine Daten verfügbar. Der größte prozentuale Zuwachs war mit 3,9% (1.053) in Südisland zu verzeichnen, gefolgt vom Hauptstadtgebiet mit 2,1% (4.803) und selbst in den abgelegenen Westfjorden nahm die Bevölkerung um 52 Personen zu.

Starkes Erdbeben bei Grindavik (13.03.20)

Ein Erdbeben der Stärke 5,2 ereignete sich am Donnerstag Morgen nahe der Ortschaft Grindavik auf der Halbinsel Reykjanes. Das Beben war auch in Reykjavik zu spüren. Wissenschaftler wollen die Messdaten noch einer genaueren Analyse unterziehen, die Stärke könnte deshalb noch korrigiert werden. Ende Januar wurde nahe Grindavik erstmals verstärkte seismische Aktivität registriert, Geowissenschaftler vermuten als Ursache eine mögliche Magmaansammlung.

Erste bestätigte Corona-Infektion in Island (28.02.20)

Die isländische Gesundheitsbehörde bestätigte die erste Infektion mit dem Coronavirus in Island. Heute um 13 Uhr wurde ein Mann positiv getestet und befindet sich im Universitätskrankenhaus in Quarantäne. Der Infizierte zeigt typische Symptome wie Fieber und Muskelschmerzen, befindet sich aber nicht in einem ernsten Zustand. Er kam kürzlich aus Norditalien nach Island zurück und die Behörden versuchen nun, möglichst alle Kontaktpersonen in Island zu ermitteln. Über weitere Maßnahmen beraten die Behörden, für den Nachmittag ist eine Pressekonferenz angekündigt.

Aluminiumwerk Straumsvik nicht mehr rentabel (14.02.20)

Rio Tinto, Betreiber des Aluminiumswerks ISAL in Straumsvik vor den Toren Reykjaviks, will die zukünftige Strategie für das Werk grundsätzlich überdenken. Bis Mitte des Jahres soll darüber entschieden werden, wie es mit dem Werk weitergeht. Dabei sind alle Optionen denkbar, selbst eine Schließung ist möglich. Da die Fabrik auf dem Weltmarkt nicht mehr wettbewerbsfähig ist, wurde die Produktion bereits auf 85% der Kapazität gedrosselt. Der Betreiber Rio Tinto will auch mit der isländischen Regierung und dem Stromlieferanten Landsvirkjun über bessere Konditionen verhandeln.

Fast 2 Millionen Touristen im Jahr 2019 (07.02.20)

Im Jahr 2019 sind fast 2 Millionen Touristen über den Flughafen Keflavik nach Island eingereist. Gegenüber dem Jahr 2018 ist dies ein deutlicher Rückgang um 14,2%. Besonders stark gingen die Besucherzahlen im Mai (-20,7%) und im September (23.6%) zurück. Die meisten Gäste kamen aus den USA, gefolgt von Besuchern aus Großbritannien, China, Deutschland und Frankreich. Gleichzeitig ging die Besucherzahl aus den USA am stärksten zurück, fast um ein Drittel. Im Durchschnitt verbrachten die Touristen 6,6 Tage in Island.

Keine Magma-Ansammlung nahe der Oberfläche (31.01.20)

Nach der Auswertung neuer Daten gehen Geowissenschaftler davon aus, dass sich im Gebiet um Grindavik kein Magma nahe der Oberfläche ansammelt. Während der letzten Wochen wurde unter dem Berg Þorbjörn deutlich verstärkte seismische Aktivität beobachtet und der Boden hob sich um mehrere Zentimeter. Das Gebiet um Grindavik wird verstärkt überwacht, um einen überraschenden Vulkanausbruch möglichst sicher ausschließen zu können. Dennoch werden auch Vorbereitungen für eine Evakuierung getroffen. So wurden die Einwohner von Grindavik bereits ausführlich über die Situation informiert und ein Evakuierungsplan vorgstellt. Das Straßenbauamt hat angekündigt, für alle möglichen Fluchtwege aus Grindavik einen täglichen Winterdienst zu garantieren.

Island bereitet sich auf das Coronavirus vor (24.01.20)

Auch Island bereitet sich auf das Coronavirus vor. Am internationalen Flughafen Keflavik werden ankommende Passagiere mit Anzeichen von Atemswegserkrankungen aufgefordert, sich bei den Behörden am Flughafen zu melden. Die Aufforderung gilt auch für Personen, die in den letzten 14 Tagen die Region Wuhan in China besucht haben oder mit bereits infizierten Personen Kontakt hatten. Die Passagiere werden dann direkt am Flughafen untersucht und abhängig vom Ergebnis der Untersuchung kann eine Quarantäne verhängt werden. Erfahrungen aus früheren Jahren zeigen, dass es nicht möglich ist, bei allen ankommenden Passagieren die Körpertemperatur zu messen oder einen Fragebogen auszulegen.

Sturm fordert vermutlich 2 Todesopfer (17.01.20)

Auf dem südisländischen Solheimasandur wurden nahe des bekannten Flugzeugwracks die Körper von zwei jungen chinesischen Touristen gefunden. Sie lagen etwa 150 m voneinander entfernt am Weg, der von einem Parkplatz zum Wrack führt. Am Parkplatz wurde ein Leihwagen mit zerbrochenen Scheiben gefunden, er hatte am 13. Januar gegen 15 Uhr eine Überwachungskamera im nahe gelegenen Ort Hvolsvöllur passiert. Am diesem Tag herrschten extreme Wetterverhältnisse, die Behörden hatten eine Reisewarnung ausgesprochen. Dies legt laut Polizei die Vermutung nahe, dass die beiden Chinesen in das Unwetter gerieten und an Erschöpfung oder Unterkühlung gestorben sind. Die Todesursache wurde aber noch nicht offiziell bekannt gegeben, da die Ergebnisse der Obduktion noch nicht vorliegen.

39 Schneemobilfahrer vom Langjökull gerettet (10.01.20)

Zu einem Großeinsatz wurden rund 300 freiweillige Rettungskräfte von Bergwacht, Rotem Kreuz und anderen Organisationen am 7. Januar gerufen. Eine Gruppe von 39 Snowmobilfahrern war am Fuße des Gletschers Langjökull bei Skálpanes in einen Schneesturm geraten. Sie waren auf einer Snowmobiltour mit dem Veranstalter Mountaineers of Iceland, der trotz einer Sturmwarnung die Tour nicht abgesagt hatte. Bis zur Ankunft der Rettungskräfte suchten die in Not geratenen Touristen Schutz in selbst gegrabenen Schneehöhlen. Die Rettungskräfte kamen gegen Mitternacht bei der Gruppe an und brachten alle Teilnehmer des Ausfluges nach weiteren 6 Stunden unverletzt zum Besucherzentrum am Wasserfall Gullfoss, wo sie mit Getränken und Essen versorgt und vom Krisendienst betreut wurden.
Wegen des Sturms war am 7. Januar der nationale und internationale Flugverkehr eingestellt, viele Straßen waren gesperrt und es kam vor allem in Westisland zu Stromausfällen. Haukur Herbertsson von Mountaineers of Iceland teilte mit, die Tour sei nicht abgesagt worden, weil man damit gerechnet hatte, sie rechtzeitig vor Beginn des Sturmes zu beenden. Ein außerplanmäßiger Besuch der Eishöhle auf dem Langjökull verzögerte aber die Rückkehr und so geriet die Gruppe in den Sturm.

Nach dem Sturm ist vor dem Sturm... (03.01.20)

Das Meteorologische Institut von Island hat für morgen einen weiteren Wintersturm angekündigt. Im Großraum Reykjavik wurde die gelbe Warnstufe ausgerufen, es ist zwischen 9 Uhr und 14 Uhr mit Windgeschwididgkeiten bis zu 90 km/h zu rechnen, in Böen deutlich darüber. In Süd- und Westisland gilt Warnstufe gelb. Da auch mit Regen- und Schneefall zu rechnen ist empfehlen die Behörden, die Stadt möglichst nicht zu verlassen, gegebenenfalls ist auch mit Straßensperrungen zu rechnen.