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Alles, was Sie schon immer über Island wissen wollten

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Aktuell

Rekordkälte in Reykjavik (30.12.22)

In Reykjavik herrschten in den letzten Tagen rekordverdächte Minustemperaturen. Die tiefste Temperatur seit 1918 wurde am Mittwoch Morgen in Viðidalur in Reykjavík gemessen. Das Thermometer zeigte -23 °C. Allerdings ist das Viðidalur nicht repräsentativ für die gesamte Hauptstadtregion, es bildet eine Senke, in der sich bei Windstille unter bestimmten Bedingungen kalte Luft sammelt. In Seltjarnes nahe an der Küste wurde zum Beispiel nur eine Temperatur von -4°C gemessen. Im Jahr 1918 wurde im Stadtzentrum eine Temperatur von -25°C gemessen.

Energie könnte auch in Island knapp werden (18.11.22)

Island wird zwar weitgehend aus regenerativen Quellen mit Energie versorgt, aber auch diese stehen nicht unbegrenzt zur Verfügung. Der Verorger Veitna warnt vor möglichen Einschränkungen der Heisswasserversorgung für die Bewohner der Hauptstadt Reykjavik, falls der kommende Winter sehr kalt ausfällt. Generell stößt die Versorgung mit heißem Wasser in Island an ihre Grenzen. Gleichzeitig könnte sich der Bedarf im Bereich der Hauptstadt in den nächsten 40 Jahren verdoppeln. Ursache für die sich abzeichnenden Probleme sind vor allem die installierten Leitungskapazitäten, die den Bedarf schon jetzt teilweise nicht mehr decken können. Sollte es während der Wintermonate längere Zeit sehr kalt werden, müssen die Hauptstadtbewohner mit Aufrufen zum Wassersparen rechnen. Vor allem sollen dann private Hot Pots nicht mehr gefüllt werden und Heizungen heruntergedreht werden.
Schon in den vergangenen Jahren haben Gemeinden in ländlichen Gebieten in Kälteperioden darum gebeten, den privaten Heisswasserverbrauch einzuschränken. Vereinzelt wurden auch öffentliche Schwimmbäder vorübergehend geschlossen.

Umwelttechnik aus Island in China (28.10.22)

Erfolg für Umwelttechnologie aus Island - das isländische Unternehmen Carbon Recycling International (CRI) hat beim Bau der weltweit größten Chemiefabrik in China mitgewirkt. Das Chemiewerk nutzt Kohlendioxidemissionen als Material für die chemische Verarbeitung. Die Anlage kann etwa 160.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr aus Emissionen zurückgewinnen und erzeugt daraus etwa 110.000 Tonnen Methanol. Die Anlage wurde in den letzten zwei Jahren geplant und gebaut. Sie basiert auf von CRI entwickelten Techniken, die erstmals im Kraftwerk Svartsengi nahe Reykjavik erprobt wurden. Die Anlage in China ist 28-mal größer als die Versuchsanlage Svartsengi. CRI ist weltweit führend in der Technologie zur Herstellung umweltfreundlicher Chemikalien und Brennstoffe durch die Wiederverwendung von Kohlendioxid.

Einstök Winterbiere lieferbar (14.10.22)

Wie schon in den vergangenen Jahren hat die isländische Brauerei Einstök auch 2022 wieder Winterbiere eingebraut. Sie sind nun abgefüllt und ab sofort auch in Deutschland wieder lieferbar. Der Einstök Doppelbock ist reich an Geschmack und Aroma und kombiniert perfekt gemälzte Gerste und Schokoladentöne für einen weichen Whisky-Abgang, der gut zu verschiedenen Feiertagsgerichten passt. Auch das Winter Ale mit handgeschnittener und in Whisky gereifter isländischer Fichte als spezieller Zutat wurde wieder produziert. Die Einstök Biere sind ab sofort auf islandeinkauf.de erhältlich.

Fangquote für Lodde festgelegt (07.10.22)

Nach einer aktuellen Empfehlung des Meeresforschungsinstituts wurde die Fangquote für Lodden auf 218.400 Tonnen gesenkt. Grundlage sind neue Daten der Forschungsschiffen Árni Friðriksson und Tarajoq, die zwischen dem 27. August und dem 29. September Echomessungen der Loddenpopulation zwischen Island und Grönland durchgeführt haben. Die Gesamtpopulation wurde auf 1,1 Millionen Tonnen geschätzt, mit einem Laichbestand von rund 763.000 Tonnen. Obwohl die empfohlene Quote deutlich niedriger als erwartet liegt, sind Fischer otimistisch. In 7 der letzten 13 Jahre wurde keine Fangquote für Lodde ausgegeben. Selbst die jetzt empfohlene Quote könnte bei guten Marktpreisen immer noch weit über 200 Millionen Euro einbringen. Sobald im Januar und Februar 2023 neue Daten vorliegen, wird die Quote noch einmal angepasst.

In diesem Jahr schon 139 Finnwale verarbeitet (30.09.22)

Insgesamt wurden in dieser Walfangsaison von der Firma Hvalur schon 139 Finnwale gefangen, alleine fünf in dieser Woche. Am 22. Juni verließen die beiden Fangschiffe der Firma Hvalur hf den Hafen von Reykjavik, um die erste Walfangsaison seit vier Jahren zu beginnen. Inspektoren der Fischereidirektion sind seit dem 24. August an Bord aller Walfangschiffe und sie überwachen die Jagd auf Finnwale im Auftrag der isländischen Lebensmittel- und Veterinärbehörde (MAST).
Anfang dieses Jahres erklärte die isländische Fischereiministerin Svandís Svavarsdóttir, sie sehe wenig Grund, den Walfang weiterhin zuzulassen, nachdem die derzeitige Lizenz von Hvalur hf. im Jahr 2023 ausläuft. Die Regierung wird noch in diesem Jahr eine Bewertung der potenziellen wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen des Walfangs vornehmen und dann über eine neue Lizenz entscheiden.

Terrorverdächtige festgenommen (23.09.22)

Vier isländische Männer wurden am Mittwoch wegen terroristischer Verschwörung gegen staatliche Institutionen und Zivilisten festgenommen. In einer Pressekonferenz hat die Polizei gestern mitgeteilt, die Verdächtigen hätten Anschläge gegen das Parlament oder die Polizei geplant. Bei den Verdächtigern soll es sich um vier Männer Mitte zwanzig handeln. Sie waren laut Polizei im Besitz einer ganzen Sammlung von Waffen, darunter auch halbautomatische, sowie großer Mengen Munition. Insgesamt wurden im Rahmen der Polizeiaktion 9 Häuser durchsucht, etwa 50 Polizisten waren im Einsatz. Bei einer Verurteilung drohen den Männern lebenslange Haftstrafen.

Isländischer Strom gefragt wie nie (16.09.22)

Die Energiekreise macht sich nun auch in Island deutlich bemerkbar. Aufgrund der günstigen Energiepreise steigt die Nachfrage ausländischer Unternehmen, ihren Betrieb in Island anzusiedeln. In Island sind die Energiepreise anders als am Festland nahezu unverändert geblieben. Die Nachfrage ausländischer Interessenten übersteigt dabei das Angebot bei Weitem. Der Energierversorger Landsvirkjun sieht einen dringenden Bedarf für erhöhte Stromerzeugung. Das isländische Stromsystem ist praktisch vollständig ausgelastet und es gibt keine Kapazitäten für die Versorgung weiterer großer Verbraucher. Angesichts von mehrjährigen Bauzeiten für neue Geothermal- und Wasserktaftwerke ist kurzfristig auch keine Änderung der Situation zu erwarten.

Der Tourismus boomt in Island (09.09.22)

Die Zahl der Übernachtungen in isländischen Hotels hat sich im Juli 2022 gegenüber Juli 2021 verdoppelt. Die Gesamtzahl der Übernachtungen in Unterkünften für Touristen war noch nie höher als im Juli 2022. Sie lag bei 1.550.600 Übernachtungen oder 50.000 Gästen pro Nacht. Davon entfielen 82% auf ausländische Touristen.
Im Zeitraum von August 2021 bis Juli 2022 wurden insgesamt 4.091.400 Übernachtungen in Hotels verzeichnet, eine Verdreifachung gegenüber dem Vorjahr. Damit fehlen im laufenden Jahr nur noch 70.000 Übernachtungen, um die höchsten Zahlen vor Covid zu erreichen.

Vulkanausbruch Merardalur 03.08.2022

© Christa Niebelschütz - vielen Dank für die freundliche Genehmigung.
© Tobias Hausner - vielen Dank für die freundliche Genehmigung.

Am Dienstag, 03.August 2022 um 13:30 Uhr, begann ein neuer Vulkanausbruch am Merardalur auf der Halbinsel Reykjanes, der sich bereits seit Samstagnachmittag mit einer hohen Erdbebenaktivität angekündigt hat. Die Ausbruchsstelle hat derzeit eine Spaltenlänge von 100 m. Bereits in der Nacht vom 02. auf den 03. August wurden mehrere kleine Feuer in dem Gebiet des Fagradalsfjall beobachtet, die auf eine starke Erhitzung der Erdoberfläche hinwiesen. Zu diesem Zeitpunkt wurde dieses Gebiet bereits engmaschig überwacht. Zwischenzeitlich wurde auch der Status des Vulkanausbruchs am Fagradalsfjall (März bis September 2021), der im Dezember 2021 als „beendet“ erklärt wurde, wieder aufgehoben.

Interessant ist, dass die jetzt entnommenen Magmaproben in der chemischen Zusammensetzung der Magma vom Ausbruch des Fagradalsfjall in 2021 ähneln, sagen isländische Geologen, so dass vermutet wird, dass dieses noch „alte“ Magma ist die nicht mehr an die Erdoberfläche gekommen ist. Gespannt warten die Geologen auf neue Magmaproben, um zu überprüfen, ob sich die Zusammensetzung mit der anhaltenden vulkanischen Tätigkeit ändert.

Aufgrund des hohen touristisch Interesses und der damit zusammenhängenden Masse an Touristen, die die Ausbruchsstelle besuchen wollen, mussten die Rettungskräfte bereits mehrfach ausrücken, um Touristen aus dem schwer zugänglichem Gebiet zu retten.

Update 05.08.2022:

Aufgrund der Wetterbedingungen wird vor einer durch den Vulkanausbruch verursachten Gasbelastung (600 bis 2600 mg je Kubikmeter) in der Atmosphäre gewarnt, die in Richtung des Ortes Vogar, auf der Halbinsel Reyjkanes, zieht. Erwartet wird diese in der Zeit von 18 - 22 Uhr. Für den Fall, dass die Gasbelastung zu hoch wird ist ein Notfallplan vorhanden, der aktiviert werden kann. Die Umweltbehörde empfiehlt außerdem, sich im Haus aufzuhalten, da es zu Husten, Reizungen der Augen, des Rachens und der Nase kommen kann.

Update 06.08.2022:

Die befürchtete Gaswolke in Richtung Vogar hat sich nicht bestätigt.

Condor fliegt ab 2023 nach Island (15.07.22)

Die Fluggesellschaft Condor hat in einer Pressemitteilung angekündigt, ab Sommer 2023 Akureyri und Egilsstaðir anzufliegen. Damit soll auch die steigende Nachfrage nach Flugverbindungen in den Norden und Osten Islands bedient werden. Auch die isländischen Behörden versuchen seit einiger Zeit, alternative Flugverbindungen nach Island zu etablieren. Während Akureyri bereits in diesem Jahr von einigen Flughäfen im Ausland (u.a. London und Kopenhagen) angeflogen wird, gibt es in Egilsstaðir derzeit nur Inlandsverbindungen.

Gut die Hälfte der Isländer war mit Covid infiziert (10.06.22)

Bis Ende letzter Woche gab es in Island über 188.000 bestätigte Covid-19 Fälle. Rein rechnerisch ware damit bereits die Hälfte der Bevölkerung Islands mit dem Virus infiziert. Tatsächlich liegt die Zahl der Infizierten auch in Island sicher deutlich höher, da längst nicht alle Infektionsfälle auch offiziell registriert wurden und werden. Aktuell werden pro Tag rund 100 neue Fälle registriert. Nach Meinung des isländischen Chefepidemiologen besteht durch die hohe Impfquote und die hohe Zahl der Infektionen praktisch eine Herdenimmunität. In Island wurden schon vor mehreren Wochen alle Maßnahmen aufgehoben, selbst nachweislich Infizierte müssen sich nicht mehr zwingend in Isolation begeben.

Vorwarnstufe wegen fortdauernder Erdbeben (20.05.22)

Das Ministerium für Katastrophenschutz hat wegen des anhaltenden Erdbebenschwarms auf der Halbinsel Reykjanes eine Vorwarnstufe ("phase of uncertainty") ausgerufen. In den vergangenen tagen wurde hunderte Beben registriert, das stärkste erreichte eine Magnitude von 4,7. Experten gehend davon aus, dass Erdbeben und Hebungen in der Gegend Anzeichen für Magmaansammlungen unter der Oberfläche sind. Ähnliche Beobachtungen wurden zuletzt in diesem Gebiet im Jahr 2020 gemacht. Nach dem Vulkanausbruch am Fagradalsfjall im letzten Jahr wird ein weiterer Ausbruch nicht ausgeschlossen. Der Vulkanologe Þorvaldur Þórðarson ist der meinung, dass die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Ausbruchs auf Reykjanes in diesem Jahr bei 50 % liegt.
Basierend auf jüngsten Messungen hat sich zwischen dem Berg Þorbjörn und Eldvörp ein Magmagang gebildet. Eldvörp auf der Halbinsel Reykjanes entstand während des letzten Ausbruchszyklus des Vulkans Reykjanes im 12. und frühen 13. Jahrhundert. Die Länge des Magmaganges beträgt 7 bis 9 km und die Tiefe beträgt zwischen 4 und 8 km.

Tourismus-Tsunami erreicht Island (13.05.22)

Eine aktuelle Prognose des Flughafenbetreibers Isavia geht davon aus, dass im Jahr 2022 etwa 5,7 Millionen Passagiere den Flughafen Keflavík passieren werden. Laut dem Direktor des Verbands der isländischen Reiseindustrie muss die Tourismusbranche zwischen sieben- und neuntausend ausländische Arbeitskräfte einstellen, um die Nachfrage zu befriedigen.
Abgesehen vom Personalmangel in der Gastronomie gibt es auch zu wenig Reiseleiter, um den Bedarf zu decken. Vor der Covid19-Pandemie gab es über 33.000 Beschäftigte in der Tourismusbranche. Diese Zahl sank mit dem Ausbruch der Pandemie und die Arbeitslosigkeit stieg. Viele Arbeitnehmer, insbesondere Isländer, sind nicht an die Arbeitsplätze im Tourismus zurückgekehrt. Nun müssen mehr ausländische Mitarbeiter mit den damit verbundenen Ausbildungskosten eingestellt werden. Aktuell fehlen 7.000 bis 9.000 Arbeitskräfte im Tourismus.
Wie vom TV-Sender RÚV festgestellt wurde, wird es in der Hochsaison auch zu einem Mangel an Mietwagen kommen. Daten der isländischen Verkehrsbehörde zeigen, dass es heute im Land weniger Mietwagen gibt als vor der Pandemie. Da die Händler nicht genügend Autos importiert haben, haben einige Vermieter, wie z. B. Bílaleiga Akureyrar, damit begonnen, selbst Autos zu importieren, um die Nachfrage zu befriedigen. Die Preise für Mietwagen haben bisher nie gesehen Höhen erreicht.

Hafen an der Südküste (29.04.22)

Das deutsche Unternehmen EP Power Minerals, das sich auf den Export von Bimsstein aus dem Gebiet des Mýrdalssandur in Südisland vorbereitet, prüft derzeit die Machbarkeit des Baus eines Hafens an der Südspitze Islands. Die ersten Überlegungen zum Bau eines Hafens gab es schon um 1900. Briten schlugen damals vor, im Austausch für jahrzehntelange Fischereirechte einen Hafen bei Vík zu bauen. EP Power Minerals erwarb im November 2020 das 11.500 Hektar große Konzessionsgebiet Hjörleifshöfði, zu dem auch das Vorgebirge Hjörleifshöfði gehört. Im November 2021 wurde berichtet, dass von dort aus 1,43 Millionen Kubikmeter Bimsstein pro Jahr exportiert werden sollen. Der Bimsstein sollte mit 30 großen LKWs zum Hafen in der Stadt Þorlákshöfn für den Export nach Europa transportiert werden
Einar Freyr Elísson, Vorsitzender des Bezirksrats von Mýrdalshreppur, glaubt, dass der Transport des Bimssteins von einem Hafen in Mýrdalssandur eine umweltfreundlichere Option wäre. Er ist überzeugt, dass ein Hafen einen großen wirtschaftlichen Fortschritt für die Gemeinde darstellen würde. Konkrete Pläne gibt es allerdings noch nicht, die Überlegungen befinden sich noch in einem frühen Stadium.

Windkraftanlagen auf Grímsey (15.04.22)

Das Versorgungsunternehmen Fallorka plant sechs Windturbinen auf der Insel Grímsey zu bauen. Jede der Anlagen soll eine Nennleistung von 6 kW haben. Bei einer Nabenhöhe von 9 m werden die Rotoren einen Durchmesser von 5,6 m haben. Bereits vor rund einem Jahr erteilte die Gemeinde Akureyri die Genehmigung zum Bau von 2 Anlagen. Die Fundamente sind fertiggestellt und im Sommer sollen die beiden Turbinen aufgestellt werden. Die Insel Grímsey ist nicht an das isländische Stromnetz angeschlossen. Bisher wird der auf der Insel benötigte Strom mit einem Dieselaggregat erzeugt. Durch den Bau der Windkraftanlagen soll umweltfreundlich Strom produziert werden. Die sechs Turbinen sollen etwa 30 Prozent des auf Grímsey benötigten Stroms erzeugen können. Als Standort für die Anlagen wurde ein Gebiet auf der Ostseite der Insel ausgewählt. Dort leben weniger Vögel, als in anderen Teilen der Insel. Ob sich die Anlagen negativ auf die Vogelwelt der Insel auswirken, wird sich erst nach der Inbetriebnahme zeigen.

Doch wieder Walfang in Island (08.04.22)

Das Walfangunternehmen Hvalur hf. plant nach drei Jahren Pause wieder mit dem Walfang zu beginnen. Kristján Loftsson, der Geschäftsführer des Unternehmens, schätzt die aktuellen Marktbedingungen für Walprodukte als gut ein. Gleichzeitig gibt es im Fischereiministerium Pläne, den Walfnag ab 2023 dauerhaft einzustellen. Hvalur hf. plant, die Jagd auf Finnwale im Juni zu beginnen und bis September fortzusetzen. Etwa 150 Mitarbeiter werden voraussichtlich auf den Walfangschiffen des Unternehmens, an der Walfangstation im Hvalfjörður und in der Verarbeitungsanlage in Hafnarfjörður beschäftigt sein.

Neues Forschungsschiff für das Meeresforschungsinstut (01.04.22)

Das isländische Marineforschungsinstitut (MFRI) erhält voraussuchtlich 2024 ein neues Forschungsschiff. Die Pläne wurde schon im Juni 2018 genehmigt und gestern unterzeichnete der Direktor des Instituts eine Vereinbarung mit der spanischen Werft Astilleros Armón. Das neue Schiff soll die Bjarni Sæmundsson HF-030 (Baujahr 1970) ersetzen. das zweite Schiff des MFRI, die Árni Friðriksson (Baujahr 2000), wird weiterhin eingesetzt. Der 70 Meter lange und 12 Meter breite Schiffsneubau soll im Herbst 2024 ausgeliefert werden und etwa 33 Millionen Euro kosten. Beim Entwurf und Bau soll auch ein besonderes Augenmerk auf Kraftstoffeffizienz und Umweltfreundlichkeit gelegt werden.

Waldlagune öffnet in Kürze (25.03.22)

In wenigen Wochen wird ein neues geothermisches Spa nahe Akureyri eröffnet. Die "Waldlagune" (Skógarböðin) umfasst zwei Infinity-Pools mit zwei Swim-up-Bars, eine kalte Wanne, eine Sauna und ein Bistro. Die Pools werden mit geothermischem Wasser aus dem nahe gelegenen Berg Vaðlaheiði gespeist. Das Wasser fließt seit dem Bau des Vaðlaheiði-Tunnels ungenutzt aus dem Berg. Schon vor Weihnachten wurden tausende von Geschenkgutscheinen für das neue Bad verkauft, die Nachfrage lag deutlich über den Erwartungen. Der Eintritt soll 5.800 ISK kosten und das Bad ist täglich von 10 Uhr bis Mitternacht geöffnet.

Fangquote für Lodde wird um 50.000 Tonnen erhöht (04.03.22)

Isländischen Fischereiunternehmen wird voraussichtlich eine zusätzliche Quote von ca. 50.000 Tonnen Lodde zugesprochen. Da norwegische Schiffe nicht in der Lage waren, ihre volle Quote in isländischen Gewässern zu nutzen, wird erwartet, dass das Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Fischerei den Rest der Quote unter isländischen Schiffen verteilt. Diese Umverteilung, die rund 50.000 Tonnen umfassen könnte, könnte bereits heute in Kraft treten. Wenn es den isländischen Schiffen gelingt, diese zusätzliche Quote voll auszuschöpfen, könnte der Wert des Fangs zwischen zwei und drei Milliarden ISK (14-21 Millionen Euro) betragen. Die Ankündigung des Ministeriums erfolgt zu Beginn der wertvollsten Phase der Loddesaison, der Verarbeitung von Rogen. Das Meeresforschungsinstitut hat die Fangquoten für Lodde auf 904.200 Tonnen für die Saison 2021/22 festgelegt. Diese Quote ist fast das Siebenfache der letztjährigen Quote.

Island hebt alle Coronamaßnahmen auf (25.02.22)

Alle COVID-19-Beschränkungen in Island werden heute aufgehoben. Das gilt sowohl für Beschränkungen im Land, als auch an den Grenzen. Die Entscheidung wurde einstimmig von Regierungsmitgliedern und in Übereinstimmung mit den Vorschlägen des Chefepidemiologen getroffen. Der Hauptgrund für die Entscheidung, die Beschränkungen aufzuheben, ist erstaunlich in mehrfacher Hinsicht - vor allem zeigt er eine Ehrlichkeit von verantwortlichen Politikern, die man in Deutschland in dieser Form vermutlich nicht finden wird. Nach Einschätzung der Verantwortlichen ist die Pandemie so weit verbreitet, dass Beschränkungen ihre weitere Ausbreitung nicht mehr begrenzen können. Es gibt Hinweise darauf, dass deutlich mehr Menschen infiziert sind, als die offiziellen Zahlen auf Grundlage von Tests bestätigen. Ein erheblicher Teil der Infizierten ist symptomfrei oder hat nur leichte Symptome und deshalb keinen Anlass, sich überhaupt testen zu lassen. Die Behörden empfehlen nach wie vor, bei Erkältungssymptomen oder einem positiven Test zu Hause zu bleiben, dazu besteht aber künftig keine Verpflichtung mehr.

Landhebung auf Reykjanes dauert an (18.02.22)

Auf der Halbinsel Reykjanes scheint sich weiter Magma unter der Erdoberfläche anzusammeln. Auf Reykjanes hob sich das Land schon vor dem Vulkanausbruch im letzten Jahr. Eine Landhebung konnte während des Ausbruches und in den Monaten danach nicht beobachtet werden, Ende des vergangenen Jahres setzte allerdings wieder eine Inflation ein. Nach aktuellen Messungen geht die Hebung von einem Punkt tief unter dem Fagradalsfjall aus. Sie deuten darauf hin, dass sich in 12 bis 16 Kilometern Tiefe wieder Magma sammelt. Ob und wann es zu neuen Eruptionen auf Reykjanes kommt, ist derzeit aber nicht absehbar.

Zentralbank hebt Leitzins deutlich an (11.02.22)

Die Isländische Zentralbank hat den Leitzins kräftig von 2,0% auf auf 2,75% erhöht. Die Währungshüter reagierten damit am Mittwoch auf die auch auf Island deutliche Inflation. Zuletzt hatte die Zentralbank den Leitzins im November um einen halben Punkt angehoben. Die Teuerungsrate war zu Jahresbeginn weiter nach oben geschnellt - auf 5,7 Prozent. Der u.a. im Zuge von Lieferengpässen und explodierenden Energiekosten zu beobachtende Trend zu höherer Inflation hat also auch Island erfasst.

Kleinflugzeug in See gestürzt (05.02.22)

Ein seit Donnerstagmittag vermisstes Flugzeug wurde in der vergangenen Nacht gegen 23 Uhr gefunden. Es war am Donnerstag ohne Notruf vom Radarschirm verschwunden und seitdem waren hunderte Einsatzkräfte auf der Suche nach der Cessna 172N. Sie war mit drei Touristen aus den USA, den Niederlanden und Belgien am Donnerstag gegen Mittag im Hauptstadtgebiet zu einem Rundflug gestartet. Die Suche hatte sich auf das Gebiet um den Nationalpark Thingvellir konzentriert und mit einem Tauchroboter der Firma Teledyne Gavia wurde das Wrack der Maschine nun in Ölfusvatnsvík entdeckt. Über das Schicksal der Insassen gaben die Behörden noch keine Informationen, es ist aber davon auszugehen, dass der Pilot und die drei Fluggäste ums Leben gekommen sind.

Þórður Tómasson gestorben (01.02.22)

Þórður Tómasson, der Gründer und langjährige Direktor des Skógar-Museums in Südisland ist im Alter von 100 Jahren am 27. Januar verstorben. Das Skógar-Museum ist eine Kulturerbe-Sammlung von rund 18.000 regionalen Artefakten. Sie werden in historischen Gebäuden und drei Museumsgebäuden ausgestellt. Þórður war gut 70 Jahre lang Direktor des Museums und galt selbst als eine Art Touristenattraktion.
Þórður Tómasson wurde am 28. April 1921 auf dem Bauernhof Vallatún in Südisland geboren. Schon im Alter von 14 Jahren begann er seine Karriere als leideschaftlicher Sammler. In den 1940er Jahren reiset er immer wieder durch Südisland zu bereisen und alte Werkzeuge und Gegenstände zu sammeln. Das Skógar-Museum wurde 1949 eröffnet. Neben dem Sammeln regionaler Artefakte schrieb Þórður zahlreiche Bücher über Kulturgeschichte – das letzte davon wurde zu seinem 100. Geburtstag veröffentlicht. Þórður war Autodidakt und sprach zahlreiche Sprachen. Er hat sein Leben der Bewahrung des kulturellen Erbes Islands gewidmet. Er war auch Organist der Kirchen Ásólfsskálakirkja und Eyvindarhólakirkja und spielte für Museumsgäste gerne auf seinem Harmonium. Þórður hat nie geheiratet und hatte keine Kinder. Lange Zeit lebte er mit seiner Schwester Guðrún und ihrer Familie in Skógar. Seine Beerdigung wird nach seinen Wünschen im Familienkreis stattfinden .

Corona Inzidenz in Island steigt weiter (07.01.22)

In Island wurden gestern erneut über 1.000 Personen positiv auf Corona getestet. Rund 8.000 Menschen sind derzeit in Quarantäne und über 10.000 in Isolation. In stationärer Behandlung sind 37 Erkrankte, davon 8 auf der Intensivstation. Derzeit wird keiner der Patienten künstlich beatmet. Auch in den vergangenen Tagen wurden jeweils über 1.000 Menschen positiv getestet und Island hat derzeit eine der höchsten 7 Tage Inzidenzen in Europa. Sie liegt aktuell bei 2.218. Auch an der Grenze wurden wieder zahlreiche Infektionen diagnostiziert. Wie der isländische Zivilschutzes berichtet, finden sich die meisten dieser Infektionen bei Weihnachtsurlaubern aus Teneriffa, den USA, Grossbritannien, Dänemark und Polen.

SMS-Warnsystem eingerichtet (31.12.21)

Die seismische Aktivität am Fagradalsfjall hat zwar in den letzten Tagen deutlich nachgelassen, kann sich aber jederzeit wieder verstärken. Aufgrund der unsicheren Situation haben die Behörden für das Gebiet ein Warnsystem eingerichtet, dass z.B. bei Beginn einer neuen Eruption in diesem Gebiet Wanderer per SMS warnt. Generell raten die Behörden derzeit von Wanderungen in diesem Gebiet ab, da die aktuelle seismische Aktivität derjenigen ähnelt, die der Eruption des Fagradalsfjall im März 2021 vorausging. Ein erneuter Ausbruch scheint nicht ausgeschlossen.
Nach aktuellen Messungen hat sich Magma bis auf 1.600 Meter der Erdoberfläche genähert und steigt pro Tag im Schnitt etwa 130 Meter weiter nach oben. Sollte die Bewegung unverändert anhalten, wäre Mitte Januar 2022 mit einer neuen Eruption zu rechnen. Eine verlässliche Vorhersage ist aber nicht möglich und auch ein möglicher Ausbruchsort kann derzeit noch nicht vorhergesagt werden.

Neuer Ausbruch am Fagradalsfjall könnte bevorstehen (23.12.21 - 10:00)

Kaum wurde der Vulkanausbruch am Fagradalsfjall vor wenigen Tagen offiziell für beendet erklärt, könnte nun ein neuer Ausbruch unmittelbar bevorstehen. Seit 21. Dezember gegen 17 Uhr wird starke Erdbebenaktiviät im Vulkangebiet des Krýsuvík-Trölladyngja Systems registriert, die am 22.12.21 tagsüber anhielt und weiter zunahm, sich dann am Abend aber etwas abgeschwächt hat. Es wurden bereits mehrere tausend Beben registriert, das Stärkste ereichte am 22.12.21 um etwa 09:30 Uhr eine Magnitude von 4,9. Wie der Geologe Þorvaldur Þórðarson mitteilte, wird die größte Aktivität in einer Tiefe von etwa 6 bis 7 Kilometern unter dem zuletzt aktiven Krater im Fagradalsfjall verzeichnet. Ein neuer Ausbruch könnte dort ohne weitere Vorzeichen beginnen, da die Meßdaten den Daten aus dem letzten Winter vor Beginn des Ausbruches sehr ähnlich sind. Wann und wo genau ein neuer Ausbruch stattfinden könnte, ist allerdings nicht absehbar. Die Warnstufe für den Flugverkehr wurde von den Behörden für das Gebiet bereits wieder auf "organge" erhöht.

Vulkanausbruch Fagradalsfjall wird bald offiziell für beendet erklärt (17.12.21)

Das Meteorologische Institut Islands (Veðurstofa) bereitet sich darauf vor, den Ausbruch auf der Halbinsel Reykjanes offiziell für beendet zu erklären. Seit dem 18. September ist keine Lava mehr aus den Kratern geflossen. Sie war die bisher längste Eruption im 21. Jahrhundert und dauerte vom 19.03.21 bis zum 18.09.21. Ende November senkten die Behörden die Bereitschaftsstufe des Ministeriums für Katastrophenschutz bereits von „Alarm“ auf „Unsicherheit“. Am 3. Dezember wurde auch die Unsicherheitsphase aufgehoben. Veðurstofa bereitet nun die Ankündigung eines formellen Endes der Eruption vor. Dennoch betonen die Behörden, dass die Halbinsel Reykjanes weiterhin überwacht wird , da die Region immer noch vulkanisch aktiv sei. Personen, die das Gebiet besuchen, wird zu erhöhter Vorsicht geraten. Die Lava kann noch heiß sein und auch giftige Gase bleiben eine Bedrohung.

Landsvirkjun kürzt Stromlieferungen (10.12.21)

Der isländische Energieversorger Landsvirkjun hat überraschend die Entscheidung getroffen, die Stromversorgung von Industriebetrieben zu reduzieren. Betroffen sind neben Aluminiumwerken auch Fischmehlfabriken und Rechenzentren. Auslöser der Entscheidung ist eine Reihe von Problemen bei der Stromerzeugung und -verteilung. In einem der großen Wasserkraftwerke ist der Wasserstand sehr niedrig und zudem sind die Übertragungskapazitäten im landesweiten Stromnetz ausgeschöpft. Die betroffenen Unternehmen müssen entweder den Betrieb reduzieren oder auf andere Energiequellen wie Öl umsteigen. Die aktuellen Kürzungen können auch langfristige Auswirkungen auf die isländische Wirtschaft haben, da sie potenzielle Kunden veranlassen könnten, die Energiesicherheit in Island in Frage zu stellen.

Gletscherlauf hat begonnen (03.12.21)

Der seit fast 2 Wochen erwartete Gletscherlauf am Vatnajökull scheint nun begonnen zu haben. Die elektrische Leitfähigkeit und die Wassermenge haben am Fluss Gígjukvísl zugenommen, was darauf hindeutet, dass Wasser aus Grímsvötn bis an den Rand des Gletschers gelangt ist. Im Bereich der Grimsvötn, von wo der Gletscherlauf ausgeht, ist die Eisdecke um bis zu 10 Meter eingesunken. Nach einem Vorhersagemodell des Gletscherforschungsteams des Instituts für Geowissenschaften der Universität von Island wird die Flut voraussichtlich am Sonntag ihren Höhepunkt erreichen. Es wird mit einem maximalen Abfluss von etwa 4.000 Kubikmetern pro Sekunde gerechnet. Das abfließende Wasser führt zu einem Druckabfall im Grimsvötngebiet. Ein solcher Druckabfall auf der Spitze des Vulkans hat in der Vergangenheit, zuletzt im Jahr 2004, Ausbrüche ausgelöst. Grímsvötn ist Islands aktivstes Vulkansystem.

Am Vatnajökull droht ein Gletscherlauf (26.11.21)

Nach Meinung von Wissenschaftlern kündigt sich am Vatnajökull ein Gletscherlauf der Grimsvötn an. Über dem vom Gletscher Vatnajökull bedeckten Vulkangebiet hat das Eis begonnen, sich zu senken. Innerhalb von 24 Stunden wurde gestern eine Absenkung des Eises um rund 25 cm beobachtet. Auch an den Vortagen wurde eine Absenkung von insgesamt etwa 60cm gemessen. Dies wird als ein starker Hinweis darauf gewertet, dass die thermische Aktivität zugenommen hat und größere Mengen Eis geschmolzen sind. Dennoch wurden im Fluss Gígjukvísl noch keine größeren Veränderungen in Bezug auf Wasserstand, elektrische Leitfähigkeit oder Gase festgestellt. Man rechnet für die nächsten Tage mit einem Gletscherlauf, der maximal 5.000 Kubikmeter pro Sekunde erreichen soll. Der plötzliche Druckabfall infolge des sinkenden Wasserspiegels könnte auch eine Eruption der Grimsvötn auslösen. Das letzte Mal geschah dies im Jahr 2004 und davor in den Jahren 1934 und 1922.

Landhebung am Fagradalsfjall (19.11.21)

Auf der Halbinsel Reykjanes hat wieder eine Landhebung eingesetzt. Sowohl nördlich des Berges Keilir, als auch südlich der Ausbruchstelle am Fagradalsfjall wurden Hebungen registriertt. Rund um den Fagradalsfjall hatte sich die Oberfläche während der Eruption gesenkt. Bereits seit Mitte September zeigen GPS-Messungen wieder eine leichte Hebung der Oberfläche von bisher insgesamt rund 2 cm. Ob eine erneute Magmaansammlung tief in der Erde die Ursache ist, oder die allgemeine seismische Aktivität im Zusammenhang mit dem Vulkanausbruch, können Wissenschaftler derzeit nicht sagen. Bereits seit dem 18. September hat es am Fagradalsfjall keine Ausbruchsaktivität mehr gegeben. An der Eruptionsstelle werden aber noch immer Gasemissionen festgestellt.

Wieder ein Todesfall am Reynisfjara (12.11.21)

Die Leiche einer jungen Frau aus China wurde am Mittwoch im Meer in der Nähe des Strandes von Reynisfjara in Südisland geborgen. Nach einem Bericht der Südisländischen Polizei hat die Besatzung eines Hubschraubers der isländischen Küstenwache den Körper gefunden.
Am Mittwoch um 14:50 Uhr ging ein Notruf ein, dass ein ausländischer Tourist am Strand von einer Welle erfasst worden sei. Sofort begannen Rettungskräfte mit der Suche. Neben dem Helikopter der isländischen Küstenwache war auch ein Boot im Einsatz. Ein Augenzeuge berichtete, eine Gruppe von 4 Touristen sei von einer der zu diesem Zeitpunkt sehr hohen Wellen erfasst worden. Drei konnten sich selbst retten, die Frau wurde von der Welle ins Meer gerissen.
Innerhalb von 15 Jahren ist dies der vierte tödliche Unfall am Strand von Reynisfjara. Die anderen Unglücke ereigneten sich in den Jahren 2007, 2016 und 2017. Trotz der großen Warntafeln in verschiedenen Sprachen- einschließlich chinesisch - kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen, weil Besucher die Tafeln ignorieren oder die Warnungen nicht ernst nehmen.

Wal bei Þorlákshöfn gestrandet (29.10.21)

Nahe der Stadt Þorlákshöfn ist vorgestern ein Wal gestrandet. Es handelt sich vermutlich um einen Finnwal. Dies gilt als eher ungewöhnlich, weil tote Finnwale meist im Meer versinken und nicht an Land gespült werden. Bei einer ersten Untersuchung wurden an dem Tier keine sichtbaren Verletzungen gefunden. Es liegt nun in der Entscheidung der Umweltbehörde und der Gemeinde, was mit dem Kadaver passiert. Wenn möglich, wird er wahrscheinlich am Strand im Sand vergraben.

Wikinger in Amerika - neue Forschungsergebnisse (22.10.21)

In der Fachzeitschrift Nature berichten Wissenschaftler über neue Forschungsergebnisse zur Wikingersiedlung L'Anse aux Meadows in Neufundland. Die Reisen der Wikinger werden in den Sagas der Isländer beschrieben und schon in den 1960er Jahren belegten archäologische Funde diese Berichte. Nach den nun veröffentlichten Forschungsergebnissen sollen die Wikinger spätestens ab dem Jahr 1021 auf dem amerikanischen Kontinent gewesen sein. Die Forscher analysierten Baumringe aus dem Bauholz von Häusern in L’Anse aux Meadows, von denen allgemein angenommen wird, dass sie den Wikingern gehörten. Bezugspunkt für die Datierung ist ein Sonnensturm im Jahr 992. Sonnenstürme hinterlassen in den Jahresringen eines Baumes ein unverwechselbares Radiokohlenstoffsignal. Es ist schon seit längerer Zeit bekannt, dass es im Jahr 992 n. Chr. einen heftigen Sonnensturm gab. In allen untersuchten Holzstücken von drei verschiedenen Bäumen wurden 29 Jahresringe nach demjenigen gebildet, der Beweise für den Sonnensturm enthält. Die Bäume wurden somit 1021 gefällt.

Gletscherlauf an der Skaftá (03.09.21)

Im Fluß Skaftá im Südosten Islands hat vor einigen Tagen ein Gletscherlauf begonnen. Die Behörden überwachen das Gebiet verstärkt, da ein Gletscherlauf in den betroffenen Gebieten zu einer erhöhten Schwefelwasserstoffbelastung führen kann, die Schleimhäute der Atemwege und der Augen schädigt. Darüber hinaus kann es zu Überflutungen kommen. Touristen wird dringend empfohlen, sich während der Flut vom Fluss Skaftá sowie den Rändern der Gletscher Skaftárjökull, Tungnárjökull und Síðujökull fernzuhalten.
Der Gletscherlauf hat sich bereits seit Montag durch eine erhöhte elektrische Leitfähigkeit des Flusses sowie steigenden Wasserstand angekündigt.
Gletscherläufe im Fluss Skaftá haben ihren Ursprung in einem Geothermalgebiet unter dem Gletscher Vatnajökull. Dort haben sich im Bereich Skaftárkatlar Vertiefungen im Eis gebildet. Sie entstehen, wenn die Erdwärme das Eis schmilzt. Erreicht die dort angesammelte Schmelzwassermenge ein bestimmtes Niveau, kommt es zu einer Ausbruchsflut. Diesmal wird angenommen, dass die Flut aus der westlichen Skaftárketill-Senke stammt. Nach Angaben des isländischen Met Office sind die Fluten von dort normalerweise geringer, als die von der östlichen Senke verursachten. Am Mittwoch betrug der Wasserfluss am Berg Sveinstindur 290 m3/​s, gestern Abend wurde wahrscheinlich der Höchststand bereits erreicht.
Dem Met Office liegen noch keine Meldungen über Sachschäden durch das Hochwasser vor. Das Büro überwacht die Situation Tag und Nacht. Bei einer gestrigen Sitzung entschied das Met Office, dass es nicht erforderlich ist, das Gebiet zu evakuieren oder Straßen zu sperren.

Rekordtemperaturen in Ostisland (27.08.21)

In Hallormsstaður in Ostisland wurde am Dienstag ein Hitzerekord aufgestellt. Die Temperatur erreichte 29,3°C . Dies ist die höchste gemessene Temperatur in Island in diesem Jahr, die zweithöchste war 27,5 ° C am 20. Juli in Akureyri. Die höchste jemals in Island gemessene Temperatur betrug 30,5 °C und wurde im Jahr 1939 am Teigarhorn im Berufjörður-Fjord registriert. Der Meteorologe Teitur Arason bezweifelt, dass dieser Rekord in absehbarer Zeit gebrochen wird.

Island führt wieder Corona-Maßnahmen ein (24.07.21)

Die isländische Regierung hat beschlossen, neue Beschränkungen einzuführen, um die Ausbreitung von SARS-CoV-2 zu verlangsamen. Ab Mitternacht sind Versammlungen auf 200 Personen beschränkt und die Menschen müssen einen Abstand von mindestens einem Meter einhalten. Wo dies nicht möglich ist, besteht Maskenpflicht. Im Rahmen der Beschränkungen müssen Bars und Clubs spätestens um Mitternacht schließen und dürfen ab 23 Uhr keine alkoholischen Getränke mehr ausschenken. Ab 26. Juli müssen auch geimpfte Personen bei der Einreise wieder einen negativen Covid19-Test vorweisen. Grund für die neuen Maßnahmen sind drastisch steigende Infektionszahlen. Innerhalb weniger Tage stieg die 14-Tage Inzidenz auf über 110, alleine am 23.07. wurden 95 Neuinfektionen registriert.

Gold in Islands Untergrund (28.06.21)

Im Sommer sollen im Þormóðsdalur Forschungsbohrungen durchgeführt werden, um den Goldgehalt im Boden zu bestimmen. Die Suche nach Gold hat in Island eine Geschichte von mehr als 100 Jahren und es wurden viele Daten gesammelt. Die Firma Iceland Resources hat nun alle für die Goldsuche relevanten Daten in einer Datenbank zusammengestellt. Iceland Resources arbeitet mit isländischen und ausländischen Spezialisten im Bereich Geologie und Goldbergbau zusammen. Dr. Helen Salmon und Vincent Barbier sind die leitenden Geologen des Unternehmens. Die Proben werden aus Island an ein internationales Labor in Irland geschickt, das sich auf dieses Gebiet spezialisiert hat. Ob sich der Goldabbau in Island lohnt ist auch nach 100 Jahren Exploration noch nicht geklärt und ob die Probebohrungen eine Antwort auf diese Frage liefern, ist derzeit völlig offen.

Island hebt alle Corona-Maßnahmen auf (26.06.21)

Alle inländischen COVID-19-Beschränkungen werden ab heute in Island aufgehoben. Dies gab die isländische Regierung auf einer Pressekonferenz bekannt, die am Freitag um 11 Uhr stattfand. Dies bedeutet, dass es keine Maskenpflicht, keine soziale Distanzierungsregeln und keine Begrenzung der Anzahl der Personen mehr geben wird, die sich versammeln dürfen. Fitnesscenter, Schwimmbäder, Geschäfte, Restaurants, Nachtclubs und Bars können ohne Einschränkungen geöffnet werden. Damit gelten erstmal seit Beginn der Pandemie keine Beschränkungen mehr in Island. Reisende, die in Island ankommen und gültige Bescheinigungen über eine frühere COVID-19-Infektion oder eine COVID-19-Impfung vorlegen können, werden ab 1. Juli von der an der Grenze nicht mehr auf das Coronavirus getestet. Reisende, die keine Impf- oder Vorinfektionsbescheinigungen vorlegen können, müssen ein negatives Ergebnis eines PCR-Tests vorlegen, sich an der Grenze testen lassen, fünf Tage in Quarantäne verbringen und sich dann ein zweites Mal testen lassen. Die neuen Regeln an der Grenze gelten zunächst bis zum 15. August.
Derzeit haben etwa 87 Prozent der Isländer ab 16 Jahren mindestens eine Dosis des COVID-19-Impfstoffs erhalten und 60 % der Bevölkerung sind vollständig geimpft.

Kein Schutzwall für die Küstenstraße (25.06.21)

Der Vulkanausbruch am Fagradalsfjall dauert unvermindert an und es wird immer wahrscheinlicher, dass die Küstenstraße (Suðurstrandarvegur ) südlich der Ausbruchstelle von einem Lavastrom überflossen wird. Bei den zuständigen Behörden haben nun konkrete Planungen begonnen, wie in diesem Fall reagiert werden soll. Die Straße ist wichtig für den Transport von Gütern entlang der Südküste und für Besucher des Vulkans müsste wahrscheinlich ein neuer Parkplatz eingerichtet werden. Überlegungen, einen Schutzwall zu errichten, wurden inzwischen verworfen. Nach Meinung der Fachleute könnte er ein Überfließen der Straße maximal um einige Tage verzögern. Die hohen Kosten würden in keinem Verhältnis zum möglichen Nutzen stehen. Der Neubau des dann zerstörten Teilstückes der Küstenstraße nach dem Ende des Ausbruches wird als die beste Lösung gesehen.

Archäologischer Fund in Südostisland (19.06.21)

Kürzlich wurde im Landkreis Skaftafellssýsla ein wichtiger archäologischer Fund gemacht. Ein Bauer hat ein großes Stück Basalt ausgebraben, das wie ein Schiff behauen ist. Über den ursprünglichen Zweck des Steins ist nichts bekannt, aber die Bewohner der Region wissen seit langem von seiner Existenz. Der Bauer, der ihn gefunden hat, erinnert sich, dass sein Großvater ihm den Felsen vor mehr als 50 Jahren gezeigt hat. Als er ihn später noch einmal genauer ansehen wollte, schien er verschwunden zu sein. In einer viele Jahre alten Beschreibung wurde der Felsen als eine Art Schüssel bezeichnet, in deren Mitte sich immer Wasser ansammelte. Nähere Untersuchungen vor Ort sollen stattfinden, um mehr über den Felsen zu erfahren.

Island will ab 2030 grünen Wasserstoff exportieren (17.06.21)

Der isländische Energieversorger Landsvirkjun und die Betreiber des Hafens Rotterdam haben eine erste Prüfung der Möglichkeit des Exports von grünem Wasserstoff von Island nach Rotterdam abgeschlossen. Wie Landsvirkjun mitteilte, zeigen die Ergebnisse, dass die Technologie für das Projekt verfügbar ist und das Projekt finanziell rentabel wäre. Nächster Schritt der Zusammenarbeit ist es, eine detaillierte Beschreibung der Absichten von Landsvirkjun und der Hafenbehörde Rotterdam fertigzustellen. Die Parteien gehen davon aus, dass sie bis 2030 mit dem Export von grünem Wasserstoff von Island nach Rotterdam beginnen könnten. Nach Schätzungen von Landsvirkjun können dafür in Island 2 bis 4 Terrawattstunden Strom pro Jahr zur Verfügung gestellt werden.

Wintereinbruch in Island (14.06.21)

Auch wenn der "erste Sommertag" in Island offiziell der 20. April ist - Schnee kann auch im Juni noch fallen. Gestern wurden die Menschen in den Ostfjorden un im Myvatngebiet von einem Wintereinbruch mit Schnee auf den Straßen überrascht. Auch für die kommenden Tage ist in Island kaltes Wetter angekündigt, sogar mit Nachtfrost muss gerechnet werden. Wirklich außergewöhnlich ist die kalte Witterung für Juni aber nicht. „Das passiert ziemlich oft“ meint dazu der Meteorologe Óli Þór. „Der Juni ist dafür bekannt, dass er ziemlich kalt ist."

Coronamaßnahmen werden ab 15. Juni gelockert (11.06.21)

Die COVID-19-Beschränkungen werden in Island ab dem 15. Juni gelockert. Gesundheitsministerin Svandís Svavarsdóttir folgt damit den Empfehlungen des isländischen Chefepidemiologen Þórólfur Guðnason. Es dürfen sich nun wieder bis zu 300 Menschen Treffen und die Abstandsregel wird auf einen Meter reduziert. Restaurants dürfen wieder bis Mitternacht öffnen.
Ab 1. Juli entfallen die Coronatests bei der Einreise für vollständig Geimpfte und Genesene. Kinder müssen dann generell bei der Einreise nicht mehr getestet werden.
In Island wurden bereits 128.645 Menschen vollständig gegen COVID-19 geimpft. Weitere 86.326 haben die erste von zwei Impfstoffdosen erhalten. Mehr als 90 Prozent der Isländer ab 50 Jahren haben mindestens eine Impfdosis erhalten und auch fast 50 Prozent der unter 50-Jährigen wurden bereits einmal geimpft. Bis 25. Juni soll jeder Impfwillige mindestens die erste Dosis erhalten haben.

Sommer Craftbier aus Island - Verkaufstart (10.06.21)

Ab sofort gibt es isländische Sommerbiere der Brauerei Einstök im Onlineshop von islandeinkauf.de. Das Berry Ale ist ein erfrischendes Witbier nach belgischer Brautradition mit leckeren Heidelbeeren, handgepflückt in der Nähe des Polarkreises. Aromen der Beeren und leichte Säure prägen dieses Bier. Der Geschmack harmoniert perfekt mit einer Vielzahl von Gerichten, darunter Fisch und Geflügel, Sushi, scharfe Speisen, Zitrussalate und Desserts. Insgesamt ein typisches isländisches Sommerbier - jetzt auch wieder in Deutschland. Es wird in 0,33 L Dosen geliefert und kann noch bis 15. Juni zum Saison-Startpreis auf islandeinkauf.de bestellt werden. Auch andere Biersorten von Einstök können dort bestellt werden.

Island erwartet 800.000 Touristen (09.06.21)

Eine Prognose der Bank Landsbanki geht davon aus, dass in diesem Jahr 800.000 Touristen Island besuchen. Gegenüber dem Corona-Jahr 2020 wäre dies ein Zuwachs von rund 67%. Laut dem Landsbanki-Ökonom Gústaf Steingrímsson beliefen sich die Deviseneinnahmen der Reisebranche im vergangenen Jahr auf 117 Milliarden ISK, während die Bank für dieses Jahr einen Wert von 236 Milliarden ISK (1,6 Milliarden Euro) prognostiziert. Sollte die Gesamtzahl der Touristen in diesem Jahr statt 800.000 nur 650.000 erreichen, würden sich diese Einnahmen nur auf 192 Mrd. ISK (1,3 Mrd. EUR) belaufen. Die Tourismusbranche hofft auch den Werbeeffekt des Vulkansausbruches am Fagradalsfjall.

Sommer Craftbier aus Island - Verkaufstart (08.06.21)

Ab sofort gibt es isländische Sommerbiere der Brauerei Einstök im Onlineshop von islandeinkauf.de. Das Lime and Juniper Pilsner überzeugt mit einer einzigartigen Mischung aus isländischen Wacholderbeeren und einem Schuss Limette, kombiniert mit edlem Hopfen und Münchner Malz. Ein erfrischendes Ale mit Zitrusaromen und einer angenehm trockenen Bitterkeit im Abgang. Ein typisches isländisches Sommerbier - jetzt auch wieder in Deutschland. Es wird in 0,33 L Dosen geliefert und kann noch bis 15. Juni zum Saison-Startpreis auf islandeinkauf.de bestellt werden. Auch andere Biersorten von Einstök können dort bestellt werden.

Pläne für neuen Wanderweg zum Vulkanausbruch (07.06.21)

Nachdem Lava den wichtigsten bisherigen Wanderweg am Wochenende überflossen hat, gibt es nun Überlegungen, neue Wanderwege anzulegen. Aktuell kann zwar ein großer Teil des Wanderwegs A noch genutzt werden, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis weitere Teile von Lava überdeckt werden. Der Ausbau von Weg B wäre eine mögliche Option. Der Ausbruch geht unterdessen unvermindert weiter, pro Sekunden werden etwa 12 Kubikmeter Lava gefördert.

Gletscher haben seit Jahrtausendwende 7% Fläche verloren (06.06.21)

Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie im Wissenschaftsjournal Jökull haben Islands Gletscher seit der Jahrtausendwende durch die globale Erwärmung rund 750 Quadratkilometer oder 7 Prozent ihrer Oberfläche verloren. Im Jahr 2019 betrug die Gesamtfläche der isländischen Gletscher noch 10.400 Quadratkilometer. Seit 1890 hat sich die von Gletschern bedeckte Fläche um fast 2.200 Quadratkilometer oder 18 Prozent verringert. Der Rückgang des Eises in den letzten zwei Jahrzehnten entspricht fast der Gesamtfläche des Hofsjökull (drittgrößter Gletschers des Landes). Weitere Informationen dazu auf https://doi.org/10.1007/s41064-021-00139-y

Ein Drittel der Isländer vollständig geimpft (04.06.21)

Derzeit haben 62,5 Prozent der Isländer ab 16 Jahren oder 184.619 Personen mindestens eine Dosis eines COVID-19-Impfstoffs erhalten. 98.882 Personen sind vollständig geimpft, dies entspricht 33,5 Prozent der Isländer ab 16 Jahren. Bis Ende letzter Woche hatten 66 Prozent der Frauen ab 16 Jahren mindestens eine Impfung erhalten, verglichen mit 51 Prozent der Männer. Fast alle Isländer ab 80 Jahren sind vollständig geimpft. Von den 50- bis 59-Jährigen sowie von den 60- bis 69-Jährigen wurden 40,84 Prozent vollständig geimpft. Von den 70- bis 79-Jährigen wurden 44,2 Prozent bereits vollständig geimpft.
Die meisten Menschen, die den AstraZeneca-Impfstoff erhalten haben, sind 50-79 Jahre alt und wurden Ende April oder Anfang Mai geimpft. Viele Menschen in dieser Altersgruppe müssen daher 12 Wochen warten, bis sie die zweite Dosis erhalten. Sie werden erst Ende Juli vollständig geimpft sein.

Ab Mitte Juni keine Coronatests mehr für Geimpfte (03.06.21)

Ab Mitte Juni planen die isländischen Behörden, ankommende Reisende nicht mehr auf Corona zu testen. Voraussetzung ist ein Impfnachweis oder ein Nachweis über eine überstandene Coronainfektion. Derzeit können etwa 80 Prozent der Reisenden, die am internationalen Flughafen Keflavík ankommen, eine Bescheinigung über eine COVID-19-Impfung vorlegen oder eine vorherige Infektion nachweisen. Aktuell müssen sie dennoch bei der Ankunft auf COVID-19 getestet werden, von der Quarantäne sind sie aber bereits ausgenommen. Ab Mitte Juni sollen die Bescheinigungen dann von den Flugesellschaften bereits am Abflugort geprüft werden, um Wartezeiten nach der Ankunft in Island zu vermeiden. Sobald die digitalen Zertifikate innerhalb von Europa verfügbar sind, werden sie in Island anerkannt. Das Land wäre bereits jetzt technisch in der Lage, die digitalen Zertifikate zu prüfen.

Privat finanzierter Kjölur-Ausbau nur mit Maut (02.06.21)

Schon lange gibt es Überlegeungen, die Hochlandstrecke Kjölur auszubauen und besser für den Tourismus zu erschließen. Auch eine private Finanzierung des Projektes wird als Option diskutiert. Wenn Kjölur von einem privaten Unternehmen und nicht vom Staat gebaut würde, könnte die Maut zehn- bis zwanzigtausend ISK betragen, damit das Projekt in 20 Jahren abbezahlt werden könnte. Die hat die isländische Straßenbaubehörde Vegagerðin in einer Stellungnahme zu einer parlamentarischen Entschließugn mitgeteilt. Vegagerðin hat bereits einen Teil der Strcke etappenweise ausgebaut, aber die Planungsbehörde hat nun gefordert, dass die Umweltverträglichkeitsprüfung für die Gesamtstrecken und nicht abschnittsweise durchgeführt wird. Weitere Ausbaupläne wurden deshalb von Vegagerðin gestoppt.

Island - Endlager für Kohlendioxid (01.06.21)

Die Speicherung von Kohledioxid in tiefen Gesteinsschichten gilt als eine von vielen Möglichkeiten, den Klimawandel in den Griff zu bekommen. In Island soll nun Kohlendioxid im Rahmen eines Großprojekts in das Gestein einer vulkanisch besonders aktiven Region eingespeist werden. Selbst für Fachleute war es überraschend, wie schnell das Gas chemisch mit Basaltgestein reagiert. Basalt enthält Kalzium- oder Magnesiumionen, die mit Kohlendioxid reagieren. Dabei entsteht Kalkspat, Dolomit und Magnesiumkarbonat. Diese Mineralien bleiben in tiefen Gesteinsschichten lange Zeit stabil und das Kohlendioxid damit gebunden. Am Erdwärmekraftwerk Hellisheidi nahe Reykjavik wird Kohledioxid, dass aus Bohrlöchern des Kraftwerks an die Oberfläche kommt, abgeschieden und dann in eine Basaltschicht in 500 Metern Tiefe gepresst. Wie Untersuchungen nun ergaben, wurden innerhalb von nur 2 Jahren gut 90% des verpressten Kohlendioxids mineralisiert.

Isländer machen Sikurlaub im eigenen Land (30.05.21)

Die Halbinsel Tröllaskagi in Nordisland hat sich in den letzten Monaten zu einem Anziehungspunkt für Skifahrer in Island entwickelt. Viele Isländer flogen jedes Jahr in Skigebiete im Ausland, mussten in diesem Jahr aber wegen Corona nach Skimöglichkeiten im eigenen Land suchen. Dabei haben sie die Halbinsel Tröllaskagi als neues Skiparadies entdeckt. Das Hotel Sigló in Siglufjörður kann mit 5-Sterne Ressorts in Österreich gut mithalten. In einem der für Island so typischen Hot Pots entspannt es sich nach einem Tag auf der Piste herrlich mit Blick auf das Meer. Selbst Ende Mai ist es noch nicht zu spät, auf Tröllaskagi Ski zu fahren. Die Ortschaft dürfte sich in diesem Jahr einen festen Platz bei den isländischen Skiläufern erobert haben.

Lava könnte Nátthagi in 3 Monaten füllen (28.05.21)

Unter der Annahme, dass der Ausbruch des Fagradalsfjall im Südwesten Islands mehr oder weniger unverändert weiter geht, könnte es etwa drei Monate dauern, bis die Lava das Nátthagi-Tal gefüllt hat. Zu diesem Schluss kommt der Geophysiker Magnús Tumi Guðmundsson von der Universität von Island. Schutzdämme, die errichtet wurden, um den Lavastrom zu verlangsamen, hinderten die Lava nicht daran, in das Nátthagi-Tal zu strömen. Die Dämme wurden vor einer Woche von der Lava überflossen. Wenn die Lava über das Tal hinaus weiter in Richtung Küste fließt, bedroht sie eine Straße und ein Glasfaserkabel. Allgemein ist aber damit zu rechnen, dass sich die Lavafront umso langsamer bewegt, je weiter sie sich von der Ausbruchstelle entfernt. Eine genaue Berechnung bleibt allerdings schwierig, da es Lavaströme in Tunneln unter bereits erkalteter Lava gibt und immer wieder auch im Randbereich des Lavafeldes kaum abgekühlte und noch dünnflüssige Lava aus solchen Tunneln hervorbricht.

Neue Airline Play nimmt im Juni Betrieb auf (21.05.21)

Die neue isländische Low-Cost-Fluglinie Play steht kurz vor dem Start und hat für den 24. Juni ihren Erstflug angekündigt. Sie wurde schon vor gut 2 Jahren von einigen Managern der insolventen WOW Air gegründet. Schon mehrfach wurde die Aufnahme des Flugbetriebes wegen Corona verschoben. Ab dem 4. Juli steht auch die deutsche Hauptstadt Berlin viermal pro Woche auf dem Flugplan. Den Hin- und Rückflug bietet Play ab 140 EUR an. Die Flotte besteht aktuell aus drei Maschinen des Typs Airbus A321 neo.

Neue Einreiseregeln in Island (10.05.21)

Seit 7. Mai gelten in Island neue Einreiseregeln. Von den Behörden wurden die Kriterien neu definiert, auf deren Grundlage Länder als Hochrisikogebiet eingestuft werden. Eine zentrale Rolle spielt weiterhin die 14-Tages-Inzidenz. Zusätzlich wird jetzt aber auch der prozentuale Anteil positiver Corona-Tests an der Gesamtzahl der Tests berücksichtigt. Damit ist nun auch Deutschland neben gut 150 anderen Ländern als Hochrisikogebiet eingestuft. Konkret bedeutet dies für Urlauber aus Deutschland, dass sie eine 5-tägige Quarantäne in einer staatlichen Unterkunft verbringen müssen. Ausgenommen sind nur vollständig Geimpfte und von einer Coronainfektion Genesene. Eine Ausnahmegenehmigung, die eine Quarantäne in einer privaten Unterkunft ermöglich, kann unter bestimmten Voraussetzungen erteilt werden. Die aktuelle Einstufung der einzelnen Länder gilt zunächst bis 24. Mai.

Hohe Waldbrandgefahr im Südwesten Islands (07.05.21)

Seit mehreren Wochen dominieren nördliche Luftströmungen das Wetter im Südwesten von Island. Bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen scheint meistens die Sonne und Niederschläge sind weitgehend ausgeblieben. In Verbindung mit Wind hat die trockene Witterung dazu geführt, dass die Vegetation sehr trocken ist. Deshalb ist die Gefahr für Wald- und Buschbrände derzeit sehr hoch. Verschärft wird die Situation dadurch, dass am Ende des Winters große Mengen trockenes Gras und trockene Reste anderer Pflanzen die Landschaft bedecken.
In den letzten Tagen kam es bereits zu mehreren Bränden rund um die Hauptstadt. Alleine im Naherholungsgebiet Heiðmörk wurde eine bewaldete Fläche von 56 Hektar ein Raub der Flammen. Die Behörden haben ein Rauchbverbot verhängt und auch andere offene Feuer sind verboten. Regen ist auch für die nächsten Tage nicht zu erwarten.

Skógarböð Akureyri

Waldbad bei Akureyri soll 2022 öffnen (04.05.21)

Bei Tunnelbauarbeiten östlich von Akureyri wurde vor einigen Jahren eine Heißwasserader angebohrt. Seitdem läuft das Thermalwasser ungenutzt in den Eyjafjördur. Nun hat der Bauunternehmer Finnur Aðalbjörnsson mit der Verwirklichung eines lange gehegten Planes begonnen. Bis Februar 2022 soll auf einem Grundstück, dass er im vergangenen Jahr gekauft hat, ein neues Thermalbad entstehen. Skógarböð, oder auf deutsch Waldbad, wird die 61 Liter fast 50°C heißes Wasser nutzen, die nach wie vor pro Sekunde aus dem dem Berg strömen. Wie Aðalbjörnsson der Presse mitteilte, hat er weltweit im Laufe der Jahre vieler Bäder besucht und hat schon lange den Plan, in diesem Bereich tätig zu werden.

Sky Lagoon in Kópavogur wird eröffnet (30.04.21)

In Kópavogur wird heute die Sky Lagoon eröffnet. Das neue Bad soll im Hauptstadtgebiet ein Mekka der isländischen Badekultur werden. Die Baukosten des Projekts liegen bei rund 33 Millionen Euro. Als Highlight gilt schon vor der Eröffnung die 75 Meter lange Kante des Infinitypools. Sie erzeugt das Gefühl, direkt im Meer zu schwimmen. Besucher werden von 7 Stationen erwartet, die im Eintrittspreis von etwa 55 EUR eingeschlossen sind. Zunächst ist Entspannung im warmen Wasser der Lagune angesagt. Zur Abkühlung geht es in einen kalten Pool und danach in eine entspannende Sauna. Angenehme Abkühlung verspricht danach ein Bereich mit kaltem Nebel. Das Highlight der 7 Stationen - die Reinigung der Haut mit dem Sky Lagoon Bodyscrub. In einem abschließenden Dampfbad kann man noch einmal entspannen, bevor es nach einer Dusche in den Ruheraum geht.

Covid-Beschränkungen fallen vielleicht zum 1. Juli (23.04.21)

Sofern die Impfpläne planmäßig verlaufen, planen die isländischen Behörden, alle COVID-19-Beschränkungen bis zum 1. Juli aufzuheben. Dies wurde gestern auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Nach aktuellem Stand des Impfplanes werden alle Personen ab 70 Jahren bis zum 1. Mai gegen COVID-19 geimpft, alle Personen ab 60 Jahren bis zum 1. Juni und alle Personen ab 16 Jahren bis zum 1. Juli.
Gleichzeitig wurden auf der Pressekonferenz Pläne für strengere Grenzmaßnahmen im Zusammenhang mit Corona angekündigt. Gesetzesänderungen würden es den Behörden ermöglichen, Reisende aus COVID-19-Risikogebieten zu einem Aufenthalt in einem Quarantänehotel zu verpflichten. Darüber hinaus würden sie den Behörden ermöglichen, nicht wesentliche Reisen in und aus Risikogebieten zu verbieten. Dies sind Länder mit einer 7-Tagesinzidenz über 500.
Die Vorschriften für Impf- und Antikörperzertifikate sowie die COVID-19 Tests an der Grenze bleiben mindestens bis zum 1. Juni unverändert. An diesem Tag plant die Regierung die Einführung eines farbcodierten Risikobewertungssystems für Reisende auf der Grundlage des EU Farbcodierungssystems.

Covid 19 - Island wieder "grün" (16.04.21)

Island ist auf der Karte der Europäischen Agentur für Epidemiologie wieder als "grün" eingestuft. Die Agentur aktualisiert wöchentlich eine Karte, auf der die Inzidenz von Covid-19-Infektionen in Europa angegeben ist. Die grüne Farbe zeigt an, dass die 14 Tage Inzidenz von Infektionen weniger als 25 Infektionen pro 100.000 Einwohner beträgt. In den letzten Wochen waren nach einem Anstieg der Infektionszahlen auch in Island die Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionen deutlich verschärft worden. Sie werden nun wieder gelockert und man hofft darauf, dass durch Fortschritte bei der Impfung keine erneuten Einschränkungen mehr nötig werden. In Island wurden inzwischen insgesamt mehr als 67.000 Personen (ca. 18 %) geimpft, 28.000 (ca. 7,7 %) sind bereits vollständig geimpft.

Neue Spalte - Ausstoß von Lava gestiegen (10.04.21)

Gegen 3 Uhr hat sich vergangene Nacht eine weitere Spalte im Ausbruchsgebiet am Fagradalsfjall geöffnet, aus der Lava gefördert wird. Sie liegt zwischen den beiden Ausbruchstellen, die seit 5. April bzw. seit 7. April aktiv sind.
Neue Berechnungen von isländischen Geowissenschaftlern haben ergeben, dass sich die geförderte Lavamenge um etwa 50% erhöht hat, seit sich Anfang der Woche zwei neue Eruptionsspalten geöffnet haben. An der ersten Ausbruchstelle, die seit 19. März aktiv ist, wurden den Berechnungen nach etwa 5 Kubikmeter Lava pro Sekunden gefördert. Bis Ende letzter Woche wurden geschätzt insgesamt fast 6 Millionen Kubikmeter Lava ausgestoßen, die eine Fläche von 300.000 Quadratmeter bedeckt. Stellenweise bildet die neue Lava bereits eine über 45 Meter dicke Schicht und das Geldingadal ist fast komplett gefüllt. Seit Anfang dieser Woche werden pro Sekunde 7 bis 8 Kubikmeter Lava ausgestoßen. Weitere Ausbruchstellen können sich nach Einschätzung von Fachleuten jederzeit nördlich oder südlich der aktiven Krater und Spalten öffnen. Eine aktuelles Video "3 Wochen Vulkanausbruch" gibt es auf YouTube.

Vulkan am Fagradalsfjall weiter aktiv (02.04.21)

Der Vulkan im Krýsuvík-Trölladyngja Vulkansystem auf der Halbinsel Reykjanes ist weiterhin aktiv. Der ursprüngliche Hauptkrater ist am 28.03.21 teilweise eingestürzt. Seitdem zeigt der kleinere Krater verstäkte Aktivität und ist inzwischen fast so groß, wie der alte Hauptkrater. Lava wird bis zu 50 Meter in die Luft geschleudert und man kann den ehemals kleineren Krater nun als Hauptkrater bezeichnen. Die beiden Krater sind nach wie vor instabil und immer wieder brechen Teile der Kraterwände ein. Das Aussehen der aktiven Zone ändert sich deshalb ständig. Das Geldingadalur, in dem die Ausbruchstelle liegt, ist inzwischen fast vollständig mit Lava gefüllt. Sie türmt sich stellenweise schon 15 bis 20 Meter auf. Je nach Fließrichtung der Lava könnte sie im Laufe der nächsten Tage auch beginnen, in ein benachbartes Tal zu fließen. Derzeit gibt es keine Anzeichen für ein baldiges Ende dieses Ausbruches. Ein aktuelles Drohnenvideo vom 02.04.21 gibt es auf YouTube.

Island im Lockdown (26.03.21)

Über viele Wochen sind in Island praktisch keine Covid19 Neuinfektionen innerhalb des Landes aufgetreten. Fast alle neuen Fälle wurden bei der Einreise oder während der Quarantäne nach der Einreise registriert. Die 7 Tages Inzidenz lag vom 22.01.21 bis 24.03.21 unter 10. Seit einigen Tagen verzeichnet aber auch Island wieder deutlich steigende Zahlen und aktuell liegt die Inzidenz knapp über 19. Die isländische Regierung hat deshalb gehandelt und die bisher strengsten Einschränkungen in der Pandemie beschlossen. Ab sofort dürfen sich nur noch maximal 10 Personen treffen, die vor 2014 geboren sind. Schulen, Bäder und Fitnesstudios sind geschlossen, ebenso Theater, Kinos und Bars. Restaurants müssen um 22 Uhr schließen und pro Restaurantbereich sind nur 20 Gäste zugelassen. Auch Fahrstunden sind nicht erlaubt.

Vulkanausbruch auf Reykjanes hat begonnen (19.03.21)

Nahe des Berges Fagradalsfjall auf der Halbinsel Reykjanes hat im Geldingadal ein Vulkanausbruch begonnen (Geldingadalsgos). Die erste Meldung ging um 21.20 Uhr beim Meteorologischen Amt ein. Der Ausbruch wurde durch Webcams und Satellitenbilder bestätigt und begann bereits gegen 20:45 Uhr Ortszeit. Nach ersten Berichten fließen aus einer etwa 500 bis 1.000 Meter langen Eruptionsspalte zwei Lavaströme. Einer der Ströme fließt in Richtung südwest auf den Berg Nátthagi zu, der andere Richtung Geldingadalur. Die Eruptionsspalte liegt etwa viereinhalb Kilometer von der Küste entfernt, bis zur nächsten Ortschaft Grindavik sind es rund 10 Kilometer. Die Ausbruchstelle liegt in einem Tal ohne Abfluss und wenn der Ausbruch lange genug dauert, könnte sich das Tal komplett mit Lava füllen.
Geophysiker sprechen in ersten Analysen von einem eher kleinen Ausbruch. Deshalb schließen Geologen weitere Ausbrüche in diesem Gebiet nicht aus. Es ist der erste Ausbruch des Krysuvik-Trölldyngja Vulkansystems seit dem Jahr 1340.
Den Bewohnern des nahe gelegenen Hauptstadtgebietes wird empfohlen, wegen der vulkanischen Gase die Fenster geschlossen zu halten, eine unmittelbare Gefahr besteht aber nicht. Schon kurze Zeit nach bekanntwerden des Ausbruches machten sich hundert Isländer auf den Weg, um den Ausbruch zu bestaunen. Durch die Sperrung aller Zufahrtsstraßen kam es zu längeren Staus, vor allem auf der Reykjanesbraut zum internationalen Flughafen in Keflavik. Die meisten Straßensperren wurden aber noch in der Nacht wieder aufgehoben, lediglich ein Teil des Suðurstrandarvegur und des Krisuvikurvegur in unmittelbarer Nähe des Ausbruches bleiben vorerst gesperrt. Ausführliche Info zum Ausbruch hier.

Intrusion wandert Richtung Südwesten (12.03.21)

Gestern ereignete sich westlich von Grindavík auf der Halbinsel Reykjanes ein Erdbeben der Stärke 4,5. Ein weiteres Beben der Stärke 3,2 folgte wenige Stunden später. Die Erdbeben sind an dieser Stelle sehr wahrscheinlich nicht direkt mit einer Magmabewegung verbunden, sondern Folge des Eindringens von Magma am Berg Fagradalsfjall. Auch heute wurde um 07:43 Uhr wieder ein Beben der Stärke 5 registriert und weitere Beben um Stärke 4 folgten fast im Stundentakt nahe des Fagradalsfjall. Nach neuen Messungen bewegte sich der Dyke (Magmaintrusion) täglich um rund 500 Meter Richtung Südwesten. Aktuell hat sich die Intrusion unter der Halbinsel bis auf wenige Kilometer dem Meer genähert. Sollte sich die Bewegung fortsetzen und ein Ausbruch erst in einigen Tagen beginnen, würde sich das Ausbruchszenario komplett ändern. Durch den Kontakt mit Meerwasser käme es sehr wahrscheinlich zu einem explosvievn Vulkanausbruch und nicht zum bisher erwarteten ruhigen Ausfließen von Lava aus einer Spalte. Dabei könnten vor der Küste sogar zeitweise neue Inseln entstehen. Sollte der Ausbruch beginnen, bevor der Dyke die Küste erreicht, muss die Lava nur wenige Kilometer fließen, um das Meer zu erreichen. Nach Schätzungen von Fachleuten würde ein Lavastrom innerhalb eines Tages die Küste erreichen. Aktuell scheint aber die Bewegung zum Stillstand gekommen zu sein, in den letzten Stunden konzentrieren sich die Erdbeben auf den Bereich südlich des Fagradalsfjall und eine weitere Verscheibung Richtung Südwesten wurde nicht mehr beobachtet.

Vulkanausbruch auf Reykjanes könnte vulkanische Periode einleiten (05.03.21)

Sollte es auf der Halbinsel Reykjanes tatsächlich zu einem Vulkanausbruch kommen, könnte er der Beginn einer langen Periode vulkanischer Aktivität sein. Der isländische Geologe Magnús Á. Sigurgeirsson geht davon aus, dess die Periode einige Jahrhunderte dauern könnte. Zumindest die letzten drei Ausbruchsserien hielten jeweils einige Jahrhunderte an. Magnús Sigurgeirsson hat umfangreiche Daten zu den letzten Ausbruchserien gesammelt. Die älteste Serie begann vor 3.500 Jahren und endete vor 3.000 Jahren, eine weitere Periode anhaltender Aktivität begann vor 2.400 Jahren und endete vor 1.900 Jahren. Die einzige Ausbruchserie in historischer Zeit begann um das Jahr 800 und endete 1240. Geologische Untersuchungen haben ergeben, dass die Vulkansysteme auf Reykjanes etwa alle 900 bis 1.100 Jahre ausgebrochen sind und dann jeweils 500 Jahre aktiv waren. Die einzelnen Vulkane waren meist einige Jahrzehnte aktiv und während dieser Zeit kam es immer wieder zu Spalteneruptionen. Die Spalten erreichten eine Länge von bis zu 12 km. Sechs Vulkansysteme konnten auf der Halbinsel Reykjanes identifiziert werden.
Die letzte Vulkanperiode begann um das Jahr 800 im Brennisteinsfjöll-Gebirge und im Krýsuvík-System und schuf die Lavafelder Hvammahraun und Hrútafellshraun. Im zehnten Jahrhundert brach das Brennisteinsfjöll-System erneut aus und schuf mindestens fünf verschiedene Lavafelder. Es folgte eine 150-jährige Unterbrechung der vulkanischen Aktivität. Dann, höchstwahrscheinlich im Jahr 1151, begann ein Ausbruch im Vulkansystem von Krýsuvík. Laut schriftlichen Quellen endete er 1188. Es entstanden drei Lavafelder. Nach einer 20-jährigen Unterbrechung der vulkanischen Aktivität begann 1210 ein Ausbruch in der Nähe der Küste nördlich des Valahnúkur-Gipfels. Die Ausbruchserie dauerte bis 1240 und markierte das Ende von 450 Jahren vulkanischer Aktivität.

Vulkanausbruch am Fagradalsfjall am wahrscheinlichsten (09.03.21)

Die seismische Aktivität auf der Halbinsel Reykjanes hat heute Morgen um 5:20 Uhr wieder deutlich zugenommen. Sie konzentriert sich auf das südliche Ende der vermuteten Dyke Intrusion zwischen den Bergen Keilir und Fagradalsfjall. Der Tremor hielt bis etwa 7 Uhr am Morgen an und konzentrierte sich auf ein kleines Gebiet. Fachleute vermuten deshalb, dass die Größe des Dykes dort weiter zunimmt. Bereits zum dritten Mal innerhalb nur einer Woche ist ein Tremorimpuls aufgetreten. Damit wird das Gebiet um den Fagradalsfjall zur wahrscheinlichsten Stelle für einen Vulkanausbruch. Aktuelle Messungen deuten darauf hin, dass sich der Dyke bis auf etwa einen Kilometer der Oberfläche genähert hat. Das Gebiet steht weiter unter genauer Beobachtung und das Team von iceland.de ist ab dem kommenden Wochende direkt vor Ort.

Neue Erdbebenserie im Südwesten Islands (26.02.21)

Seit Mittwoch dieser Woche erschüttert eine neue Serie von Erdbeben den Südwesten von Island. Das stärkste Beben erreichte am Mittwoch eine Magnitude von 5,7 und sein Epizentrum lag südwestlich des Berges Keilir auf der Halbinsel Reykjanes. Auch im Hauptstadtgebiet war das Beben deutlich zu spüren. Am Freitag traten wieder mehrere Beben mit einer Stärke über 4 auf. Seit Beginn des Erdbebenschwarms am Mittwochmorgen wurden mehr als 4.000 Erschütterungen registriert. Einar Hjörleifsson vom Icelandic Met Office erwartet in Kürze neue Satellitendaten, anhand derer festgestellt werden kann, ob es im Zusammenhang mit der seismischen Aktivität Anzeichen für aufsteigende Magma auf der Halbinsel Reykjanes gibt. An verschiedenen Bergen führten die Beben zum Abbruch größerer Gesteinsmassen und die Behörden warnen vor weiteren möglichen Bergrutschen.

Island verschärft Coronaregeln bei der Einreise (19.02.21)

Ab heute werden in Island die Regeln für die Einreise noch einmal verschärft. Damit soll verhindert werden, dass Corona von Reisenden eingeschleppt wird. Derzeit ist Island das Land mit der geringsten 7-Tage-Inzidenz in ganz Europa, der Wert liegt bei 3,5 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Die neuen Regeln gelten zunächst bis zum 30. April 2021. Wer nach Island einreisen möchte, muss einen negativen PCR-Test vorweisen, der maximal 72 Stunden vor dem Abflug durchgeführt wurde. Das Testergebnis muss sowohl vor dem Abflug, als auch bei der Ankunft in Island vorgelegt werden (englischsprachig). Anschließend wird jeder ankommende Passagier erneut getestet und muss sich dann für 5 Tage in Quarantäne begeben. Dann erfolgt ein dritter PCR-Test. Erst wenn auch der dritte Test negativ ist, darf die Quarantäne beendet werden.

Keine Phase IV-Studie zu BionTech-Impfstoff in Island (12.02.21)

Island ist derzeit das einzige Land in Europa, das hinsichtlich Corona komplett als "grün" eingestuft wird. Die 14-Tage Inzidenz lag gestern bei 8,4 pro 100.000 Einwohner. Die niedrigen Infektionszahlen haben nun allerdings zur Folge, dass Island nicht für eine Phase IV Studie zum mRNA-Impfstoff von BionTech/Pfizer geeignet ist. Gespräche dazu hatte es seit einigen Wochen gegeben und im Fall einer positiven Entscheidung hätte Island für die gesamte Bevölkerung in kurzer Zeit ausreichend Impfstoff erhalten. Da allerdings für eine solche Studie eine gewisse Mindestzahl an Infektionen notwendig ist, um statistisch abgesicherte Ergebnisse zu erhalten, fiel nun die Entscheidung gegen Island. Derzeit ist knapp 1,4% der Bevölkerung geimpft und die Regierung erwartet, dass bis Mitte des Jahres etwa die Hälfte der Isländer geimpft werden kann. Auch in Island wird erst im zweiten und dritten Quartal mit einer deutlich entspannteren Situation bei der Verfügbarkeit von Impfstoff gerechnet.

Island lockert Covid-Einschränkungen ab Montag (05.02.21)

Island ist in Bezug auf die Anzahl der COVID-19-Fälle im Vergleich zu anderen europäischen Ländern in einer einzigartigen Position. Nach den gestern aktualisierten wöchentlichen Zahlen des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) liegt die 14-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner in Island bei 10,92 oder entsprechend 5,46 bezogen auf 7 Tage. Auf dem zweiten Platz liegt Griechenland mit einem Wert von 77,86 (38,93). Wie schon letzte Woche ist Island als einziges Land in Europa als grün eingestuft.
Derzeit sind 13 Personen mit COVID-19 im Krankenhaus. In Island wurden insgesamt 4.855 Impfungen durchgeführt. Ab kommenden Montag sollen die bestehenden Einschränkungen weiter gelockert werden. Eine Testpflicht bei Einreise mit anschließender 5-tägiger Quarantäne und einem weiteren Test bleibt bestehen.

Island als einziges europäisches Land als grün eingestuft (29.01.21)

Laut dem Europäischen Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) ist Island das einzige Land in Europa mit einem grünen Status, wenn es um COVID-19 geht. Das ECDC hat am 17. Dezember 2020 auf wöchentliche Berichterstattung für die COVID-19-Situation weltweit sowie in Europa umgestellt. Aktualisierungen werden seitdem jeweils am Donnerstag gemeldet. Grundlage sind Daten, die bis Dienstag um 23:59 Uhr gemeldet werden. Basierend auf dem gestern aktualisierten Daten ist Island das einzige Land in Europa, das als grün eingestuft wurde. Lediglich die griechischen Inseln wurden ebenfalls grün eingestuft. Die 14-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt laut ECDC bei 25,77. Auf covid.is werden die Daten täglich aktualisiert. Aktuell wird dort die 14-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner mit 13,9 angegeben.

Zahl der Touristen auf Island um drei Viertel eingebrochen (15.01.21)

In Island sank die Zahl ausländischer Touristen im Jahr 2020 um 76% auf rund 478.500 Reisende. Im Jahr 2019 besuchten noch 1,99 Millionen Touristen die Nordatlantikinsel. Damit sank die Zahl der Besucher etwa auf das Niveau des Jahres 2010. Aus Deutschland kamen nach den Daten der isländischen Tourismusbehörde noch etwa 43.700 Reisende auf die Insel, etwa ein Drittel der Vorjahreszahl. Trotzdem stellten Deutsche den drittgrößten Anteil der Islandreisenden, nur aus Großbritannien und den USA kamen 2020 mehr Gäste. Im Jahr 2018 hatte die Zahl der Touristen mit mehr als 2,3 Millionen den bisherigen Höchststand erreicht.

Rekordwachstum beim Alkoholverkauf (08.01.21)

Wie auch in anderen nordischen Ländern darf Alkohol in Island nur in speziellen Läden verkauft werden. Vínbúðin ist deshalb der einzige Einzelhandelsanbieter für Alkohol und berichtet über rekordverdächte Verkaufszahlen im Jahr 2020. Vínbúðin beitreibt landesweit rund 50 Geschäfte, davon alleine im Hauptstadtgebiet 14.
Nach der kürzlich veröffentlichten Statistik stieg der Verkauf alkoholischer Getränke von 23 Millionen Litern im Jahr 2019 auf fast 27 Millionen Liter im vergangenen Jahr. Ursache dürfe die Corona-Pandemie sein. Viele Isländer reisen normalerweise mehrfach pro Jahr ins Ausland und versorgen sich bei der Rückkehr im Duty Free Shop mit Bier, Wein und Spirituosen. Die Auslandsreisen gingen coronabedingt 2020 drastisch zurück und die Einkaufsmöglichkeit am Flughafen entfiel. Zudem hatten Bars und Restuarants zeitweise verkürzte Öffnungszeiten oder mussten sogar komplett schließen.
Der meiste Alkohol wurde am 30.12. verkauft, ingesamt gingen 286.000 Liter über den Tresen. Über das Jahr gesehen stieg der Absatz von Pils und Lager gegenüber 2019 um 14,7 Prozent, von Bier um 28 Prozent und von anderen Biersorten um 54 Prozent. Der Rotweinabsatz stieg um 32 Prozent und der Weißweinumsatz um 23 Prozent. Bei den hochprozentigen Getränken stieg der Absatz von Gin und Jenever am stärksten (40 Prozent), gefolgt von Whisky (32 Prozent).

Phase IV Studie zum BionTech Impfstoff in Island? (01.01.21)

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Kurz vor Weihnachten nahmen der isländische Chefepidemiologe Þórólfur Guðnason und der CEO von deCode Genetics, Kári Stefánsson, informelle Gespräche mit BionTech und Pfizer auf. Es soll sondiert werden, ob eine Pahse IV Studie mit dem BionTech Impfstoff in Island durchgeführt werden kann. Im Gegenzug könnte die Lieferung von Impfstoff nach Island deutlich beschleunigt werden.
Mit der ersten Impfstofflieferung sind in Island 12.000 Impfdosen eingetroffen, bis März folgen pro Woche mindestens 3.000 weitere Dosen. Eine Vereinbarung über die Lieferung weitere 80.000 Dosen ist bereits abgeschlossen, ein Liefertermin ist aber noch nicht festgelegt. Die isländischen Behörden hatten ursprünglich den Kauf von 170.000 Dosen des Impfstoffs ausgehandelt, der für 85.000 Menschen ausreicht. Angesichts der zusätzlichen 80.000 Dosen hat Island nun Impfstoff für 125.000 Menschen von BionTech bestellt.
Eine Phase-IV-Studie, die nach der Zulassung eines Impfstoffs durchgeführt wird, würde sehr viele wichtige Fragen beantworten, die für BionTech und viele an Impfungen beteiligte Länder sehr wertvoll sind. So könnte z.B. geklärt werden, wie viele Menschen geimpft sein müssen, um Herdenimmunität zu erreichen. Auch die Frage, ob der Impfstoff gegen verschiedene Varianten des Virus wirkt, könnte geklärt werden.
Sollten die Gespräche mit BioTech erfolgreich verlaufen, könnten bis zu 600.000 Impfdosen nach Island geliefert werden. Damit könnten 82% der isländischen Bevölkerung geimpft werden.

Neues Naturschutzgebiet bei Borgarnes geplant (25.12.20)

Die isländische Umweltbehörde hat zusammen mit Landbesitzern und der Gemeinde Borgarbyggð Pläne für ein neues Naturschutzgebiet bei Borgarnes vorgelegt. Die Bucht Borgarvogur soll unter Schutz gestellt werden. Sie ist eines der wichtigsten Vogelbrutgebiete in Westisland und auch viele Zugvögel rasten in den umliegenden Feuchtgebieten und Wattflächen. Borgarvogur ist durch die größten Wattfläche Islands geprägt. Durch den Schutz des Gebiets möchte die Umweltbehörde den Zustand und die biologische Vielfalt des Gebiets dauerhaft schützen. Die Ankündigung der Umweltbehörde ist der erste Schritt der Ausweisung eines Schutzgebietes, es folgt ein mehrstufiges Anhörungs- und Genehmigungsverfahren.

Auch Island erhält weniger Corona-Impfstoff als erwartet (18.12.20)

Auch in Island wird zunächst weniger Corona-Impfstoff zur Verfügung stehen, als bisher erwartet. Mit der ersten Lieferung sollen 10.000 Impfdosen des Biontech-Impfstoffs BNT162b2 eintreffen. Da jeweils 2 Impfungen notwendig sind, reicht die erste Lieferung für etwa 5.000 Menschen. Die Zulassung der Europäischen Arzneimittelbehörde gilt auch in Island und mit den Impfungen soll nach Weihnachten begonnen werden. Zunächst werden etwa 1.000 Beschäftigte des Gesundheitswesens und 3.000 bis 4.000 Bewohner von Pflegeheimen geimpft. Die zweite Impfstofflieferung im Februar soll für etwa 8.000 Personen ausreichend sein. Die Behörden rechnen damit, dass erst im zweiten Halbjahr 2021 eine Herdenimmunität durch Impfung erreicht wird.

Die meisten Isländer wollen sich impfen lassen (11.12.20)

Ungefähr 92 Prozent der Isländer möchten sicher oder wahrscheinlich gegen COVID-19 geimpft werden, sobald ein Impfstoff verfügbar ist. Dies ist zumindest das Ergebnis einer aktuellen Umfrage. Fast 61 Prozent der Teilnehmer geben an, dass sie entschlossen sind, sich impfen zu lassen, während 31 Prozent dies wahrscheinlich tun werden. Im Gegensatz dazu geben 2,4 Prozent an, dass sie entschlossen sind, sich nicht impfen zu lassen. Weitere 5,6 Prozent geben an, dass sie dies wahrscheinlich nicht tun werden.
Männer sind dabei eher als Frauen entschlossen, sich impfen zu lassen, nämlich 66 Prozent - im Gegensatz dazu möchten sich nur 56 Prozent der Frauen impfen lassen. Von den über 60-Jährigen sind 77 Prozent entschlossen, sich impfen zu lassen, im Gegensatz zu 55 bis 60 Prozent in den jüngeren Altersgruppen.
Die online durchgeführte Umfrage umfasste 919 Teilnehmer, die zufällig aus dem nationalen Register ausgewählt wurden. Die Befragten sind 18 Jahre und älter und kommen aus dem ganzen Land. Die Umfrage wurde vom 30. November bis 4. Dezember durchgeführt.
Der Tourismus leidet auch in island seit 9 Monaten unter der Corona Pandemie, die Besucherzahlen sind um rund 90% zurück gegangen. Hoffnung machen auch in dieser Branche derzeit Impfstoffe, die sich in der Zulassung befinden. Mit Ihrer Hilfe könnte Reisen wieder einfacher möglich werden. Einen sachlichen Überblick gibt ein im Dezember neu erschienenes Büchlein, es kann direkt beim Verlag auf tredition.de bestellt werden

Corona-Impfung

75% der Bevölkerung Islands bis April 2021 geimpft? (04.12.20)

Ab wann in Island ein Impfstoff gegen Corona verfügbar ist, kann derzeit noch niemand sicher sagen. Es wird aber damit gerechnet, dass die Europäische Arzneimittel Agentur noch im Dezember den ersten Impfstoffen eine Zulassung erteilt. Dann könnten die Impfstoffe auch in Island eingesetzt werden. Die isländischen Behörden werden voraussichtlich nächste Woche einen Vertrag über den Kauf von Biontech-Impfstoff abschließen, es sollen Impfstoffdosen für 85.000 Personen geliefert werden. Mit AstraZeneca wurde bereits ein Vertrag über die Lieferung von Impfstoff für 115.000 Menschen unterzeichnet. Ziel der isländischen Gesundheitsbehörden ist es, bis April 2021 75% der Nation impfen. Dabei sollen zunächst Beschäftigte des Gesundheitswesens und ältere Menschen geimpft werden, danach der Rest der Bevölkerung.

Künstlicher Gletscherlauf (27.11.20)

Gletscherfluten (Jökulhlaup) sind ein Phänomen einiger gemäßigter Eismassen. Sie stellen nicht nur in Island eine potentielle Naturgefahr dar und werden deshalb von Forschern untersucht. In Island wurde ein Gletscherlauf versehentlich durch ein Bohrloch ausgelöst, das Wissenschaftler 2015 in das Eis über einem See unter dem Gletscher Vatnajökull gebohrt haben. Darüber berichteten sie nun in der Zeitschrift "Geophysical Research Letters". Durch das Bohrloch floß über 5 Tage Wasser aus dem Gletscher in den darunter liegenden See, was vermutlich zu einem Druckanstieg im See führte. Nachdem sich genügend hoher Druck aufgebaut hatte, ergoss sich eine große Menge Wasser in den nahe gelegenen Fluss Skaftá. Schäden wurde damals nicht verursacht. Ein solches Ereignis könnte nach Meinung der Forscher auch ohne direkten menschlichen Eingriff auftreten, wenn natürliche Risse im Gletscher das Wasser in den darunterliegenden See abfließen lassen. In weiteren Untersuchungen soll geklärt werden, ob dieser Effekt tatsächlich auftritt und womöglich mit Änderungen an der Gletscheroberfläche durch den Klimawandel im Zusammenhang stehen könnte.

Mehr als die Hälfte der Neuzulassungen sind Elektrofahrzeuge (20.11.20)

Zum ersten Mal machten im Oktober 2020 traditionelle Autos, die mit Benzin oder Diesel betrieben werden, weniger als die Hälfte der neu zugelassenen Fahrzeuge in Island aus, berichtet Morgunblaðið. Plug-in-Hybride und -Hybride sind nach wie vor beliebt, aber der Anteil von vollelektrischen Autos nimmt am schnellsten zu. Etwa 4,5 % der isländischen Fahrzeugflotte werden pro Jahr erneuert. So könnte in rund 10 Jahren der Anteil der Elektrofahrzeuge auf über 50% steigen.
Derzeit gibt es insgesamt 357.000 registrierte Fahrzeuge auf Island, davon 220.000 PKW. Vollelektrisch fahren aktuell 6.500 Fahrzeuge, weitere 9.700 sind Plug-in-Hybride). Einer der Gründe für den Boom bei E-Autos könnte die COVID-19-Pandemie sein. Da Isländer im Sommer nicht ins Ausland reisen konnten hatten Sie mehr Geld verfügbar und haben sich öfter für die E-Variante entschieden.

Goldbergbau in Island (13.11.20)

Die Zeitschrift "Mining Weekly" berichtet über neue Pläne zum Goldbergbau in Island. Demnach will ein kanadisches Unternehmen mit Robotern und Geothermie "umweltfreundliches" Gold in Island produzieren. Die Firma St-Georges Eco-Mining hat vor kurzer Zeit alle isländischen Mineralienlizenzen erworben und untersucht die Möglichkeit des Goldabbaus an mehreren Standorten in Island. Eine der potentiellen Goldlagerstätten ist Þormóðsdalur etwa 20 km östlich von Reykjavík. Dort wurde bereits Anfang des 20. Jahrhunderts einige Jahre lang Gold abgebaut. Zunächst sind noch Untersuchungen erforderlich, um herauszufinden, ob Islands Goldvorkommen wirtschaftlich abbaubar sind. St-Georges plant in den nächsten Jahren rund 3 Millionen Euro in die Lagerstättenerkundung zu investieren. Die Firma ist das einzige Unternehmen, das alle Mineralrechte eines westlichen Landes besitzt. Die Rechte umfassen auch die Nutzung möglicher Silber- und Kupfervorkommen in Island auf einer Gesamtfläche von 4.600 Quadratkilometern.

"Ringstraße 2" in den Nordwestfjorden eröffnet (06.11.20)

Nach mehreren Jahren Planung und dem Ausbau vorhandener Straßen wurde Ende Oktober offiziell die „Ringstraße 2“ eröffnet. Die Strecke durch die Nordwestfjorde ist 950 km lang und schlängelt sich durch acht Gemeinden sowie durch den Distrikt Dalabyggð in Westisland. Die Straße soll nicht nur einen Anreiz für den Besuch der Nordwestfjorde darstellen, sondern vor allem die Verkehrssituation für die Bewohner deutlich verbessern. Eine der wichtigsten Maßnahmen war der Bau eines Tunnels zwischen dem Arnarfjörður und dem Dýrafjörður. Die Arbeiten begannen im Jahr 2017 und der 5.600 Meter lange Tunnel wurde nun ebenfalls für den Verkehr freigegeben. Er verkürzt die Entfernung zwischen Ísafjörður und Reykjavík um 27 km. Damit verliert der Hrafnseyrarheiði-Pass seine Bedeutung als kürzeste Verbindung von Ísafjörður Richtung Reykjavik. Während der Wintermonate war der Paß oft wochenlang geschlossen.

Wasserstoff aus Island für Europa (30.10.20)

In einer aktuellen Machbarkeitsstudie wird das Potenzial für den Export von grünem Wasserstoff aus Island nach Rotterdam untersucht. Der größte isländische Stromerzeuger Landsvirkjun und der Rotterdamer Hafen haben ein entsprechendes Papier unterzeichnet. Der Hafen Rotterdam hat das erklärte Ziel, ein Knotenpunkt für Wasserstoff zur Versorgung europäischen Abnehmer zu werden. Geplant ist die Produktion von Wasserstoff am Wasserkraftwerk Ljósifoss. Es liegt etwa 70 km von Reykjavik entfernt und hat eine Leistung von 16 MW. Die Produktion des Wasserstoffs wird durch Elektrolyse von Wasser und Nutzung von Strom aus dem Wasserkraftwerk kohlenstofffrei sein. Der Wasserstoff soll dann mit Schiffen nach Rotterdam transportiert werden.

Neue Kirche in Krýsuvík (16.10.20)

Seit einer Woche steht in Krýsuvík wieder eine Kirche. Im Jahr 2010 war die alte Holzkirche aus dem Jahr 1857 durch Brandstiftung zerstört worden. Das Nationalmuseum hatte im Jahr 2003 eine genaue Bestandsaufnahme durchgeführt und viele Details der alten Kirche dokumentiert. So war es möglich, auf Basis dieser Daten eine Rekonstruktion zu planen. Die Arbeiten wurden im Rahmen eines mehrjährigen Projektes von 140 Schülern der technischen Berufsschule in Hafnarfjörður ausgeführt. Am letzten Samstag wurde die fast 7 Tonnen schwere Kirche mit einem Schwertransporter von Hafnarfjörður nach Krýsuvík gebracht. Nach der 28 km langen Reise hob ein Kran die Kirche an ihren endgültigen Standort. Sobald die Coronabestimmungen es erlauben, soll die Kirche vom Bischof von Island geweiht werden.

Covid19 Dynamik steigt deutlich (09.10.20)

Das Covid19 Infektionsgeschehen hat in den letzten zwei Wochen in Island deutlich an Dynamik gewonnen. Aktuell werden pro Tag etwa 80 bis 90 Neuinfektionen mit dem SARS-CoV-2 Virus registriert. Etwa die Hälfte der positiv Getesteten befanden sich noch nicht in Quarantäne. Auch bei der Einreise nach Island wurden am Mittwoch 8 Personen positiv gestet, obwohl der Flugverkehr weitgehend ruht und nur wenige Maschinen in Island ankommen. Derzeit gibt es in island rund 850 aktive Infektionsfälle, über 4.300 Menschen sind in Quarantäne. Ähnlich wie in anderen Ländern sind überwiegend jüngere Menschen von der Infektion betroffen. 23 Infizierte werden im Krankhaus behandelt, 3 davon werden beatmet. Die landesweite 14 Tages Indzidenz liegt bei über 200 und Island wurde vor wenigen Tagen vom Auswärtigen Amt zum Risikogebiet erklärt.

Wahrscheinlichkeit für Grimsvötn-Ausbruch steigt (02.10.20)

Das Meteorologische Institut von Island hat vor einigen Tagen die Luftfahrt-Warnstufe für den Vulkan Grimsvötn von grün auf gelb gesetzt. In den letzten Monaten haben sich verschiedene regelmäßig analysierte Meßwerte geändert und liegen nun deutlich über den üblichen statistischen Schwankungen. Die seimische Aktivität hat sich merklic erhöht und auch eine Erhöhung der geothermische Aktivität wurde registriert. Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass sich im Gletscher bereits Einsturzkessel über Thermalgebieten bilden. In den Sommermonaten hat sich auch die Zusammensetzung der Gase geändert, die in Geothermalgebieten rund um Grimsvötn freigesetzt werden. Insgesamt schätzen Wissenschaftler die Werte so ein, wie sie kurz vor den letzten Eruptionen des Vulkans waren.
Dennoch wird ein Ausbruch nicht unmittelbar erwartet. Es ist durchaus möglich, dass sich die Situation wieder beruhigt. Auf den Flugverkehr hat die Anpassung der Warnstufe keinen unmittelbaren Einfluss.

30 Angestellte der Uniklinik mit Corona infiziert (25.09.20)

Bei 30 Angestellten der Universitätsklinik in Reykjavik wurde eine Covid19 Infektion nachgewiesen. Fast 180 weitere Angestellte sind als Kontraktpersonen in Quarantäne. 40 weitere Angestellte wurden am Donnerstag getestet. Als Folge der Infektionen mussten 60 geplante Operationen verschoben werden. Alle lebenswichtigen Behandlungen und Operationen werden aber durchgeführt.
Die Infektionszahlen waren in Island in den vergangenen Tagen deutlich angestiegen. Die 14 Tage Inzidenz liegt bei über 100 nachgewiesenen Infektionen pro 100.000 Einwohner.

Zahl neuer Coronafälle steigt deutlich (18.09.20)

In Island steigt die Zahl neuer Coronafälle trotz der strengen Kontrollen und Quarantäneregelungen bei der Einreise deutlich an. Während bei der Einführung der Regelungen vor einigen Wochen noch vermutet wurde, die Erkrankungen würden aus dem Ausland eingeschleppt, gehen die Fachleute nun von Infektionsketten innerhalb des Landes aus.
Am 16.09. wurden in Island 19 neue Fälle registriert und mit einem weiteren Anstieg wird gerechnet. Für das kommende Wochenende wurde die Schließung von Bars und Nachtclubs angeordnet.

Quarantäneregelung bis 5. Oktober verlängert (11.09.20)

Seit 19. August gilt in Island eine 14-tägige Quarantänepflicht bei der Einreise. Sie kann auf 5 Tage verkürzt werden, wenn bei der Einreise ein Test auf Covid19 negativ ausfällt und auch ein zweiter Test nach 5 Tagen Quarantäne ein negatives Ergebnis liefert. Die Regelung wurde nun bis zum 5. Oktober verlängert.
Aktuell wird in Island ein Patient im Krankenhaus wegen Covid19 behandelt. 72 infizierte Personen sind in Isolation und 363 in Quarantäne. Der 14 Tage Inzidenzwert für 100.000 Einwohner liegt bei 18,5.

Papageitaucher verlassen Nester zur "traditionellen" Zeit (21.08.20)

In den letzten 17 Jahren haben die Papageitaucher auf Heimaey ihre Brutgebiete ungewöhlich spät verlassen. Erst rund 2 Wochen später als in den 60 Jahren davor sind die Vögel aufgebrochen. In diesem Jahr sprechen viele Anzeichen dafür, dass die Papageitaucher wieder zur "normalen" Zeit aufbrechen und bis Ende August die Westmännerinseln verlassen haben. Die Naturschutzbehörde sieht darin ein gutes Zeichen, obwohl die Zahl der Brutpaare deutlich geringer war, als im letzten Jahr. Im Gegensatz zu den letzten Jahren sind aber die meisten Jungvögel normal entwickelt und gut ernährt. Dies deutet nach Ansicht der Fachleute darauf hin, dass nach vielen Jahren wieder ausreichend Futter in der Nähe der Brutkolonien vorhanden war. Sie hoffen, dass sich die Populationen nach Jahren des Rückgangs in den kommenden Jahren wieder stabilisieren.

2 Corona Tests und Quarantäne bei Einreise nach Island (14.08.20)

In einer Pressekonferenz kündigte Premierministerin Katrin Jakobsdóttir strenge Auflagen für die Einreise nach Island an. Sie treten ab 19. August in Kraft und sind eine Reaktion auf deutlich steigende Fallzahlen in Island. Ab 19. August werden alle Personen bei der Einreise nach Island an der Grenze auf Covid19 getestet und müssen sich dann unmittelbar in strenge häusliche Quarantäne begeben. Nach fünf bis sechs Tagen erfolgt ein zweiter Test und nur wenn er ebenfalls negativ ausfällt kann die Quarantäne beendet werden. Für den gerade wieder zaghaft wachsenden Tourismus dürfte diese Regelung das erneute Aus bedeuten, da wohl kaum ein normaler Tourist 5 bis 7 Tage seines Urlaubs in Quarantäne verbringen möchte. Die meisten Veranstalter haben deshalb vorerst Reisen bis Ende August abgesagt. Die Regelungen sollen wöchentlich geprüft und gegebenenfalls angepasst werden.

Belugas ziehen in neues Domizil um (07.08.20)

Im Juni 2019 wurden zwei Belugawale von China auf die Westmännerinseln transportiert. Sie hatten in China 8 Jahre in einem Aquapark gelebt. Auf Heimaey haben sie nun ein Jahr in einem großen Pool verbracht, um sich einzugewöhnen und sich eine dickere Speckschicht anzufressen. Heute ziehen die beiden Wale in ihr neues Domizil um. Die mit einem Netz vom offenen Meer abgetrennte Bucht hat eine Fläche von 32.000 Quadratmetern und ist bis zu 10 Meter Tief. Es soll Touristen künftig ermöglicht werden, die Tiere zu beobachten.

Milde oder keine Symptome bei Covid19 Infektionen (31.07.20)

Wie in vielen anderen Ländern wird auch in island beobachtet, dass es bei den meisten Covid19-Erkrankten anders als zu Beginn der Pandemie keine oder nur milde Symptome gibt. Nachdem es in Island einige Wochen praktisch keine Neuinfektionen gab, steigt seit einigen Tagen auch hier die Zahl wieder an. Gestern wurden 11 neue Fälle bestätigt. Somit gibt es derzeit in Island 91 Erkrankte, keiner wird stationär behandelt. Insgesamt sind in Island aktuell rund 750 Erkrankte und deren Kontaktpersonen in Quarantäne.

Hoher Druck im Vulkan Hekla (24.07.20)

Aktuelle Messungen in der Umgebung des Vulkans Hekla deuten darauf hin, dass sich im Berg ein enormer Druck aufgebaut hat. Er ist deutlich größer als vor den letzten Ausbrüchen in den Jahren 1991 und 2000. Das Institut für Geowissenschaften warnte Wander davor, den Vulkan zu besteigen, da Ausbrüche der Hekla meist ohne Vorwarnung stattfinden. Häufig beginnen die Ausbrüche der Hekla auch explosiv und es wäre für Wanderer kaum möglich, der Gefahr rechtzeitig zu entkommen. Es gibt abgesehen vom hohen Druck keine Anzeichen für einen unmittelbar bevorstehenden Ausbruch, die Situation kann sich aber jederzeit auch kurzfristig ändern.

Icelandair kündigt Entlassung aller Flugbegleiter an (17.07.20)

Nach langen Verhandlungen mit der Gewerkschaft FFI hat Icelandair angekündigt, alle Flugbegleiter zu entlassen. Nach monatelangen Verhandlungen, die auch ein langfristiges Überleben der Fluglinie sichern sollten, hatten die Mitgleider der Gewerkschaft am 8. Juli zum drittenmal eine Vereinbarung abgelehnt, die von den Verhandlungsführern der Gewerkschaft und von Icelandair vorgelegt worden war. Die Verhandlungen wurde danach zwar weiter geführt, kamen aber zu keinem Ergebnis. Ab 20. Juli sollen Piloten, die derzeit wegen Corona nicht im Einsatz sind, vor allem die Sicherheit in der Kabine gewährleisten. Icelandair hat angekündigt, Gespräche mit einer anderen Gewerkschaft zu suchen, die kürzlich mit der Billigairline Play eine Vereinbarung erreicht hat. Gleichzeitig soll es aber weitere Gespräche mit FFI geben, um vielleicht doch noch eine Einigung zu erzielen.

Tourismus im Juni bricht um 97% ein (10.07.20)

Im Juni haben 11.235 Passagiere am Flughafen Keflavik Island verlassen. Davon hatten 53% einen ausländischen Paß und die 5.943 Reisenden nichtisländischer Nationalität wurden als Touristen gewertet. Im Juni 2019 flogen fast 260.000 Passagiere aus Keflavik ab, davon 195.000 Touristen. Somit ist der Tourismus im Juni 2020 gegenüber dem Vorjahr um 97% eingebrochen. Die meisten Besucher kamen im Juni 2020 aus Deutschland und Dänemark gefolgt von den baltischen Ländern und der Schweiz. Für die ersten 6 Monate des laufenden Jahres ging die Zahl der Touristen, die über Keflavik ausreisten, um 62% auf 341.000 zurück (899.000 im Vorjahr). Viele Isländer nutzen dieses Jahr, um ihr eigenes Land ohne Besuchermassen neu zu entdecken. Vor allem Hotels außerhalb von Reykjavik sind mit der Auslastung an den Wochenende nicht unzufrieden.

3 neue Coronafälle in Island (03.07.20)

Nach Angaben von covid.is wurden gestern 3 neue Coronafälle in Island bestätigt. Unter den positiv Getesteten ist auch ein einjähriges Kind. Die Mutter des Kindes war vor 11 Tagen nach Ihrer Rückkehr aus Albanien positiv getestet worden. Neben den 3 Fällen innerhalb des Landes gab es auch bei den verpflichtenden Coronatests an den Grenzen 2 positive Fälle. Bis zum Vorliegen weiterer Testergebnisse sind die Betroffenen in Quarantäne. Derzeit gibt es 13 aktive Fälle in Island und 438 Personen befinden sich in Quarantäne. Insgesamt wurden bisher 1.855 Menschen positiv getestet.

Drei Tote bei Hausbrand in Reykjavik (26.06.20)

Gestern brach am Nachmittag ein Feuer in einem Wohnhaus an der Ecke Vesturgata - Bræðraborgarstígur in Reykjavik aus. Dabei kamen drei Menschen ums Leben. Der Brand wurde um 15:15 Uhr gemeldet und das Gebäude stand beim Eintreffen der Feuerwehr in Vollbrand. Rund 60 Feuerwehrleute waren bis weit in die Nachtstunden mit den Löscharbeiten beschäftigt. Die Bedingungen waren sehr schwierig, da das Gebäude einzustürzen drohte.
Zum Zeitpunkt des Brandes befanden sich etwa 10 Menschen im Haus, die genaue Zahl der Bewohner ist nicht bekannt. Nach ersten Informationen wurde das Haus von einer Zeitarbeitsfirma genutzt, um ausländische Arbeitnehmer unterzubringen. Die Zeitarbeitsfirma hat aber dementiert, irgendetwas mit dem Haus zu tun zu haben. Eine Untersuchung der Brandursache und der Besitz- und Wohnverhältnisse hat begonnen.

iceland.de unterstützt das Projekt "Plant a tree in Iceland" (19.06.20)

Die globale Klimakrise ist heute eine der größten Bedrohungen für die Menschheit und andere Lebewesen. Klimaexperten sind sich einig, dass das Pflanzen von Bäumen eine der besten Möglichkeiten ist, um die Menge an Kohlendioxid in der Luft zu reduzieren oder sie zumindest langsamer steigen zu lassen.
Wir haben vom Verlag 200 vergünstige Exemplare des neuen Buches "Klimawandel und Energiewende" erhalten. Da für das Buch Preisbindung besteht, verkaufen wir es zwar zum regulären Preis, spenden aber die Preisdfifferenz von 4,45 EUR pro Exemplar an das Projekt Plant a Tree in Iceland.
Ihr könnt das Buch per Email zum Preis von 14,80 EUR bei uns bestellen, bitte einfach die Versandadresse in der Mail angeben. Wir senden es Euch innerhalb von Deutschland versandkostenfrei per Post zu und ihr überweist den Rechnungsbetrag einfach nach Erhalt.
Buch per Mail bestellen

Droht ein Vulkanausbruch der Grimsvötn? (12.06.20)

Geowissenschaftler haben im Bereich des Vulkans Grimsvötn, der unter dem Gletscher Vatnajökull liegt, in den letzten Monaten zunehmende thermische und seismische Aktivität registriert. Auch ein verstärktes Ausströmen von Gasen deutet darauf hin, dass die seit dem letzten Ausbruch im Jahr 2011 andauernde Ruhephase der Grimsvötn zu Ende geht. Der Wasserstand im subglazialen Grimsvötn-See ist derzeit sehr hoch und die Wissenschaftler rechnen damit, dass in den nächsten Monaten ein Gletscherlauf stattfindet. Durch den sinkenden Wasserspiegel würde der Druck auf die unter dem See liegende Magmakammer nachlassen und dies könnte wie schon früher zu einem Ausbruch führen. Die Grimsvötn stehen stehen nun unter verstärkter Beobachtung durch die Wissenschaftler.

Sechs Fluggesellschaften fliegen im Sommer nach Island (05.06.20)

Sechs Fluggesellschaften haben inzwischen für Sommer 2020 regelmäßige Flüge nach Keflavik angekündigt. Die ungarische Wizz Air fliegt bereits seit einigen Tagen zwischen Keflavik und London und plant weitere Strecken. Nach Angaben des Flughafenbetreibers ISAVIA werden auch Atlantic Airways, Czech Airlines, Icelandair, SAS uns Transavia Flüge anbieten.
Atlantic Airways wird dreimal wöchentlich wieder Flüge zwischen Island und den Färöerinseln aufnehmen. Ab 17. Juni möchte Czech Airlines zweimal pro Woche die Strecke Prag - Keflavik bedienen. Icelandair beginnt ab Mitte Juni wieder mit Flügen nach Kopenhagen sowie nach Frankfurt, München und Berlin. Zwischen Amsterdam und Keflavik soll dreimal wöchentlich eine Maschine von Transavia verkehren. Einige Fluggesellschaften haben aber auch angekündigt, in diesem Jahr keine Flüge anzubieten, darunter American Airlines, Delta, United und Air Canada.

Präsidentenwahl am 27. Juni (29.05.20)

In Island finden am 27. Juni Präsidentschaftswahlen statt. Die Wahlkommission hat nun bestätigt, dass es zwei Kandidaten geben wird. Der amtierende Präsident Guðni Th. Jóhannesson stellt sich erneut zur Wahl. Zweiter Kandidat ist Guðmundur Franklín Jónsson, ein Geschäftsmann und ehemaliger Vorsitzender der inzwischen aufgelösten Rechts-Grünen Volkspartei. Nach aktuellen Umfragen hat der bisherige Präsident beste Chancen auf eine zweite vierjährige Amtszeit.

Nur ein neuer Corona-Fall in 7 Tagen (22.05.20)

In Island wurde gestern ein neuer Coronafall bestätigt - der einzige im Verlauf der letzten Woche und der fünfte seit Anfang Mai. Damit gibt es aktuell in Island 1.803 bestätigte Fälle. Gestern wurden 441 Coronatests durchgeführt, die Gesamtzahl durchgeführter Tests liegt bei 57.628. Dies entspricht 15,7% der isländischen Gesamtbevölkerung.
Island kehrt langsam wieder in einen vorsichtigen Normalzustand zurück. Seit Montag dieser Woche dürfen Schwimmbäder wieder öffnen, ab 25. Mai dürfen auch Bars und Fitness Center wieder öffnen. Die Aufforderung, mindestens 2 m Abstand zu halten, gilt aber weiterhin.
Die aktuellsten Informationen rund um COVID-19 in Island sind auf covid19.is zu finden.

Island öffnet Grenzen am 15. Juni (15.05.20)

Island wird spätestens am 15. Juni 2020 seine Grenzen für alle Reisenden wieder öffnen. Bei der Einreise steht für alle ankommenden Reisenden ein Corona-Test zur Verfügung. Die Grenzen waren am 20. März 2020 für Touristen geschlossen worden, die von Ländern außerhalb der EFTA-Staaten einreisen wollten. Zunächst war geplant, die Einreisebeschränkungen am 15. Mai aufzuheben, sie wurden aber noch einmal um 4 Wochen verlängert.
Derzeit müssen sowohl aus dem Ausland zurückkehrende Isländer, als auch Touristen nach der Einreise in eine 14-tägige Quarantäne. Die Ergebnisse der Coronatests ab 15. Juni sollen noch am Tag der Probenahme vorliegen und eine Quarantäne negativ getesteter Einreisender überflüssig machen. Wer bei der Einreise nach Island einen aktuellen negativen Coronatest (maximal 2 Tage alt) nachweisen kann, muss ebenfalls nicht in Quarantäne. Alle Touristen werden aber gebeten, die offizielle isländische Corona Tracing App auf ihrem Smartphone zu installieren.

Gletscher in Island haben 800 Quadratkilometer Fläche in 20 Jahren verloren (08.05.20)

In den vergangen 20 Jahren ist die Fläche der isländischen Gletscher um etwa 800 Quadratkilometer geschrumpft. Dies entspricht etwa der Fläche der Halbinsel Reykjanes im Südwesten Islands. Die Daten wurden von einer Gruppe isländischer Glaziologen veröffentlicht.
Ihre maximale Ausdehnung in historischer Zeit erreichten die Gletscher in Island Ende des 19. Jahrhunderts. Seitdem haben die Gletscher fast 2.200 Quadratkilometer Fläche verloren. In den letzten Jahren lag der jährliche Flächenverlust in einer Größenordnung von etwa 40 Quadratkilometern jährlich. Rekordhalter im Jahr 2019 waren die Gletscher Hagafellsjökull (Langjökull) und Síðujökull sowie Tungnárjökull (beide Vatnajökull). Sie zogen sich jeweils um 150 m zurück.

Massenentlassung bei Icelandair als Folge von Corona (01.05.20)

Icelandair hat über 2.000 Angestellte entlassen, das ist ein großer Teil der gesamten Belegschaft. Fast 900 der 940 Flugbegleiter verloren ihren Job ebenso, wie 421 Piloten. Nur noch 26 Piloten bleiben vorerst weiter beschäftigt. Die Entlassung von über 2.000 Mitarbeitern ist die größte Massenentlassung in der isländischen Geschichte und übertrifft sogar noch die Auswirkungen der Pleite von WOW-Air im Jahr 2019.
Anfang März beschäftigte Icelandair noch 3.400 Mitarbeiter, Ende März wurden bereits 240 entlassen. Die restlichen Mitarbeiter sind in Teilzeitarbeit. Derzeit werden nur noch Flüge nach London, Stockholm und Boston durchgeführt, um Island nicht völlig von der Außenwelt abzuschneiden. Außerdem konnte Icelandair einen Vertrag mit Schenker für 45 Frachtflüge von Shanghai nach Deutschland und in die USA unterzeichnen.

Eines der stärksten Erdbeben am Bárðarbunga seit dem Ausbruch 2015 (24.04.20)

Am 20. April ereignete sich um 3:54 Uhr am Morgen ein Beben der Stärke 4,8 im Bereich der Bárðarbunga Caldera. Das Beben ist das Vierstärkste seit dem Holuhraun-Ausbruch im Jahr 2015. Der Holuhraun-Ausbruch wird dem Bárðarbunga System zugeordnet. Dem Hauptbeben folgten über zehn leichtere Nachbeben. Nach Einschätzung von Geowissenschaftlern droht aber aktuell kein neuer Ausbruch, sie halten gelegentliche Beben für normal. Seit dem Ende des Ausbruches im Jahr 2015 sammelt sich wieder Magma unter der Caldera an. Über kurz oder lang wird es sicher einen neuen Ausbruch geben und die Wissenschaftlter hoffen, dass sich wie auch vor Beginn des letzten Ausbruches wieder deutliche Hinweise in Form von ganzen Bebenserien zeigen.

Erdbebenwarnung für das Hauptstadtgebiet (17.04.20)

Seit Ende Januar 2020 wurden auf der Halbinsel Reykjanes südwestlich von Reykjavik mehr als 8.000 Erdbeben registriert. Kristín Jónsdóttir von Meteorologischen Institut, das auch für die Erdbebenüberwachung zuständig ist, hält ein Beben der Stärke 6 in näherer Zukunft für zunehmend wahrscheinlich. Ein Beben dieser Stärke wäre auch im Hauptstadtgebiet deutlich zu spüren und den Einwohnern wird empfohlen, siche entsprechend vorzubereiten. Rund um die Ortschaft Grindavik, unter der die meisten Beben ihren Ausgangspunkt haben, hat sich der Boden seit Januar um 10 cm gehoben - ein deutlicher Hinweis darauf, dass Magma in Richtung Erdoberfläche strömt. Insgesamt konnten Wissenschaftler 3 Stellen ausfindig machen, wo sich unterirdisch Magma angesammelt hat. Die Gefahr eines unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruches sehen Fachleute allerdings nicht. Da die meisten Gebäude in Island erdbebensicher errichtet sind, besteht keine unmittelbare Gefahr für die Bewohner. Es wird aber empfohlen, die Haushalte auf ein stärkeres Beben vorzubereiten, z.B. indem lose Gegenstände in Wohnungen gesichert werden.

Tourismusindustrie in großen Schwierigkeiten (10.04.20)

Die Vereinigung isländischer Tourismusunternehmen geht davon aus, dass die Existenz von mehr als 50% der Mitgliedsunternehmen aufgrund der Covid-19-Pandemie gefährdet ist. Man rechnet damit, dass in den nächsten Monaten keine Einkünfte generiert werden können und die Hauptsaison 2020 komplett ausfällt. Erst für 2021 sind wieder nennenswerte Einnahmen zu erwarten. Als ein konkretes Beispiel werden die Passagierzahlen der Fluggesellschaft Icelandair genannt. Bereits im März gingen die Passagierzahlen gegenüber dem Vorjahr um 54% zurück, im April wurden weniger als 10% der geplanten Flüge durchgeführt.

Tourismus in Island von Milliardenverlust bedroht (03.04.20)

Die Covid-19-Pandemie könnte der Tourismusindustrie in Island nach Schätzung von Fachleuten einen Verlust in Milliardenhöhe bescheren, Experten nennen eine denkbare Größenordnung von 1,7 Millarden Euro. Bei Ihrer Schätzung gehen die Fachleute davon aus, dass von März bis August 2020 Touristen weitgehend ausbleiben und damit die Hauptsaison 2020 mehr oder weniger komplett entfällt. Dies würde rund 17% des Bruttoinlandsproduktes von Island entsprechen. Bereits jetzt sind mehrere hundert Reiseleiter arbeitslos und erste Hotels vor allem in ländlichen Regionen stehen kurz vor der Insolvenz.

Flughäfen in Akureyri und Egilsstadir werden ausgebaut (27.03.20)

Auch in Island hat die Regierung ein Investitionsprogramm aufgelegt, um die negativen wirtschaftlichen Folgen von Covid19 zu dämpfen. Für Infrastrukturmaßnahmen ist ein Investitionsvolumen von 132 Millionen Euro vorgesehen, davon sollen rund 39 Millionen Euro in den Verkehrsbereich fließen.
Am Flughafen von Akureyri in Nordisland soll das Terminal erweitert und die Landebahn ausgebaut werden, um den Tourismus in der Region zu fördern. Im ostisländischen Egilsstadir soll vor allem in den Ausbau der Flugsicherheit investiert werden, außerdem soll Platz geschaffen werden, um bis zu 20 große Flugzeuge parken zu können, wenn der internationale Flughafen Keflavik z.B. wegen Sturm gesperrt werden muss und Maschinen nach Egilsstadir ausweichen. Insgesamt werden die Maßnahmen auch unter dem Aspekt gesehen, dass Island langfristig im Tourismus nur dann wettbewerbsfähig bleibt, wenn es mehrere Flughäfen im Land gibt, die aus dem Ausland angeflogen werden können. Die Bauarbeiten sollen noch im Jahr 2020 beginnen.

Bevölkerungszahl in Island um 2% gewachsen (20.03.20)

In Island lebten Ende des Jahres 2019 insgesamt 364.134 Menschen, gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Zunahme um 2%. Die Zahl der Männer (186.941) nahm um 2,2% zu, die der Frauen (177.193) um 1,7%, für divers sind keine Daten verfügbar. Der größte prozentuale Zuwachs war mit 3,9% (1.053) in Südisland zu verzeichnen, gefolgt vom Hauptstadtgebiet mit 2,1% (4.803) und selbst in den abgelegenen Westfjorden nahm die Bevölkerung um 52 Personen zu.

Starkes Erdbeben bei Grindavik (13.03.19)

Ein Erdbeben der Stärke 5,2 ereignete sich am Donnerstag Morgen nahe der Ortschaft Grindavik auf der Halbinsel Reykjanes. Das Beben war auch in Reykjavik zu spüren. Wissenschaftler wollen die Messdaten noch einer genaueren Analyse unterziehen, die Stärke könnte deshalb noch korrigiert werden. Ende Januar wurde nahe Grindavik erstmals verstärkte seismische Aktivität registriert, Geowissenschaftler vermuten als Ursache eine mögliche Magmaansammlung.

Erste bestätigte Corona-Infektion in Island (28.02.20)

Die isländische Gesundheitsbehörde bestätigte die erste Infektion mit dem Coronavirus in Island. Heute um 13 Uhr wurde ein Mann positiv getestet und befindet sich im Universitätskrankenhaus in Quarantäne. Der Infizierte zeigt typische Symptome wie Fieber und Muskelschmerzen, befindet sich aber nicht in einem ernsten Zustand. Er kam kürzlich aus Norditalien nach Island zurück und die Behörden versuchen nun, möglichst alle Kontaktpersonen in Island zu ermitteln. Über weitere Maßnahmen beraten die Behörden, für den Nachmittag ist eine Pressekonferenz angekündigt.

Aluminiumwerk Straumsvik nicht mehr rentabel (14.02.20)

Rio Tinto, Betreiber des Aluminiumswerks ISAL in Straumsvik vor den Toren Reykjaviks, will die zukünftige Strategie für das Werk grundsätzlich überdenken. Bis Mitte des Jahres soll darüber entschieden werden, wie es mit dem Werk weitergeht. Dabei sind alle Optionen denkbar, selbst eine Schließung ist möglich. Da die Fabrik auf dem Weltmarkt nicht mehr wettbewerbsfähig ist, wurde die Produktion bereits auf 85% der Kapazität gedrosselt. Der Betreiber Rio Tinto will auch mit der isländischen Regierung und dem Stromlieferanten Landsvirkjun über bessere Konditionen verhandeln.

Fast 2 Millionen Touristen im Jahr 2019 (07.02.20)

Im Jahr 2019 sind fast 2 Millionen Touristen über den Flughafen Keflavik nach Island eingereist. Gegenüber dem Jahr 2018 ist dies ein deutlicher Rückgang um 14,2%. Besonders stark gingen die Besucherzahlen im Mai (-20,7%) und im September (23.6%) zurück. Die meisten Gäste kamen aus den USA, gefolgt von Besuchern aus Großbritannien, China, Deutschland und Frankreich. Gleichzeitig ging die Besucherzahl aus den USA am stärksten zurück, fast um ein Drittel. Im Durchschnitt verbrachten die Touristen 6,6 Tage in Island.

Keine Magma-Ansammlung nahe der Oberfläche (31.01.20)

Nach der Auswertung neuer Daten gehen Geowissenschaftler davon aus, dass sich im Gebiet um Grindavik kein Magma nahe der Oberfläche ansammelt. Während der letzten Wochen wurde unter dem Berg Þorbjörn deutlich verstärkte seismische Aktivität beobachtet und der Boden hob sich um mehrere Zentimeter. Das Gebiet um Grindavik wird verstärkt überwacht, um einen überraschenden Vulkanausbruch möglichst sicher ausschließen zu können. Dennoch werden auch Vorbereitungen für eine Evakuierung getroffen. So wurden die Einwohner von Grindavik bereits ausführlich über die Situation informiert und ein Evakuierungsplan vorgstellt. Das Straßenbauamt hat angekündigt, für alle möglichen Fluchtwege aus Grindavik einen täglichen Winterdienst zu garantieren.

Island bereitet sich auf das Coronavirus vor (24.01.20)

Auch Island bereitet sich auf das Coronavirus vor. Am internationalen Flughafen Keflavik werden ankommende Passagiere mit Anzeichen von Atemswegserkrankungen aufgefordert, sich bei den Behörden am Flughafen zu melden. Die Aufforderung gilt auch für Personen, die in den letzten 14 Tagen die Region Wuhan in China besucht haben oder mit bereits infizierten Personen Kontakt hatten. Die Passagiere werden dann direkt am Flughafen untersucht und abhängig vom Ergebnis der Untersuchung kann eine Quarantäne verhängt werden. Erfahrungen aus früheren Jahren zeigen, dass es nicht möglich ist, bei allen ankommenden Passagieren die Körpertemperatur zu messen oder einen Fragebogen auszulegen.

Sturm fordert vermutlich 2 Todesopfer (17.01.20)

Auf dem südisländischen Solheimasandur wurden nahe des bekannten Flugzeugwracks die Körper von zwei jungen chinesischen Touristen gefunden. Sie lagen etwa 150 m voneinander entfernt am Weg, der von einem Parkplatz zum Wrack führt. Am Parkplatz wurde ein Leihwagen mit zerbrochenen Scheiben gefunden, er hatte am 13. Januar gegen 15 Uhr eine Überwachungskamera im nahe gelegenen Ort Hvolsvöllur passiert. Am diesem Tag herrschten extreme Wetterverhältnisse, die Behörden hatten eine Reisewarnung ausgesprochen. Dies legt laut Polizei die Vermutung nahe, dass die beiden Chinesen in das Unwetter gerieten und an Erschöpfung oder Unterkühlung gestorben sind. Die Todesursache wurde aber noch nicht offiziell bekannt gegeben, da die Ergebnisse der Obduktion noch nicht vorliegen.

39 Schneemobilfahrer vom Langjökull gerettet (10.01.20)

Zu einem Großeinsatz wurden rund 300 freiweillige Rettungskräfte von Bergwacht, Rotem Kreuz und anderen Organisationen am 7. Januar gerufen. Eine Gruppe von 39 Snowmobilfahrern war am Fuße des Gletschers Langjökull bei Skálpanes in einen Schneesturm geraten. Sie waren auf einer Snowmobiltour mit dem Veranstalter Mountaineers of Iceland, der trotz einer Sturmwarnung die Tour nicht abgesagt hatte. Bis zur Ankunft der Rettungskräfte suchten die in Not geratenen Touristen Schutz in selbst gegrabenen Schneehöhlen. Die Rettungskräfte kamen gegen Mitternacht bei der Gruppe an und brachten alle Teilnehmer des Ausfluges nach weiteren 6 Stunden unverletzt zum Besucherzentrum am Wasserfall Gullfoss, wo sie mit Getränken und Essen versorgt und vom Krisendienst betreut wurden.
Wegen des Sturms war am 7. Januar der nationale und internationale Flugverkehr eingestellt, viele Straßen waren gesperrt und es kam vor allem in Westisland zu Stromausfällen. Haukur Herbertsson von Mountaineers of Iceland teilte mit, die Tour sei nicht abgesagt worden, weil man damit gerechnet hatte, sie rechtzeitig vor Beginn des Sturmes zu beenden. Ein außerplanmäßiger Besuch der Eishöhle auf dem Langjökull verzögerte aber die Rückkehr und so geriet die Gruppe in den Sturm.

Nach dem Sturm ist vor dem Sturm... (03.01.20)

Das Meteorologische Institut von Island hat für morgen einen weiteren Wintersturm angekündigt. Im Großraum Reykjavik wurde die gelbe Warnstufe ausgerufen, es ist zwischen 9 Uhr und 14 Uhr mit Windgeschwididgkeiten bis zu 90 km/h zu rechnen, in Böen deutlich darüber. In Süd- und Westisland gilt Warnstufe gelb. Da auch mit Regen- und Schneefall zu rechnen ist empfehlen die Behörden, die Stadt möglichst nicht zu verlassen, gegebenenfalls ist auch mit Straßensperrungen zu rechnen.

Stromversorgung wieder im ganzen Land gesichert (20.12.19)

Nach einer Meldung des Energieversorgers RARIK wurde die Stromversorgung in allen Teilen Islands wiederhergestellt. Allerdings rechnet RARIK mit weiteren kurzzeitigen Stromausfällen in Folge von weiteren Reparaturarbeiten, da an vielen Stellen die Leitungen nach dem Sturm vor über einer Woche nur provisorisch repariert werden konnten. Wie Meteorologen feststellen, gab es seit 1973 keinen vergleichbaren Sturm in Island. Nach Informationen des Zivilschutzes waren unmittelbar nach dem Sturm Zeitweise bis zu 11.000 Menschen in über 7.000 Haushalten ohne Strom.

Island verbietet Schweröl ab 2020 (06.12.19)

Das Isländische Umweltministerium hat heute ein Verbot von Schweröl in seinen Gewässern angekündigt. Ab Januar 2020 dürfen Schiffe in der isländischen Hoheitszone nur noch mit schwefelarmen Treibstoff betrieben werden. Bisher war Treibstoff mit einem Schwefelgehalt von 3,5% zulässig, ab 1. Januar 2020 liegt der Grenzwert bei 0,1%. Damit hat Island zusammen mit Norwegen eine der strengsten Schwerölvorschriften weltweit. Bei der Nutzung von Schweröl entsteht auch besonders viel Ruß, der sich auf Gletschern ablagern kann und das Abschmelzen des Eises verstärkt.

Luftverschmutzung in Reykjavik (29.11.19)

Die isländische Hauptstadt Reykjavik hat wie so oft im Winter derzeit wieder mit Luftverschmutzung zu kämpfen. Über der Stadt wölbt sich bei Windstille eine Glocke aus grauen Abgasen und Feinstaub, verursacht hauptsächlich durch den Verkehr in der Stadt. Bereits an vier aufeinanderfolgenden Tagen wurden nun die Grenzwerte für Stickstoffdioxid überschritten, sie erreichten im Mittel über 24 Stunden 75 Mikrogramm pro Kubikmeter. Die Stadtverwaltung hat die Einwohner aufgerufen, soweit wie möglich auf die Nutzung von Privatfahrzeugen zu verzichten. Deutlich bessern wird sich die Situation aber wahrscheinlich erst wieder, wenn Wind aufkommt.

Touristenzahl weiter im Minus (22.11.19)

Die Nachfrage nach Tagestouren mit den großen isländischen Anbietern ist in diesem Herbst gegenüber dem Vorjahr deutlich zurück gegangen. Vor allem auch die Nachfrage nach Nordlichttouren ist deutlich rückläufig. Beim Anbieter Grayline sank die Zahl der Gäste im gleichen Maß, wie die Gesamtzahl der Touristen im Oktober um rund 18%. Noch größer ist der Rückgang gegenüber dem Vorjahr bei Reykjavik Excursions (-30%) und Bus Travel (über 30% Rückgang). Alleine bei Reykjavik Sightseeing stieg die Nachfrage nach Tagestouren gegenüber 2018 um rund 15%.
Insgesamt ging die Zahl der Touristen im Zeitraum von November 2018 bis Oktober 2019 gegenüber dem Zeitraum November 2017 bis Oktober 2018 um 12,6% zurück. Besonders deutlich ist der Rückgang von Besuchern aus den USA (-29,6%), aus Kanada (-24,7%) und Großbritannien (-12%). Dennoch kommen nach wie vor die meisten Touristen aus den USA (24,1%) und aus Großbritannien (13,2%), Deutschland liegt mit 6,5% auf dem Dritten Platz.

Erneut Tourist am Strand Reynisfjara verletzt (15.11.19)

Erneut wurde ein Tourist am Strand von Reynisfjara verletzt, weil er von einer großen Welle getroffen wurde. Der Strand ist eines der beliebtesten Ziele von Touristen in Südisland, gilt aber wegen manchmal extrem hoher Weller als sehr gefährlich. Im aktuellen Fall wurde ein Mann von einer Welle erfasst und mitgerissen, konnte sich aber aus eigener Kraft retten und wurde mit einer Schulterverletzung ins Krankenhaus gebracht.

Yoko Ono’s Imagine Peace Tower heller als je zuvor (08.11.19)

Yoko Ono’s Kunstinstallation "Imagine Peace Tower" auf der Insel Videy vor Reykjavik erstrahlt so hell wie noch nie. In den vergangenen Monaten wurden neue Spiegel installiert und sollen die Lichtsäule noch heller als bisher in den Himmel scheinen lassen. Sie erreicht in klaren Nächten eine Höhe von mindestens 4.000 Metern und wurde in Erinnerung an John Lennon errichtet. Deshalb wird der "Lichtturm" auch in jedem Jahr am 9. Oktober, dem Geburtstag John Lennon´s, in einem feierlichen Akt nach der Sommerpause in Betrieb genommen. In diesem Jahr nahmen rund 1.800 Gäste daran teil.

Domino’s Pizza verkauft Restaurants (01.11.19)

Die britische Pittakette "Domino’s Pizza" hat entschieden, sich aus den Märkten in Island, Schweden und Norwegen zurückzuziehen. Bisher waren die Niederlassungen in Island im Besitz der Muttergesellschaft, sollen aber nun verkauft werden. Grund für den Rückzug ist laut Internseite von Domino’s Pizza die "nicht zufriedenstellende Marktentwicklung". Wie der Chef der isländischen Niederlassungen mitteilte, soll der Betrieb dort aber normal weiterlaufen, er will die Filialen im Franchiseverfahren weiter betreiben. Details dazu konnte er aber noch nicht nennen. Derzeit betreibt Domino’s Pizza in Island 24 Restaurants mit rund 800 Angestellten.

Fördergelder für E-Tankstellen (25.10.19)

Laut einer Ankündigung der isländischen Regierung wurden Fördergelder von mehr als 30 Millionen Kronen genehmigt, um Beherbergungsbetriebe rund um Island beim Bau von E-Tankstellen für Elektrofahrzeuge zu unterstützen. Es ist geplant, die Einrichtung von insgesamt 112 Ladestationen mit 50% der Kosten zu unterstützen. Schon im Sommer wurden von drei Ministerien Pläne angekündigt, die Infrastruktur für Elektrofahrzeuge systematisch auszubauen. Über die Vergabe weiterer Fördergelder für Schnellladestationen wird derzeit beraten.

Neuer Aussichtspunkt in Thingvellir (18.10.19)

Im kommenden Winter soll an der Ostseite von Thingvellir an der Schlucht Hrafnagjá ein neuer Aussichtspunkt gebaut werden. Der Aussichtspunkt wird rund 7 km entfernt vom Besucherzentrum an der Westseite des Grabenbruchs liegen. Der alte Aussichtspunkt an der Ostseite des Sees wird seit dem Neubau der Straße durch den Nationalpark im Sommer nicht mehr genutzt. Auch einzelne kleinere Parkplätze wurden geschlossen, am neuen Aussichtspunkt steht ein größerer Parkplatz zur Verfügung. Nach aktueller Planung soll der neue Aussichtspunkt bereits im Frühling 2020 nutzbar sein, die Baukosten werden auf etwa 140.000 EUR geschätzt.

Neustart von WOW Air verzögert sich erneut (11.10.19)

Die Firma USAerospace Associates hat eine erneute Verschiebung des Neustarts von WOW Air angekündigt. Nach der Pleite des Billigfliegers im März 2019 hatte USAerospace Associates das insolvente Unternehmen übernommen. Ursprünglich war geplant, den Flugbetrieb im Oktober wieder aufzunehmen. Flugtickets sollen ab November verkauft werden. Allerdings gibt es noch keine Informationen über die geplanten Routen und Flugpläne. Bei der Übernahme hatte USAerospace angekündigt, zunächst nur auf der Strecke Washington - Keflavik zu fliegen.

Gletscherlauf am Mulakvisl (04.10.19)

Das Meteorologische Institut Islands hat Reisenden dringend empfohlen, sich nicht im Bereich des Flusses Mulakvisl an der Westseite des Myrdalssandur aufzuhalten. Derzeit findet ein kleiner Gletscherlauf statt und es wurden massiv erhöhte Gaswerte gemessen. Insbesondere an der Meßstation Láguhvolar lag der Wert für Schwefelwasserstoff über 20ppm und damit in einem Bereich, der als gesundheitlich bedenklich gilt. Der Gletscherlauf hat seinen Höhenpunkt noch nicht erreicht und die Warnung soll bis auf Weiteres bestehen bleiben.

Tourismusindustrie blickt optimistisch in die Zukunft (20.09.19)

Nach einem Rückgang im Tourismusbereich von 13% im laufenden Jahr erwarten Analysten der Landsbanki für das Jahr 2020 wieder ein Wachstum. In den ersten acht Monaten dieses Jahres kamen rund 1,4 Millionen Touristen nach Island, gegenüber dem Vorjahr ein Minus von etwa 214.000.
Die Analysten erwarten für 2020 wieder ein Wachstum von 3% und für das Folgejahr 2021 noch einmal 5% - dies würde eine Gesamtzahl von etwa 2,2 Millionen bedeuten und läge knapp unter dem Rekordjahr 2017.
Die meisten Manager von Tourismusunternehmen in Island erwarten für 2019 geringere Einnahmen als 2018, sind aber für die folgenden Jahre optimistisch. Nach der Pleite der Fluggesellschaft WOW hat Icelandair im laufenden Jahr 29% mehr Touristen nach Island gebracht, als im Vorjahr. Die Pleite von WOW hatte auch Auswirkungen auf das Reiseverhalten. Insgesamt blieben die Gäste länger in Isand und gaben mehr Geld aus, als in den Vorjahren.
Deutlich Rückläufig war die Zahl der Airbnb-Übernachtungen, sie ging um 145.000 oder 15,6% zurück. Die Einnahmen aus Airbnb fielen um 7%, ihr Anteil an Übernachtungen im Hauptstadtgebiet um satte 36%. Gleichzeitig stieg die Zahl der Hotelzimmer im Großraum Reykjavik um 250, in anderen Landesteilen um 330. Im Jahr 2020 kommen weitere 220 Hotelzimmer in Reykjavik und Umgebung hinzu, 2021 noch einmal mehr als 500. Die Auslastung der Hotels lag im Hauptstadtgebiet bei 73%, in anderen Landesteilen zwischen 40% und 65%.

Aquakultur gewinnt an Bedeutung (20.09.19)

Das isländische Finanzministerium erwartet in den kommenden 2 Jahren eine Verdoppelung der Produktionsmengen von Fischereiprodukten aus Aquakultur. Damit könnte der Exportwert der Produkte auf rund 300 Millionen Euro pro Jahr steigen und würde rund 3% des Gesamtexportvolumens von Island ausmachen. Derzeit entfallen rund drei Viertel der Aquakulturanlagen auf Netzkäfige zur Lachszucht. Die genehmigte Gesamtproduktion aller Anlagen hat sich gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt und beläuft sich auf etwa 85.000 Tonnen pro Jahr. Die volle Produktionsleistung neuer Anlagen wird erst nach etwa 2 Jahren erreicht. Der Absatz der Produkte sollte nach allgemeiner Erwartung kein Problem sein. Kürzlich haben die Behörden in China Zuchtlachs aus Island zum Import freigegeben. Wenn sich die Entwicklung fortsetzt, wird der Exportwert des Zuchtfisches voraussichtlich 2021 mit dem Exportwert von traditionell gefangenem Fisch gleichziehen. Allerdings werden dann auch die vom Ministerium festgesetzten Grenzen für die Größe der Zuchtanlagen in den meisten Fjorden erreicht.

Östlicher Teil des Reynisfjara wird gesperrt (13.09.19)

Derzeit laufen Vorbereitungen, den östlichen Teil des Strandes Reynisfjara permanent zu sperren. Die örtlichen Behörden hatte die Sperrung nach einem Felssturz am 20. August aus Sicherheitsgründen beschlossen. Glücklicherweise wurde dabei niemand verletzt. Am Tag nach dem großen Felssturz wurde allerdings durch Steinschlag ein Mann an der Schulter verletzt. Die Behörden rechnen mit weiterem Steinschlag oder sogar weiteren Felsstürzen.
Bereits seit 19. August ist der Strandabschnitt provisorisch abgesperrt. Das von der Polizei dazu verwendete Absperrband wurde aber immer wieder von den Wellen weggespült und auch mehrfach von Besuchern des Strandes ignoriert. Laut Gesetz kann in Island für die Mißachtung ener Polizeiabsperrung eine Strafe bis zu 3.600 EUR verhängt werden. Nun soll der Strandabschnitt dauerhaft mit Hilfe einer Kette abgesperrt werden.

Guter Bruterfolg für Seeadler (23.08.19)

Das Jahr 2019 war für Seeadler in Island ein erfolgreiches Brutjahr. Es wurden mehr Eier gelegt, als jemals in den letzten 100 Jahren. 56 junge Adler haben den Sommer überlebt, 87 Paare haben insgesamt in Island gebrütet. 65 Weibchen haben Eier gelegt, in 39 Nestern haben Jungvögel überlebt.
Die Population ist mit rund 50 Brutpaaren im Bereich des Breiðafjörður am größten. Dort gibt es hunderte kleine Inseln, auf denen die Tiere ungestört brüten und ihre Jungen großziehen können. Der Ornithologe Kristinn Skarphéðinsson führt den Bruterfolg auf die guten Witterungsverhältnisse im Sommer zurück.
Der Seeadler ist in Island eine geschützte Art und man schätzt die Gesamtpopulation auf etwa 300 Individuen. Um das Jahr 1900 war er fast ausgerottet, die Population begann sich aber erst nach 1965 zu erholen, nachdem die Verwendung von Giftködern für Füchse verboten wurde, die auch oft Adlern zum Verhängnis wurden.

Neue Runde im Makrelenkrieg ? (16.08.19)

Der Fischereiausschuss des Europäischen Parlaments wird in seiner Sitzung am 4. September über Sanktionen gegen Island und Grönland diskutieren, weil beide Länder die Fangquote für Makrele erhöht haben. Auch Russland hat seine Quote erhöht, Sanktionen gegen Russland sollen aber nicht diskutiert werden.
Der Leiter der isländischen Delegation bei den Gesprächen über die Makrelenquote fürchtet, europäische Häfen könnten für isländische Schiffe gesperrt werden. Die Isländer hatten in der vergangenen Woche den Vorsitzenden des Fischereiausschusses und andere EU-Parlamentarier nach Island eingeladen, um den isländischen Standpunkt vorzutragen. Eine Antwort liegt noch nicht vor.
Die EU Kommission hatte einen Brief an die isländische Regierung geschickt und darin ihre tiefe Enttäuschung über die Entscheidung zur Erhöhung der Fangquote zum Ausdruck gebracht. Die EU, Norwegen und die Färöer hatten sich 2014 darauf geeinigt, die Fangquote für Makrele zwischen sich aufzuteilen, während Island, Grönland und Russland damals nicht zu den Gesprächen eingeladen wurden. Der "International Council for the Exploration of the Sea." (ICES) hatte im Oktober 2018 eine Fangmenge von 318.000 Tonnen empfohlen. Die EU, Norwegen und die Färöer haben sich selbst aber eine Fangmenge von 653.000 Tonnen genehmigt, davon sind 100.000 Tonnen für nicht an der Vereinbarung beteiligte Länder vorgesehen. Im Mai sprach der ICES sich für eine neu festgesetzte Gesamtfangmenge von 770.000 Tonnen aus. Bereits vorher hatte Island seine Fangmenge auf 107.000 Tonnen festgelegt und sie nach der vom ICES vorgeschlagenen Erhöhung auf 140.000 Tonnen hochgesetzt. Kurze Zeit später haben dann auch Grönland und Russland ihre Fangmengen angepasst.

Air Iceland Connect baut Überkapazitäten ab (09.08.19)

Die Inlandsfluggesellschaft Air Iceland Connect hat Pläne angekündigt, zwei ihrer sechs Flugzeuge zu verkaufen. Grund ist ein deutlicher Rückkgang der Passagierzahlen, seit Anfang des Jahres sind die Fluggastzahlen um 10% gegenüber dem Vorjahr gesunken. Erst vor drei Jahren hatte die Firma drei neue Flugzeuge vom Typ Bombardier Q400 angeschaft, die deutlich mehr Sitzplätze haben, als die zuvor genutzten Fokker Modelle. Später kamen noch eine weitere Q400 sowie ein kleineres Bombardier Modell dazu. Besonders deutlich macht sich der Rückgang von Touristen bemerkbar, die Inlandsflüge nutzen. Gegenüber dem Vorjahr beträgt der Rückgang 30-40%. Neben dem Verkauf von 2 Flugzeugen sind noch weitere Maßnahmen geplant, u.a. soll die Zahl der Flüge nach Isafjördur und Egilsstadir während der Wintermonate reduziert werden. Ein Personalabbau ist derzeit noch nicht geplant.

Neue geothermale Lagune wird in Kopavogur gebaut (02.08.19)

Der Investor Viad plant, sich mit einem Betrag von 11 Millionen US-Dollar am Bau einer neuen geothermalen Badelagune an der Küste in Kopavogur zu beteiligen. Die neue Spa-Anlage soll 2021 eröffnet werden und bietet einen freien Blick auf das Meer und auf Bessastaðir, den Amtssitz des Präsidenten von Island. Mit dieser Investition sichert sich Viad einen 51%-Anteil an der Firma Geothermal Lagoon ehf, die Betreiber der neuen Lagune sein wird. Bereits 2017 sicherte sich Viad eine Mehrheit an der Firma Esja Attractions, die derzeit FlyOver Iceland in Reykjavik aufbaut. Dabei handelt es sich um eine Art Kino, in dem virtuelle Rundflüge über die schönsten Landschaften Islands gezeigt werden.

Neue Heimaey-Fähre nimmt Dienst auf (26.07.19)

Gestern nahm die neue Fähre Herjólfur IV den Dienst auf und fuhr um 19:30 Uhr erstmals mit Passagieren von der Insel Heimaey zum Hafen Landeyjahöfn. Dabei waren fast 500 Passagiere und 55 Fahrzeuge an Bord. Die Fähre wird im Wechsel von drei Kapitänen gesteuert und gemeinsam mit der restlichen Crew wurden in den vergangenen Wochen nach der Werftauslieferung am 14. Juni umfangreiche Testfahrten absolviert. Die neue Fähre setzt auch Standards im Umweltschutz, sie wird elektrisch angetrieben. Zudem hat sie weniger Tiefgang als ihre Vorgängerin und kann damit den Hafen von Landeyjahöfn besser anlaufen, der eine relativ flache Zufahrt hat.

Zahlreiche Pilotwale gestrandet (19.07.19)

Dutzende tote Pilotwale wurden gestern am Strand von Löngufjörur auf der Halbinsel Snæfellsnes von amerikanischen Touristen entdeckt, die auf einem Rundflug unterwegs waren. Der sehr abgeschieden liegende Strand kann nur von Wanderern und Reitern erreicht werden, deshalb wurden die Wale nicht früher entdeckt. Die Biologin Edda Elísabet Magnúsdóttir hofft, bei der Untersuchung der Wale zumindest herauszufinden, wann sie etwa gestradet sind. Die Ursache für die Strandung herauszufinden, ist praktisch unmöglich. Es ist allerdings bekannt, dass Pilotwale sich normalerweise eher in tiefen Meeresregionen aufhalten und in flachen Meeresgebieten mit Sandboden oft die Orientierung verlieren.

Wird die Insel Vigur an ausländische Investoren verkauft? (12.07.19)

Seit über einem Jahr steht die Insel Vigur in den Nordwestfjorden nahe Isafjördur zum Verkauf. In Kürze soll sich nun entscheiden, ob ein ausländischer in Europa ansässiger Investor den Zuschlag erhält. Er hat ein Agebot abgegeben, der Kaufpreis für die Insel ist mit etwa 2,3 Millionen Euro veranschlagt. Vigur wurde bisher hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt und wurde lange Zeit von ein und derselben Familie bewirtschaftet. In den vergangenen Jahren wurde sie aber auch als touristisches Ziel interessant, bis zu 10.000 Besucher kamen pro Jahr auf die 45 Hektar große Insel. Das Angebot eines ausländischen Investors hat bei vielen Politikern in Island Bedenken ausgelöst. Bisher ist die Insel frei zugänglich, ob dies auch nach dem Kauf durch einen privaten Investor so bleiben wird, ist ungewiss. In diesem Zusammenhang gewinnt auch die Verabschiedung eines neuen Gesetzes, dass den Landerwerb durch Ausländer in Island regeln soll, an Bedeutung.

Touristenzahl auch im Juni rückläufig (05.07.19)

Im Juni 2019 sind 195.000 Touristen vom Internationalen Flughafen Keflavik abgeflogen. Gegenüber Juni 2018 ist dies ein Rückgang um 39.000 oder 16,7%. Der stärkste Rückgang ist bei Gästen aus den USA zu verzeichnen, Ihre Zahl lag um 35,1% unter dem Vorjahresniveau. Hinsichtlich der Zahl abreisender Touristen belegten Gäste aus Deutschland Platz 2, gefolgt von Gästen aus Großbritannien, China, Polen, Frankreich, Kanada, Schweden, Norwegen und Dänemark.
Auch die bisherige Jahresbilanz lässt einen deutlichen Rückgang der Besucherzahlen erkennen, gegenüber dem Jahr 2018 ist sie in den ersten 6 Monaten des Jahres 2019 um 12,4% zurückgegangen. Die Zahl der Fahrzeuge, die auf dem "Golden Circle" gefahren sind, ging im Mai und im Juni gegenüber dem Vorjahr um rund 13% zurück.
Besonders deutlich macht sich der Rückgang der Besucherzahlen außerhalb des Hauptstadtgebietes bemerkbar. Viele Anbieter touristischer Leistungen blicken deshalb besorgt auf das kommende Winterhalbjahr.

Island ist das teuerste Land in Europa (28.06.19)

Die aktuell vom Europäischen Statistikamt Eurostat veröffentlichten Zahlen bestätigen es - Island ist unter den 37 miteinander verglichenen Ländern Europas das teuerste. Eurostat verglich die durchschnittlichen Haushaltsausgaben für Waren und Dienstleistungen im Jahr 2018. Das Preisniveau in Island liegt 56% über dem durchschnittlichen Preisniveau der 37 Länder im Vergleich. An zweiter Stelle folgt die Schweiz (Preise 52% über dem Durchschnitt), dann Norwegen (48%), Dänemark (38%) und Irland (27%). Während in Island die Preise für Transport und Verkehr sowie für Kleidung und Schuhe am höchsten sind, hat Norwegen die höchsten Preise für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke. Auch bei den Preisen für Elektronik, Restaurants und Hotels nimmt Island den europaweiten Spitzenplatz ein.

Belugas auf Heimaey angekommen (21.06.19)

Die beiden Belugawale Litla Grá und Litla Hvít sind nach langer Reise von China am Mittwoch auf den Westmännerinseln angekommen. Sie wurden im Jahr 2011 vor der russischen Küste im Alter von 2-3 Jahren gefangen und lebten seitdem im Aquarium von Shanghai. Zukünftig sollen sie in der Bucht Klettsvik vor der Insel Heimaey leben. Die beiden Wale wurden an Bord einer Cargolux-Frachtmaschine von Shanghai nach Keflavik gebracht. Nach dem zehnstündigen Flug wurden die Tiere untersucht und dann in großen Tanks per LKW und Fähre nach Heimaey gebracht. Dort bleiben sie zunächst zur Beobachtung in einem Becken, bevor sie in die vom offenen Meer abgetrennte Bucht Klettsvik entlassen werden.

Zahl der Touristen sinkt (07.06.19)

In den ersten vier Monaten des Jahres 2019 kamen 578.000 Besucher aus dem Ausland nach Island. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet dies einen Rückgang um rund 50.000 Besucher - der erste deutliche Rückgang seit Beginn des Tourismus-Booms im Jahr 2010. In den Jahren von 2012 bis 2018 hat sich die Zahl der Touristen vervierfacht, im Jahr 2003 lag die Besucherzahl in den Monaten Januar bis April bei gerade einmal 64.000. Fachleute führen den Rückgang im Jahr 2019 in erster Linie auf die Pleite der Fluggesellschaft WOW zurück. Der Rückgang der Zahl der Transitpassagiere am Flughafen Keflavik um fast 30% bestätigt diese Einschätzung.
Allerdings scheint die Nachfrage generell nachzulassen. Trotz der WOW-Pleite und der damit verbundenen Verkleinerung der Sitzplatzkapazitäten hat auch der Billigflieger EasyJet die Einstellung mehrerer Flugverbindungen wegen mangelnder Nachfrage angekündigt. Betroffen sind die Strecken von Stansted London, Genf und Basel nach Island, die Verbindung von Belfast wurde bereits vor einiger Zeit gestrichen.

Höhle Leiðarendi wird unter Schutz gestellt (31.05.19)

Bisher war die Lavahöhle Leiðarendi südlich von Hafnarfjördur frei zugänglich. In den letzten Jahren wurden viele Höhlenwände durch Graffiti verunstaltet und zahlreiche der ursprünglich vorhandenen Lavastalagmiten sind abgebrochen. Auch als Toilette wurde die Höhle mißbraucht. Die rund 1.000 Meter lange Höhle wurde erst 1990 entdeckt. Die ersten Graffiti tauchten 2006 auf und während des Tourismusbooms der letzten Jahre kamen zahlreiche weitere hinzu. Auch die Knochen eines Lamms, das sich vermutlich vor 100 bis 200 Jahren in der Höhle verirrt hatte, wurden aus der Höhle entfernt.
Árni Stefánsson von der Vereinigung Isländischer Höhlenforscher fordert einen besseren Schutz der Höhle. Er fordert auch Tourismusunternehmen auf, hier Verantwortung zu übernehmen. In den letzten Jahren kamen tausende Besucher mit geführten Touren in die Höhle und die Anbieter der Touren haben Millionen isländische Kronen damit verdient. Nach Ansicht von Árni muss der Zugang zur Höhle zukünftig eingeschränkt und kontrolliert werden. Helga Ingólfsdóttir vom Umweltausschuss der Stadt Hafnarfjördur hat nun entsprechende Maßnahmen angekündigt. Dies sei nun endlich möglich, nachdem geklärt wurde, ob die Stadt Hafnarfjördur oder die Nachbarstadt Kopavogur für die Höhle zuständig ist.

NASA testet Mars Rover in Island (17.05.19)

Die NASA hat angekündigt, im Sommer einen selbstfahrenden Mars Rover in Island zu testen. Ein Prototyp des Rovers, wie er bei der Marsmission 2020 eingesetzt werden soll, wird im Juli in den Lambahraun-Lavafeldern ein umfangreiches Testprogramm absolvieren. Das Testgebiet ist mit Basaltsand bedeckt und die Oberfläche ähnelt der Marsoberfläche. Damit kehrt die NASA nach mehreren Jahrzenten wieder für die Vorbereitung einer Mission nach Island zurück. Bereits für die Vorbereitung der Mondlandungen war die NASA Ende der 1960er Jahre zu Gast in Island.

Island verbietet Plastiktüten (10.05.19)

Das isländische Parlament hat ein Gesetz zum Verbot von Einweg-Plastiktüten verabschiedet. Nach dem 1. Juli 2019 ist es Geschäften verboten, kostenlose Plastiktüten anzubieten. Ab dem 1. Januar 2021 werden dann Einwegtüten komplett verboten. Das Gesetz wurde mit 43 Stimmen bei 7 Enthaltungen von einer großen Mehrheit verabschiedet und ist Teil eines 18-Punkte Plans der Regierung zur Reduzierung der Verwendung von Plastik. In vielen Supermärkten wurden schon in den letzten Monaten Einkaufstüten aus anderen Materialien eingeführt, die Verabschiedung des Gesetzes wird positiv gesehen.

Landeyjahöfn endlich wieder nutzbar (03.05.19)

Ungewöhnlich spät wurde in diesem Jahr der Fährhafen Landeyjahöfn in betrieb genommen, der im Sommer die Westmännerinseln mit dem isländischen Festland verbindet. Erst gestern lief die Fähre Herjólfur erstmals vom Landeyjahöfn aus. Von diesem Sommerhafen ist die Strecke deutlich kürzer, als vom während der Wintermonate genutzten Hafen Þorlákshöfn. Der Landeyjahöfn versandet während des Winters aber so stark, dass es in jedem Frühjahr erst mühsam wieder so tief ausgebaggert werden muss, dass er ausreichende Tiefe für die Fähre hat. Seit der Inbetriebnahme im Jahr 2010 übersteigen die Gesamtkosten für die alljährliche Vertiefung des Hafens mit 24 Millionen Euro bereits dessen Gesamtbaukosten.

Isländische Fischereiflotte profitiert vom Blauen Wittling (26.04.19)

Ein großer Teil der isländischen Schleppnetztrawler wird derzeit in den Gewässern um die Färöer eingesetzt, um Blauen Wittling zu fangen. Der Blaue Wittling gehört zur Familie der Dorsche und nach einer mageren Heringssaison profitieren die Fischer nun von guten Ergebnissen beim Blauen Wittling. In der laufenden Saison wurden bereits 108.000 Tonnen Wittling angelandet, man hofft auf ein Gesamtergebnis von etwa 130.000 Tonnen.

Erster konkreter Schritt zu neuem Hafen (12.04.19)

Am Donnerstag haben Vertreter der Gemeinde Langanesbyggð, des Landkreises Vopnafjarðarhreppur, sowie der Firmen Bremenports und Efla einen Vertrag zur Gründung der Finnafjord Port Development Company unterzeichnet, die im Osten Islands einen neuen Hafen bauen soll. Das Projekt ist schon seit längerer Zeit im Gespräch und die Vertragsunterzeichnung ist ein erster konkreter Schritt zur Realisierung. Der Hafen soll als Containerumschlagplatz zwischen Asien, Europa und der amerikanischen Ostküste dienen. Mit einer Gesamtfläche von etwa 1.300 Hektar und einer Kailänge von 6km hat das Projekt enorme Ausmaße, dementsprechend wird auch mit einer Gesamtbauzeit von 30 bis 40 Jahren gerechnet. Um die weitere Entwicklung voranzutreiben, hat das Isländische Transportministerium kürzlich einen ersten Zuschuss in Höhe von über 130.000 EUR gewährt.

WOW Air - kommt sie wieder? (05.04.19)

Während in Island noch versucht wird, den Scherbenhaufen zu beseitigen, der durch die Pleite von WOW Air entstanden ist, träumt der ehemalige Chef der Fluglininie davon, WOW Air wiederzubeleben. Skúli Mogensen ist derzeit auf der Suche nach Investoren, die bis zu 40 Millionen US-Dollar investieren sollen. Sein Plan sieht vor, dass eine mit dem Geld neu gegründete Firma die Überreste von WOW sowie den Markenname aufkauft und spätestens Ende Juni wieder 13 Ziele vom Flughafen Keflavik aus anfliegt. Dabei möchte Skúli Mogensen in "bewährter" Weise wieder eine Mehrheit an der neuen Firma halten, mindestes einen Anteil von 51% - nach eigener Meinung hat er seine Lektion nach der Pleite von WOW Air gelernt. Während der ehemalige Chef von WOW noch von einem Comeback seiner Firma träumt, werden bei Icelandair weiter Tasachen geschaffen. Der amerikanische Hedgefond PAR Capital Management hat 11% der Anteile der Icelandair Group für über 40 Millionen Dollar gekauft und verschafft Icelandair damit Liquidität.

WOW Air stellt Betrieb ein (28.03.19)

Nachdem Gespräche mit verschiedenen Inverstoren gescheitert sind, teilte WOW Air am heutigen Donnerstag die Absage aller Flüge und die Einstellung des Betriebes mit. Im vergangenen Jahr hatte die Fluggesellschaft noch rund 3,5 Millionen Passagiere befördert, u.a. auch von Berlin und Frankfurt nach Island. Die Einstellung des Flugbetriebes betrifft bis zu 4.000 Passagiere und die zweite große isländische Fluggesellschaft Icelandair hat gestrandeten Kunden von WOW Sondertarife für Rückflüge in die Heimat angeboten. Auch die ungerische WizzAir bietet WOW-Kunden Sondertarife an.
Icelandair dürfte zumindest kurzfristig der große Gewinner sein. Die Aktien erlebten schon in den letzten Tagen deutliche Kurssteigerungen und für einige gefragte Termine und Strecken stiegen die Ticketpreise bei Icelandair um fast 200%. Icelandair hat allerdings angekündigt, dass es in Folge der WOW-Pleite keine generellen Preisanstiege geben soll. Bei WOW gingen rund 1.100 Arbeitsplätze verloren, bis zu 700 weitere Jobs könnten bei Partnern und Dienstleistern verloren gehen. Fachleute rechnen auch mit einem Rückgang des Tourismus in Island, der weitere Jobverluste nach sich ziehen könnte.

WOW Air vor dem Aus? (25.03.19)

Die Gespräche zwischen Icelandair und WOW Air sind erneut gescheitert, Icelandair wird die angeschlagene isländische Billigfluglinie nicht übernehmen. Damit droht WOW womöglich die Pleite. Einige geleaste Maschinen von WOW Air sind von den Leasinggebern bereits aus dem Verkehr gezogen und mehrere Flüge wurden gestrichen. Fachleute rechnen im Fall einer Insolvenz mit merklichen Auswirkungen auf den Tourismus in Island, es wird ein Rückgang der Besucherzahl um 10-15% befürchtet.

WOW - steht die nächste Airline-Pleite bevor? (22.03.19)

Die Investmentfirma Indigo Partners LLC hat bestätigt, dass die Verhandlungen mit der isländischen Fluggesellschaft WOW abgebrochen wurden. WOW hatte auf eine Finanzspritze gehofft, um die kritische finanzielle Lage der Airline in den Griff zu bekommen. Im Herbst vergangenen Jahres gab es bereits Gespräche zwischen Icelandair und WOW. Diese wurden ebenfalls abgebrochen, sollen nun aber erneut aufgenommen werden. Mit Ergebnissen wird noch im März gerechnet.

Icelandair Boeing 737 Max 8 bleiben auch am Boden (15.03.19)

Icelandair kündigte am 12. März an, dass die flotteneigenen Maschinen des Models Boeing 737 Max 8 ab sofort am Boden bleiben. Obwohl aus der Gesamtflotte von 33 Flugzeugen nur drei betroffen sind, kam es zu einem deutlichen Kursverlust der Icelandair-Aktien an der Börse Reykjavik. Die Entscheidung von Icelandair fiel in Folge des Flugverbotes, dass viele Länder nach dam Absturz einer Maschine dieses Typs verhängt hatten. Icelandair rechnet nur mit geringen kurzfristigen Auswirkungen auf den Flugplan, da man durch Kapazitätsverlagerungen die fehlenden Flüge weitgehend ausgleichen könne. Die Fluggesellschaft möchte zukünftig verstärkt auf die Boeing 737 Max 8 setzen und hat 16 Stück bestellt.

Weniger Touristen (08.03.19)

Im Februar 2019 ist die Zahl der Touristen, die über den Internationalen Flughafen Keflavik Island verlassen haben, gegenüber dem Vorjahr um rund 11.000 gesunken. Dies entspricht einem Rückgang von 6,9% im Vergleich zum Februar 2018. Besucher aus den USA und Großbritannien machten mit 45% den größten Teil der Besucher aus. Die Zahl der Gäste aus den USA sank aber mit 19% besonders deutlich , aus Großbritannien kamen 9% weniger Gäste. Insgesamt wurden in Keflavik im vergangenen Monat 288.000 abreisende ausländische Gäste gezählt, damit ging in den ersten beiden Monaten des Jahres 2019 die Zahl der Besucher um 6,4% gegenüber dem Vorjahr zurück.

Walfang für 5 weitere Jahre genehmigt (01.03.19)

Der isländische Fischereiminister Kristján Thór Júlíusson hat den Fang von Walen für weitere 5 Jahre genehmigt. Er folgte damit der Empfehlung des Meeresforschungsinstituts Hafro und legte die Quote auf 209 Finnwale und 217 Zwergwale pro Jahr fest. Für Zwergwale bleibt damit die Quote gleich, für Finnwale wurde sie von bisher 190 leicht erhöht. Die Zahl der Zwergwale in isländischen Gewässern hat sich in den letzten Jahren stark verringert, während der Bestand von Finnwalen in den letzten Jahren auf rund 37.000 angestiegen ist.

Island importiert Lachs (22.02.19)

Island gehört zwar nicht zu den großen Produznten von Zuchtlachs, aber immerhin werden pro Jahr rund 20.000 Tonnen Lachs und Forellen gezüchtet. Dennoch reicht die Produktion im Land nicht aus, um die Nachfrage zu befriedigen, rund 200 Tonnen müssen importiert werden. Der größte Teil davon kommt von den Färöern. Der Markt in Island für Lachs wächst schnell, gleichzeitig ist die Lachszucht in die Schlagzeilen geraten, da die Zuchtanlagen für die Umwelt und vor allem für das marine Ökosystem eine erhebliche Belastung darstellen können.

Falscher Erdbebenalarm in Hafnarfjörður (15.02.19)

Die Einwohner der Stadt Hafnarfjörður wurden in den letzten Tagen zweimal durch vermeintliche Erdbeben aufgeschreckt. Tatsächlich gab es aber keine Erdbeben, sondern Sprengungen im Hafengebiet von Hafnarfjörður. Dort wird derzeit auf einer Länge von 110 Metern eine neue Hafenmauer gebaut, die zukünftig von den Schiffen des Meeresforschungsinstituts genutzt wird. Das Institut zieht im Laufe des Jahres nach Hafnarfjörður um. In den nächsten zwei Wochen sollen noch zwei bis drei weitere Sprengungen folgen.

Umwelt- und Kommunikations-Ausschuss für Maut (08.02.19)

Der Parlamentsausschuss für Umwelt und Kommunikation hat einen Vierjahresplan genehmigt, der rund um Island diverse größere Infrastrukturmaßnahmen vorsieht. Die Bauarbeiten sollen durch eine Maut auf den Hauptverkehrsadern rund um das Hauptstadtgebiet finanziert werden. Damit ist der Weg für den Beginn von verschiedenen Projekten frei und Aufträge können vergeben werden. Die Einführung einer Maut wird allerdings wahrscheinlich noch nicht in diesem Jahr möglich sein, da noch weitere Parlamentsbeschlüsse notwendig sind. Auch über die Höhe der geplanten Maut gibt es noch keine konkreten Aussagen.

"Neue" Regeln für Camper in Südisland (01.02.19)

Die südisländische Polizei hat wieder einmal darauf hingewiesen, dass bereits seit November 2017 für bewohnte Gebiete in Südisland neue Regeln für Camper gelten. Abweichend vom alten "Jedermannsrecht" ist es in bewohnten Gebieten nicht mehr erlaubt, in Zelten, Wohnmobilen oder Autos außerhalb von Campingplätzen zu übernachten. Wer sich nicht an die Regeln hält, muss mit einer Strafe rechnen. Außerhalb bewohnter Gebiete können Wanderer ihr Zelt nach wie vor auch außerhalb von Campingplätzen aufschlagen. Als bewohnte Gebiete gelten auch alle landwirtschaftlich genutzten Flächen. Die neuen Regeln wurden eingeführt, weil immer mehr Touristen mit Wohnmobilen und Zelten unterwegs sind und deren Hinterlassenschaften (Abfall, Fäkalien, Klopapier) zunehmend zum Problem wurden.

Rekordzahl von Kreuzfahrtschiffen in Island (26.01.19)

Der Boom von Kreuzfahrten nach Island scheint ungebrochen. Wie der Marketing Manager des Hafens von Reykjavik mitteilte, wird 2019 ein neues Rekordjahr sowohl hinsichtlich der Zahl der Keuzfahrtschiffe, als auch in Hisicht auf die erwarteten Passagierzahlen. Für dieses Jahr werden in Reykjavik 184 Schiff mit insgesamt fast 190.000 Passagieren erwartet. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um 17% bei der Zahl der Schiffe und um 24% bei der Zahl der Passagiere. Im Juli wird mit der Queen Mary II das bisher größte Schiff erwartet, das Island je besucht hat. Die Queen Mary II hat eine Länge von 345 Metern.

Tourismus wächst langsamer (18.01.19)

Im Vergleich zu 2017 ist die Zahl der Touristen in Island 2018 nur noch um 5,5% gestiegen. Seit dem Jahr 2011 waren die Steigerungsraten deutlich höher, sie lagen bei durchschnittlich 25% im Vergleich zum jeweiligen Vorjahr. Insgesamt besuchten 2018 rund 2,3 Millionen Touristen Island. Aus einigen Ländern kamen im letzten Jahr deutlich weniger Besucher, so sank die Zahl der Touristen aus Japan um 14% und auch aus Deutschland kamen rund 11% weniger Gäste nach Island. Die Zahl der Besucher aus China nahm hingegen um 4% zu, aus den USA kamen 20% mehr Touristen. Die meisten Touristen (30%, ca. 700.000) kamen im letzten Jahr aus den USA, knapp 13% aus Großbritannien und 6% aus Deutschland.

Belugas werden nach Island geflogen (11.01.19)

Voraussichtlich im März sollen zwei Weißwale (Belugas) von Shanghai in das neue Schutzgebiet Klettsvik vor der Insel Heimaey geflogen werden. Die Arbeiten zur Absperrung der Bucht Klettsvik laufen nach Plan. Die Reise der beiden Wale soll zunächst von Shanghai zum Flughafen Keflavik führen. Ein dritter Weißwal, der ebenfalls nach Island gebracht werden sollte, starb im vergangenen Jahr im Walzentrum von Shanghai. Der Bürgermeister von Heimaey erhofft sich von dem Projekt Impulse für die Entwicklung des Tourismus sowie neue Arbeitsplätze. Das "Tierheim" in der Bucht Klettsvik ist das Erste seiner Art weltweit und bietet den Tieren eine Fläche von über 30.000 Quadratmetern. Dort sollen Sie mit Unterstützung durch Menschen in einer weitgehend natürlichen Umwelt leben. Da die Wale ihr ganzes Leben in einem Auqapark verbracht haben, können Sie in der Natur nicht alleine überleben.

Gray Line schrumpft sich gesund (04.01.19)

In den letzten Monaten hat Gray Line, eine der größten Busfirmen Islands, 32 Mitarbeiter entlassen und 8 Busse verkauft. Ursache ist das deutlich langsamere Wachstum der Tourismusindustrie im letzten Jahr, die starke Isländische Krone gilt als Hauptverursacher der Entwicklung. Bereits im Jahr 2017 schrieben 5 der größten Busunternehmen Islands Verluste in einer Gesamthöhe von rund 2,3 Millionen Euro. Die Branche hofft auf eine schwächere Krone, damit Touristen im Land wieder mehr Geld für Ausflüge ausgeben. Allerdings hat die Krone nach Ihrem Tiefststand Ende November 2018 bereits wieder gut 6% an Wert gegenüber dem Euro gewonnen.

Isländische Krone schwächelt (07.09.18)

In den letzten Monaten erfreute sich die isländische Krone eines relativ stabilen Wechselkurses. Noch Anfang August sahen Analysten verschiedene positive Faktoren, insbesondere wurde ein deutlich gestiegenes Vertrauen in die isländische Währung genannt. Gleichzeitig sorgten einige negative Nachrichten wie z.B. ein Rückgang der Fischexporte um 15%, eine Gewinnwarnung von Icelandair und steigende Preise für landwirtschaftliche Produkte für Schlagzeilen. Seit Anfang September scheint die Isländische Krone nun den negativen Nachrichten zu folgen und verlor relativ deutlich an Wert gegenüber dem Euro. Heute wurde die Krone mit einem Wechselkurs von 1:129 gegenüber dem Euro gehandelt und damit aus isländischer Sicht so schlecht wie seit fast 2 Jahren nicht mehr.

Gletscherlauf erwartet (08.06.18)

Das Meteorologische Institut von Island hat mitgeteilt, dass mit einem Gletscherlauf im Bereich des Vatnajökull zu rechnen ist. Größere Menge Wasser fließen aus der Grimsvötn-Caldera ab, die Eisdecke über dem Wasserreservoir hat sich um rund 5 Meter gesenkt. Man erwartet einen ähnlich starken Gletscherlauf wie mehrfach in den letzten Jahren und rechnet deshalb nicht mit größeren Problemen oder Verkehrsbehinderungen.

Hotelübernachtungen erstmals seit Jahren rückläufig (02.03.18)

Seit Jahren kannten die Übernachtungszahlen in isländischen Hotels nur eine Richtung - nach oben. Nun gingen im Vorjahresvergleich die Übernachtungszahlen erstmals zurück. Im Januar 2018 sank die Zahl der Hotelübernachtungen im Vergleich zum Januar 2017 um 1%. Dabei ist die Entwicklung in den einzelnen Landesteilen sehr unterschiedlich. Im Norden Islands nahm die Zahl der Übernachtungen gegenüber Januar 2017 um stolze 60% zu. Da aber 72% der Übernachtungen im Hauptstadtgebiet stattfanden, konnte die Zunahme im Norden die Verluste in anderen Landesteilen nicht ausgleichen. Interessant in diesem Zusammenhang ist auch noch eine andere Zahl. Während die Auslastung der Hotelbetten landesweit im Januar 2017 noch bei 62,2% lag, waren es im Januar 2018 nur noch 57%. Im gleichen Zeitraum nahm die Zahl verfügbarer Hotelbetten um 8,3% zu.

Ringstraße im Osten weggespült (24.02.18)

Die extremen Witterungsverhältnisse im Februar scheinen zwar nach dem gestrigen Sturm zumindest vorerst zu Ende zu sein, haben aber noch einmal zu erheblichen Schäden geführt. Durch starke Niederschläge wurde gestern die Ringstraße zwischen Höfn und Djupivogur auf einer Länge von ca. 30m komplett weggespült, auch in den Ostfjorden wurden Straßen durch Geröll-Lawinen und Wassermassen unterbrochen. Meteorologen haben nun eine längere sturmfreie Zeit angekündigt.


Erdbebenserie erschüttert Insel Grimsey (19.02.18)

Seit Mittwoch letzter Woche erschüttert eine Serie von Erdbeben die Insel Grimsey vor der Nordküste Islands. Inzwischen wurden mehrere tausend leichte Beben registriert, auch zahlreiche Beben mit einer Magnitude über 3 haben sich ereignet. Das stärkste Beben erreichte am 19. Februar kurz nach 5:30 Uhr einen Wert von 5,2 auf der Richterskala. Erdbeben sind in diesem Gebiet nicht ungewöhnlich, es liegt genau auf der Grenze der amerikanischen und eurasischen Platte der Erdkruste. Nachdem Geologen zunächst einen Zusammenhang mit vulkanischer Aktivität nicht für wahrscheinlich hielten, möchten sie dies nun nicht mehr gänzlich ausschließen. Wie eine genauere Auswertung der Meßdaten zeigte, haben sich die Beben im Bereich eines submarinen Vulkansystems konzentriert. Es liegt genau im Grabenbruch zwischen den Platten der Erdkruste. Da nur wenige Daten über frühere Ausbrüche des Vulkansystems verfügbar sind, ist eine Vorhersage des weiteren Verlaufs der Bebenserie schwierig. Das Gebeit wird weiter intensiv überwacht.

Premierministerin sieht Regulierungsbedarf beim Tourismus (09.02.18)

Die im letzten Jahr gewählte isländische Premierministerin Katrín Jakobsdóttir sieht die Regulierung des Tourismus als eine der wichtigsten Aufgaben der kommenden Jahre. Der Tourismusboom hat in Island in den letzten Jahren zu einem regelrechten Wirtschaftswunder geführt, für die Premierministerin hat aber den Erhalt der Naturwunder auch große Bedeutung. Nach Ihrer Meinung muss der Zugang zu den Sehenswürdigkeiten deutlich mehr kontrolliert werden, als dies bisher der Fall war. Sie betont jedoch, dass Kontrolle nicht zwangsläufig die Einführung von Eintrittsgeldern bedeuten soll, sondern eher organisatorische Maßnahmen. Als Beispiel nennt sie "Einbahnwanderwege" in Nationalparks in anderen Ländern, um ständige Begegnungen und ständiges Ausweichen zu verhindern. Die ist nach Ihrer Meinung ein Besipel dafür, wie man mit einfachen Maßnahmen für Besucher den Eindruck erhalten kann, in einer nicht übernutzten schönen Landschaft unterwegs zu sein.
Als besonders drängend benennt sie die Frage einer gleichmäßigeren Verteilung der Besucherströme. Hierzu schlägt sie vor, bestimmte Sehenswürdigkeiten zukünftig nur mit einer Voranmeldung besuchen zu können und täglich nur eine bestimmte Zahl an Besuchern zuzulassen. Da die meisten Touristen ihren Besuch in Island lange im Voraus planen, erwartet sie bei einer verpflichtenden Voranmeldung keine großen Probleme. Ob und wann Ihre Vorstellungen umgesetzt werden, bleibt abzuwarten - in Island wird zwar schon seit Jahren über das Thema debattiert, eine einvernehmliche Lösung gibt es bisher aber nicht.

Erneut kräftiges Erbeben in der Bárðarbunga-Caldera (02.02.18)

Am 30. Januar um 19:24 Uhr wurde am Nordrand der Caldera des Vulkans Bárðarbunga unter dem Gletscher Vatnajökull das stärkste Erdbeben seit 3 Jahren registriert. Es erreichte eine Magnitude von 4,9 auf der Richter-Skala und war damit das heftigste Beben seit dem Ende der Holuhraun-Eruption im Februar 2015. Bereits im Oktober 2017 hatten mehrere Beben in diesem Gebiet eine Magnitude von 4,7 erreicht, trotzdem sehen Fachleute keine akute Eruptionsgefahr. Dem Beben am 30.01. gingen mehrere schwächere Beben (Magnitude 2,9 bis 3,8) voraus, auch zahlreiche Nachbeben wurde registriert.

Neuer Leuchtturm in Reykjavik (26.01.18)

Der Stadplanungsausschuss von Reykjavik hat die Genehmigung zur Errichtung eines neuen Leuchtturmes erteilt. Er soll an der Uferpromendae Sæbraut entstehen, die bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebt ist. Vermutlich wird er ein ähnlich attraktiver Aussichtspunkt werden, wie die Skulptur Sófarinn, die schon seit vielen Jahren zwischen Sæbraut und dem Meer steht. Mit den Bauarbeiten soll im Februar begonnen werden, bereits im Juni soll der Leuchtturm fertig sein. Die Gesamtkosten wurden mit rund 600.000 EUR veranschlagt.

Zuwachs im Tourimus bleibt hinter Prognosen zurück (19.01.18)

In den letzten Jahren ist der Tourismus in Island immer deutlich mehr gewachsen, als Prognosen vorhergesagt haben. Wachstumsraten zwischen 20% und 40% gegenüber dem Vorjahr waren normal. Nur wenige Touristiker warnten vor einer Blase in der Tourismusindustrie, die meisten begrüßten die Entwicklung. Es gab allerdings zunehmende Befürchtungen, Reykjavik könnte sich wegen des Besucheransturms in ein seelenloses Disneyland verwandeln und bekannte Sehenswürdigkeiten würden im Massentourismus ersticken. Aktuelle Zahlen lassen allerdings vermuten, dass die Spitze der Entwicklung erreicht ist. Im Dezember 2017 stiegen die Besucherzahlen gegenüber dem Vorjahr nur um 8,4% - der niedrigste Wert seit sieben Jahren und deutlich unter sämtlichen Prognosen von Analysten und Experten des Flughafens Keflavik. Die Ökonomen der Arionbank schlagen bereits Alarm, da die Außenhandelsbilanz Islands wohl im vierten Quartal 2017 erstmals seit 2012 negativ sein könnte.

Brand im Kraftwerk Hellisheiði (12.01.18)

Nach Ausbruch eines Brandes sind im größten islänidschen Geothermalkraftwerk Hellisheiði 2 der 7 Turbinen ausgefallen, die Generatoren zur Stromproduktion antreiben. Das Kraftwerk Hellisheiði ist weltweit das drittgrößte Geothermalkraftwerk und produziert Strom sowie Warmwasser für das Hauptstadtgebiet. Einsatzkräfte aus allen benachbarten Städten trafen gegen Mittag nach Ausbruch eines Feuers im Hauptgebäude ein, der Brand ist inzwischen gelöscht. Wie groß der entstandene Schaden ist und wann das Kraftwerk wieder mit voller Kapazität läuft, ist noch nicht klar. Menschen kamen bei dem Brand nicht zu Schaden.

Verkaufszahlen für E-Cars verdoppelt (05.01.18)

Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl verkaufter Elektroautos gegenüber 2016 in Island fast verdoppelt. Experten erwarten für 2018 einen weiteren Anstieg der Nachfrage, nicht zuletzt wegen der gewährten Steuervergünstigungen. Insgesamt erlebte die KFZ-Branche im Jahr 2017 einen Boom mit Rekordzahlen beim Verkauf von Neuwagen. Während im Jahr 2016 insgesamt 227 E-Cars verkauft wurden, waren es im vergangenen Jahr bereits 415. Die absoluten Zahlen sind zwar nicht unbedingt beeindruckend, aber im ersten Halbjahr waren rund 1/6 aller verkauften Neufahrzeuge mit E-Anrieb ausgestattet. Auch bei Hybridfahrzeugen war eine deutliche Zunahme der Verkaufszahlen zu verzeichnen.

Busunfall fordert ein Todesopfer (29.12.17)

Bei einem schweren Busunglück am Mittwoch kam eine junge Frau aus China ums Leben, drei Fahrgäste wurden schwer verletzt. Der Bus mit einer Reisegruppe aus China kam um die Mittagszeit von der eisglatten Straße ab und kippte um. Insgesamt 12 Verletzte wurden mit Helikoptern von der Unfallstelle nahe Kirkjubæjarklaustur nach Reykjavik geflogen, die Ringstraße war wegen des Unglücks mehrere Stunden gesperrt. Nach ersten Ermittlungen wollte der Busfahrer einem vor ihm fahrenden Leihwagen ausweichen, der an einem Aussichtspunkt unvermittelt bremste - ein Verhalten, das auf isländischen Straßen zunehmend häufig zu beobachten ist. Trotz entsprechender gesetzlicher Vorgaben war nach aktuellem Ermittlungsstand keiner der Fahrgäste im Bus angeschnallt. Nun macht man sich in Island Gedanken, wie die Anschnallpflicht in Bussen kontrolliert werden kann und wie man Gäste aus dem Ausland, die mit einem Leihwagen unterwegs sind, daran hindern kann, unvermittelt und auf freier Strecke anzuhalten, um zu fotografieren.

Zahl der Hotelübernachtungen im November auf Vorjahresniveau (22.12.17)

Im November 2017 wurden 304.831 Hotelübernachtungen in Island registriert. Damit hat sich erstmals seit langer Zeit die Zahl der Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahresmonat nicht erhöht, im Jahr 2016 gab es 303.831 Übernachtungen in Hotels. Im Hauptstadtgebiet ging die Zahl der Übernachtungen gegenüber November 2016 sogar um 4% zurück, im Norden Islands wurde hingegen ein Plus von 15% registriert, im Südwesten eine Zunahme um 12% und in Südisland stieg die Zahl der Übernachtungen um 10%. Vergleicht man die letzten 12 Monate mit dem Zeitraum Dezember 2015 bis November 2016 ergibt sich noch eine Zunahme der Übernachtungszahlen um 13%.

Silvester in Reykjavik im Zelt (15.12.17)

Die isländische Hauptstadt Reykjavik sieht sich über Silvester einem Touristenansturm bisher nicht gekannten Ausmaßes gegenüber. Praktisch alle Hotels sind komplett ausgebucht, die wenigen noch verfügbaren Zimmer kosten selbst in einfachen 2-Sterne Hotels und Gästehäusern für 4 Nächte weit über 1.000 EUR. Einige Isländer wittern wohl schnelles Geld, denn seit etwa zwei Woche werden auf einschlägigen airbnb-Seiten Wohnmobile, Wohnwagen und Zelte für die Übernachtung angeboten. Angesichts der Jahreszeit und der damit oft verbundenen Wetterextreme hält der Verband der isländischen Tourismusunternehmen diese Angebote für völlig untragbar.

Kessel im der Öræfajökull-Caldera wird größer (08.12.17)

Der Kessel im Gletschereis des Öræfajökull wird tiefer und vergrößert sich weiter. Entsprechende Meßergebnisse wurden heute von der Zivilschutzbehörde präsentiert. Dies deutet auf anhaltende geothermische Aktivität des Vulkans unter dem Eis hin. Die Zahl der leichten Beben im Bereich des Vulkans hat in dieser Woche einen neuen Rekordwert erreicht, insgesamt wurden rund 160 Beben registriert. Der Ausgangspunkt der meisten Beben lag in einer Tiefe von etwa 10 km. Wegen der seit Wochen anhaltenden seismischen Unruhe wurden zahlreiche zusätzliche Meßgeräte installiert, um einen möglichen Vulkanausbruch besser vorhersagen zu können. Derzeit gibt es keine Anzeichen für einen unmittelbar bevorstehenden Ausbruch, die Warnstufe gelb bleibt aber weiter bestehen.
Webcam Öræfajökull


Island hat eine neue Regierung (01.12.17)

Rund vier Wochen nach den vorgezogenen Neuwahlen zum Isländischen Parlament bekommt das Land eine neue Regierung. Die Vorsitzende der Links-Grünen, Katrín Jakobsdóttir, wird neue Premierministerin von Island.
Nachdem eine erste Runde von Kolaitionsgesprächen gescheitert war, hat sich nun nach drei Verhandlungswochen eine Mehrheit aus Unabhängigkeitspartei, den Links-Grünen und der Fortschritsspartei gefunden. Zusammen haben die drei Parteien 35 der 63 Sitze im isländischen Parlament. Obwohl zwei der Links-Grünen Abgeordneten dem Koalitionsvertrag nicht zugestimmt haben, bleibt noch eine knappe Mehrheit.
Der bisherige Premierminister Bjarni Benediktsson wird Finanz- und Wirtschaftsminister. Zusammen mit dem Fischerei- und Landwirtschaftsminister Kristján Þór Júlíusson, dem Außenminister Guðlaugur Þór Þórðarson, dem Justizminister Sigríður Á. Andersen und der Ministerin für Tourismus, Industrie und Entwicklung Þórdís Kolbrún R. Gylfadóttir besetzt die Unabhängigkeitspartei fünf Ministerposten. Die Fortschrittspartei stellt mit Verkehrsminister Sigurður Ingi Jóhannsson, Sozialminister Ásmundur Einar Daðason und Bildungsministerin Lilja Alfreðsdóttir 3 Regierungsmitglieder. Die Links-Grünen übernehmen mit Svandís Svavarsdóttir das Gesundheitsministerium, Guðmundur Ingi Guðbrandsson ist der neue Umweltminister.

Kläranlagen fehlen vielerorts in Island (24.11.17)

Vielerorts in Island gibt es ein totgeschwiegenes Problem, dass sich nicht zuletzt wegen der deutlich gestiegenen Touristenzahlen verschärft hat - die Abwasseraufbereitung. Während in den Jahren 1997 bis 2005 der Anteil der Haushalte, die an eine Kläranlage angeschlossen waren, von nur 10% auf rund 70% gestiegen ist, hat sich in den Jahren danach nichts mehr an den Zahlen geändert. Im Gegenteil, viele der Kläranlagen sind veraltet und teilweise defekt. Um die Abwasserreinigung auf internationalen Standard zu bringen, wären nach einem Bericht des Fernsehsenders RUV Investitionen in einer Größenordnung von 400 bis 650 Millionen Euro notwendig. Viele der größten Städte Islands haben keine Kläranlage und leiten ihr gesamtes Abwasser direkt ins Meer, so z.B. Akureyri (ca. 18.000 Einwohner), Egilstadir (ca. 3.000 Einwohner) und Selfoss (ca. 7.000 Einwohner). Allerdings planen viele Ortr Kläranlagen zu bauen. Aktuell wird wegen Wartungsarbeiten auch das Abwasser von Reykjavik ungeklärt für voraussichtlich 10 Tage in die Bucht Faxafloi geleitet (ca. 750Liter pro Sekunde). Auch verschiedene Hotels sind in den letzten Monaten in den Fokus der Behörden geraten, weil Abwasser nicht oder ungenügend gereinigt wurde. Im Osten Islands betraf dies das Fosshotel Vatnajökull und das Fosshotel Jökulsarlon, am Myvatn das Hotel Laxa und das Hotel Sel.

Warnstufe gelb für Vulkan Öræfajökull ausgerufen (17.11.17)

Die isländischen Behörden haben für den Vulkan Öræfajökull, der unter dem Eis des Gletschers Vatnajökull liegt, die Warnstufe gelb ausgerufen. Im Laufe der vergangenen Woche hat sich im Eis des Gletschers ein neuer Kessel mit einem Durchmesser von einem Kilometer und einer Tiefe von 25 m - 30 m gebildet. Die Entstehung eines solchen Kessels wurde bisher von Wissenschaftlern an diesem Vulkan noch nie beobachtet. Fachleute sehen darin Anzeichen für eine verstärkte Aktivität des Vulkansystemsm, zumal der Fluß Kvia in der vergangenen Woche sehr stark nach Schefelverbindungen roch. Seit einigen Monaten wird auch verstärkte seismische Aktivität registriert, Anzeichen für einen unmittelbar bevorstehenden Ausbruch gibt es aber derzeit nicht.

Koalitionsgespräche gescheitert (10.11.17)

Erst in der vergangenen Woche erhielt die Parteichefin der Links-Grünen, Katrin Jakobsdottir, vom isländischen Präsidenten Gudni Johannesson den Auftrag zur Regierungsbildung. Bereits nach wenigen Gesprächsrunden sind die Kolationsgespräche gescheitert. Die Fortschrittspartei erklärte, weitere Gespräche seien nach ihrer Meinung sinnlos. Die angestrebte Koalition aus Links-Grünen, Sozialdemokraten, Piraten und Fortschrittspartei hätte nur eine Stimme Mehrheit im Parlament und der Fortschrittspartei ist diese Mehrheit zu klein.

Erster Wintersturm - zahlreiche Flugausfälle (05.11.17)

Der erste heftige Wintersturm in Island hat heute zu zahlreichen Flugausfällen geführt. Fast alle Flüge der Fluggesellschaft Icelandair von Europa nach Island und viele Flüge der Fluggesellschaft in die USA wurden gestrichen. Auch mehrere Flüge von British Airways, Easyjet, WOW Air und Air Iceland Connect wurden gestrichen. Insgesamt sind rund 8.000 Passagiere von den Flugausfällen und -verspätungen betroffen. Das Maximum des Sturmes war für den Nachmittag und Abend angekündigt, also genau zu der Zeit der meisten Flugankünfte von Icelandairs Europaflügen. Es wurden schon gestern Windgeschwindigkeiten von weit über 100km/h angekündigt und bereits um die Mittagszeit wurden Spitzengeschwindigkeiten von knapp 120km gemessen. Gegen 18 Uhr lag der Spitzenwert auf der Halbinsel Reykjanes nahe des Flughafens Keflavik bei 180 km/h, nördlich von Reykjavik wurden sogar 230 km/h gemessen. Auch verschiedene Straßen sind wegen des Unwetters gesperrt, so auch die Ringstraße nördlich von Reykjavik.

Weiterhin seismische Aktivität im Öræfajökull und Bárðarbunga (04.11.17)

In den letzten Wochen und Monaten wurde im Bereich des Vulkans Bárðarbunga immer wieder seismische Aktivität registriert. Am 26. Oktober ereigneten sich drei stärkere Beben, eines davon erreichte eine Magnitude von 4,7. Es war damit das stärkste Beben, das seit dem letzten Ausbruch des Bárðarbungasystems im Jahr 2014 registriert wurde. Nach Meinung von Fachleuten akkumuliert sich Magma im Vulkansystem, was aber als völlig normaler Vorgang angesehen wird und nicht auf einen kurz bevorstehenden Ausbruch hindeutet.
Deutlich mehr Sorgen macht den Geowissenschaftlern ein anderer Vulkan, der unter dem südlichen Vatnajökull liegt. Innerhalb von nur 48 Stunden wurden im Öræfajökull 26 leichte Beben registriert. Die Zivilschutzbehörde hat deshalb am 2. November eine Versammlung mit den Bewohnern des Bezirks Öræfa abgehalten, um sie über die Situation zu informieren. Um ein besseres Bild der Lage zu gewinnen, wurden auch neue seismische Meßstellen eingerichtet. Gleichzeitig hat die Zivilschutzbehörde begonnen, Evakuierungspläne auszuarbeiten, um bei weiteren Anzeichen für einen Ausbruch schnell reagieren zu können. Der Vulkan Öræfajökull brach in den letzten 1000 Jahren zweimal aus, zuletzt vor 290 Jahren (1727) und gilt als besonders gefährlich, da die letzten Ausbrüche hochexplosiv verliefen (phreatische Eruptionen).

Grüne erhalten Auftrag zur Regierungsbildung (02.11.17)

Die Vorsitzende der Grünen, Katrín Jakobsdóttir, hat vom isländischen Präsidenten den Auftrag zur Bildung einer neuen Regierung erhalten. Zusammen mit den Sozialdemokraten, der Fortschrittspartei und den Piraten haben die Grünen 32 Sitze im Parlament und damit eine knappe Mehrheit von einer Stimme. Die Gespräche zwischen den Parteien haben bereits begonnen und als wichtige Themen wurden das Gesundheitswesen, Bildung und das Verkehrswesen angesprochen. Ziel ist die schnelle Bildung einer neuen Regierung, die Regierungsbildung soll nicht wie vor gut einem Jahr rund 10 Wochen dauern.
Die Neuwahlen am 28. Oktober waren notwendig geworden, da die vorherige Regierung unter Premierminister Bjarni Benediktsson nach nur 8 Monaten zerbrochen war. Die einzelnen Perteien schnitten wie folgt ab:
Unabhängigkeitspartei: 25.2 % / 16 Abgeordnete
Grüne: 16.9 % / 11 Abgeordnete
Sozialdemokraten: 12.1 % / 7 Abgeordnete
Zentrumspartei: 10.9 % / 7 Abgeordnete
Fortschrittspartei: 10.7 % / 8 Abgeordnete
Die Piraten: 9.2 % / 6 Abgeordnete
The People’s Party: 6.9 % / 4 Abgeordnete
Reformpartei: 6.7 % / 4 Abgeordnete

Isländische Vulkane rumpeln weiter (04.08.17)

Die Unruhe in diversen isländischen Vulkanen hält an, unmittelbare Gefahr eines Ausbruches besteht aber nicht. Nachdem letzte Woche die Warnstufe für die Katla auf gelb hochgesetzt worden war, ist sie nach dem Ende des Gletscherlaufes im Fluß Múlakvisl wieder auf grün zurückgesetzt worden, die Zahl und Stärke der Beben im Bereich der Katla hat deutlich nachgelassen.
Am 2. August wurde im Bárðarbunga Vulkan das stärkste Erdbeben seit dem letzten Ausbruch des Systems im Jahr 2015 gemessen. Es erreichte eine Magnitude von 4,5 und wenige Minuten später folgte ein zweites Beben der Stärke 3,8. Auch im Bárðarbunga gab es aber keine weiteren Anzeichen für einen bevorstehenden Ausbruch.
Gestern schließlich wurde eine Serie von Erdbeben im Torfajökull registriert. Das Gebiet ist eines der geologisch aktivsten in ganz Island und bildet ein eigenständiges Vulkansystem mit der größten Caldera des Landes. Der Torfajökull bricht nur selten aus, zuletzt im Jahr 1477.

Warnstufe gelb für Katla - Erdbeben und Gletscherlauf (29.07.17)

Katla, die "Mutter aller isländischen Vulkane" - so wurde sie von der isländischen Nachrichtenseite "Icelandmonitor" bezeichnet - macht Behörden und Wissenschaftlern im Moment zunehmend Sorgen. Nachdem sich in den letzten Monaten bereits zahlreiche Erdbeben ereignet hatten, kam es am Mittwoch um 22:18 Uhr zum stärksten Beben im Bereich der Katla seit 40 Jahren. Es erreichte eine Magnitude von 4,5 auf der Richerskala, gefolgt von einem Beben der Stärke 3,2 und vielen schwächeren Beben. Insgesamt wurden 38 Erdbeben registriert. Am Donnerstag und Freitag lag ein ungewöhnlich starker Geruch nach Schwefelwasserstoff über der Südspitze von Island rund um die Ortschaft Vik. Der Gletscherfluß Mulakvisl, der aus dem Myrdalsjökull entspringt, riecht zwar oft nach Schwefelwasserstoff, den deutlich intensiveren Geruch der letzten Tage führen Wissenschaftler aber auf erhöhte geothermische Aktivität zurück. Die Erdbeben haben nun zusammen mit dem Schefelwasserstoffgeruch die Behörden in der vergangenen Nacht veranlasst, für die Katla Vorwarnstufe gelb festzulegen. Sie sagt aus, dass der Vulkan Unruhe über dem normalen Niveau zeigt, aber nicht unmittelbar mit einem Ausbruch zu rechnen ist.

Steigt die Isländische Krone weiter? (23.06.17)

Obwohl die Krone in den letzten Tagen deutlich an Wert verloren hat, erwarten Experten wie Daníel Svavarsson von Landsbankinn längerfristig einen weiteren Kursanstieg. Am vergangenen Mittwoch verlor die Krone rund 1,8% gegenüber dem US-Dollar, seit Monatsbeginn waren es 5,2%. Insgesamt sind die Wechselkurschwankungen höher, als noch vor ein paar Monaten, gleichzeitig wird die Krone aber auch als stärker eingeschätzt, als zu Beginn des Jahres. Die höheren Schwankungen werden noch als Nachwirkung der weitgehenden Aufhebung der Kapitalverkehrskontrollen vor einigen Wochen interpretiert. Nach Meinung von Svavarsson haben die Einnahmen aus dem Tourismus und der damit verbundene Zufluss an Fremdwährungen nur einen kleinen Einfluß auf die Wechselkursentwicklung, er sieht die Ursachen eher im Kapitalzufluß durch Investitionen ausländischer Partner in isländische Firmen. Innerhalb der letzten 12 Monate hat sich der Wechselkurs der Krone gegenüber dem Euro deutlich verbessert. Bekam man als Tourist für einen Euro vor einem Jahr noch rund 140 Kronen, sind es aktuell nur noch etwa 115 Kronen.

Deutscher Urlauber bei Unfall ums Leben gekommen (05.06.17)

Ein deutscher Urlauber, der mit seiner Frau in Island unterwegs war, verstarb am Sonntag an den Folgen eines Unfalls. Wie die Polizei mitteilte, war das Wohnwagengespann des Paares am letzten Donnerstag bei einem heftigen Sturm von der Straße abgekommen. Während die Frau nur leichtere Verletzungen erlitt, wurde der Mann lebensgefährlich verletzt. Beide wurden mit einem Helikopter in das Universitätskrankenhaus von Reykjavik transportiert, wo der Mann am Sonntag seinen schweren Veletzungen erlag. Der Unfall ereignete sich am Donnerstag kurz nach Mittag auf der Ringstraße im Gebiet Öræfasveit im Südosten von Island. Das Meteorologische Institut von Island hatte im Vorfeld des Sturmes bereits vor extremen Windverhältnissen gewarnt und Reisende aufgefordert, sich über die aktuellen Wetterverhältnisse zu informieren. Die Böen erreichten mehr als 35 m/s (knapp 130 km/h) und die Witterungsverhältnisse waren für grosse Fahrzeuge wie Wohnwagengespanne denkbar schlecht geeignet. Der Unfall zeigt leider auf traurige Art erneut, wie gefährlich Wetterverhältnisse und andere Naturkräfte auf Island sein können und Touristen werden dringend aufgefordert, auch die elektronischen Anzeigetafeln am Straßenrand zu beachten, die aktuelle Windgeschwindigkeiten und Temperaturen anzeigen.

Flugzeug rutscht in Keflavik von der Landebahn (28.04.17)

Nach heftigen Schneefällen rutschte heute gegen 17:45 Uhr eine Maschine der Primera Air am Flughafen Keflavik bei der Landung von der Landbahn, die teilweise von Schnee und Eis bedeckt war. Die Passagiere kamen mit dem Schrecken davon. Es wurde niemand verletzt, aber der Flughafen musste mehrere Stunden gesperrt werden und die Passagiere konnten die Maschine erst nach 19 Uhr verlassen.

Island setzt auf Plastikstraßen (28.04.17)

Das Isländische Straßenbauamt hat Gelder in ein Forschungsprojekt investiert, das prüft, ob Recyclingmaterial aus Plastik als Ersatz für Asphalt auf isländischen Straßen verwendet werden kann. Die ersten Ergebnisse sind insgesamt positiv und vielversprechend.
Bereits seit 2015 gibt es in Europa entsprechende Versuche und in den Niederlanden beginnt man gerade damit, erste Straßen mit der neuen Technik zu bauen. Die Straßenelemente sind vorgefertigt und enthalten auch Hohlräume, die für alle möglichen Zwecke genutzt werden können, so z.B. zum Speichern von Wasser oder zum Verlegen von Kabeln und Leitungen. Die Elemente können auch wiederverwertet werden. Die Firma ReSource International prüft nun, ob das System auch für Isand geeignet ist. Es wäre erheblich billiger, als die klassische Bauweise mit Teer und würde dem isländischen Staat vermutlich viele Millionen Kronen sparen. Die Idee stammt ursprünglich aus Indien, dort wird seit einigen Jahren bereits recycelter Kunststoff im Straßenbau verwendet.

Island hebt Kapitalverkehrskontrollen auf - Krone schwächelt im Vorfeld (13.03.17)

Neun Jahre lang gab es strenge Kapitalverkehrskontrollen in Island, sie waren kurz nach dem Beginn der Bankenkrise eingeführt worde. Ziel war die Stabilisierung der isländischen Wirtschaft, man wollte eine Abwanderung von Kapital ins Ausland verhindern und beschränkte deshalb Investitionen im Ausland sowie den Tausch von isländischen Kronen in andere Währungen. Nun teilte die isländische Regierung mit, dass die Kontrollen am Dienstag vollständig aufgehoben werden. Dies gilt sowohl für Firmen, als auch für Privatpersonen und Pensionsfonds. Damit kehrt Island endgültig wieder an die internationalen Finanzmärkte zurück, nachdem schon in den vergangenen Jahren verbunden mit dem kräftigen Wirtschaftswachstum einige Beschränkungen aufgehoben worden waren. Die isländische Krone verlor heute rund 2,5% an Wert gegenüber dem Euro, allerdings hat sie in den letzten Monaten gegenüber dem Euro deutlich zugelegt. Vor 6 Monaten bekam man für einen Euro noch 128 Kronen, aktuell nur noch 118 Kronen. Ihren vorläufigen Höchststand hatte die Krone am 1. März, für einen Euro bekamn man nur noch 112 Kronen.

Amerikaner stirbt bei Schnorcheltour in der Silfa Spalte (13.02.17)

Der Sprecher des Nationaparks Thingvellir Einar Ásgeir Sæmundsson berichtet, dass schon mehrfach Touristen ohnmächtig wurden, während sie längere Zeit auf ihren Tauchgang oder ihre Schnorcheltour in der Silfra Spalte warten mussten. Nach Meinung Sæmundssons besuchen zu vielen Taucher und Schnorchler die Spalte, alleine im letzten Jahr waren es 50.000. Er fordert eine verstärkte Überwachung, nachdem gestern ein Amerikanischer Tourist nach seiner Schnorcheltour in der Spalte starb. Seit 2010 haben sich bereits 8 schwere Unfälle ereignet, vier davon waren tödlich. Wie Sæmundsson betonte, sei die Ausrüstung und Infrastruktur in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert worden, das Problem sei die zu große Besucherzahl. Taucher und Schnorchler müssen oft lange warten und dies sei nicht nur unangenehm, sondern vor allem im Winter gefährlich, weil Unterkühlung drohe und Arme und Beine oft taub werden. Dies liege nicht zuletzt an den eng anliegenden Trockentauchanzügen, die auch die Blutzirkulation einschränken, was unter Umständen bis zur Ohnmacht führen kann. Die Verwaltung des Nationalparks fordert zusätzliches Fachpersonal für die Überwachung der Silfraspalte, es soll durch eine Erhöhung der Gebühren für Schnorchler und Taucher von 8 EUR auf 12 EUR finanziert werden. Parkranger Ólafur Örn Ólafsson berichtet auch von Touristen, die vorgeben, Taucherfahrung zu haben oder behaupten, bei guter Gesundheit zu sein, es aber nicht sind. Auch Gäste, die an einer Schnorcheltour teilnehmen, ohne schwimmen zu können, hat er schon wiederholt beobachtet. Hier stellt sich generell die Frage, ob Massentourismus dieser Art die Kontrollmöglichkeiten der Veranstalter überfordert und so zum Sicherheitrisiko wird.

Islands Vulkane rumoren (31.01.17)

Isländische Behörden haben Touristikunternehmen aufgefordert, Ihre Notfallpläne zu überarbeiten, da es nach Einschätzung von Wissenschaftlern ein steigendes Risiko für einen Ausbruch des Vulkans Katla gibt. Die zuständige Polizei in Südisland hat dabei u.a. mögliche Überflutungen durch Gletscherläufe im Blick. Im Falle eines Katlaausbruches rechnet man mit Gletscherläufen im Myrdalsandur, aber auch im Solheimasandur und im Markaföjot könnte es zu Überflutungen kommen.
Am letzten Freitag fand ein Treffen von Vertretern des Zivilschutzes, der Polizeibezirke Südisland, Westmännerinseln und Nordisland sowie von Mitarbeitern des Meteorologischen Instituts und der Universität Island statt, um die verstärkte seismische Aktivität der letzten Monate im Bereich der Katla und des Bárðarbunga zu diskutieren und zu bewerten. Bei dem Treffen wurde noch einmal deutlich gemacht, dass seit August 2016 die seisimische Aktivität ungewöhnlich hoch war. Es ereigneten sich 3 Beben mit einer Magnitude über 4 und zahlreiche weitere Beben mit einer Magnitude über 3. In einer nach dem Treffen veröffentlichten Pressemitteilung heißt es: "Die seismische Aktivität wurde begleitet von einer Zunahme der geothermischen Aktiviät. GPS-Messungen im Bereich der Katla Caldera zeigen eine Hebung der Erdoberfläche seit 2010. Wenn die Aktivität im Bereich der Katla wie im Moment zunimmt, muss mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für einen Ausbruch gerechnet werden."

Island hat eine neue Regierung (09.01.17)

Nach langen Verhandlungen ist es nun offiziell - Island hat eine neue Regierung. Die Koalition aus Unabhängigkeitspartei, Reformpartei und Zukunftspartei hat die neue Regierungsmannschaft vorgestellt und am Mittwoch werden die Minister in ihr Amt eingeführt. Das Regierungsprogramm soll morgen der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Islands neuer Premierminister wird der Chef der Unabhängigkeitspartei Bjarni Benediktsson, seine Partei wird außerdem 5 Minister stellen. Die Reformpartei wird drei Minister stellen, die Zukunftspartei zwei.
Einer der Eckpunkte der neuen Regierungspolitik ist der Ausbau der teils maroden Infrastruktur in Island. So soll bis 2023 ein neues Universitätsklinikum gebaut werden, gleichzeitig soll auch die Kostenbeteiligung der Patienten im Gesundheitswesen generell reduziert werden.