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Eissturmvogel (Fulmarus glacialis)

  • Körperlänge 46 – 52 cm
  • Flügelspannweite 105 – 115 cm
  • Beobachtungszeit: ganzjährig
  • Verbreitung: Küsten rund um Island

Beschreibung

Der Eissturmvogel (Fulmarus glacialis) ist der einzige Vertreter der Möwensturmvögel (Fulmarinae) nördlich des Äquators. Ausgewachsene Vögel erreichen eine Länge von rund 50 cm und wiegen bis zu 900 g, die Flügelspannweite beträgt etwa 110 cm. Die Unterseite des Rumpfes, der Kopf und der Hals sind grau bis weiß, die Flügeloberseite ist eher graublau. Männchen sind etwas größer als Weibchen, unterscheiden sich jedoch hinsichtlich der Färbung nicht. Der gelblich gefärbte Schnabel ist vergleichsweise kurz und kräftig. Typisch sind die röhrenartig verlängerten Nasenlöcher.

Eissturmvogel
Eissturmvogel

Lebensraum

Eissturmvögel sind auf des gesamten Nordhalbkugel im Atlantik und Pazifik verbreitet. Die Brutzeit verbringen die Tiere an Land, den Rest des Jahres halten sie sich in Küstennähe auf. Eissturmvögel sind allerdings elegante und ausdauernde Flieger und können auch lange Strecken im Flug zurücklegen. In Island sind sie an allen steileren Küstenabschnitten ganzjährig zu finden und können durch ihre gackernden Rufe leicht von Möwen unterschieden werden.

Fortpflanzung

Eissturmvögel brüten erst ab einem Alter von sechs bis zwölf Jahren. Im März und April werden an den Brutfelsen die Nester in Besitz genommen. Die Vögel bevorzugen steile Felsen mit natürlichen Überhängen, unter die sie sich bei Gefahr zurückziehen können. Zunächst treffen die Männchen in den Brutgebieten ein und balzen auf dem Wasser. Hat sich ein Paar gefunden, bringt das Männchen immer wieder Nahrung, um dem Weibchen zu zeigen, dass es die Familie ernähren kann. Erst dann kommt es zur Paarung, die Partner bleiben lebenslang zusammen.
Pro Brutsaison wird nur ein Ei gelegt und von beiden Partnern mindestens 48 Tage bebrütet. Nach dem Schlüpfen bleibt der Jungvogel mindestens 40 Tage im Nest. Sobald er das Nest verlässt, kehren die Altvögel auf das Meer zurück, das Jungtier stürzt sich wenige Tage später von den Felsen und treibt flugunfähig auf dem Wasser. Dabei zehren die Jungen von ihren Fettvorräten, bis das Gefieder vollständig ausgebildet ist und sie flugfähig sind.
Eissturmvögel verteidigen ihr Nest, indem sie gelbes, übel riechendes Magenöl bis zu zwei Meter weit aus dem Schnabel stoßen. Auch Jungvögel sind schon in der Lage, sich auf diese Art zu verteidigen.

Ernährung

Eissturmvögel ernähren sich von allen möglichen Meerestieren, u.a. stehen Krill, Fische, Schnecken, Krebse, und Quallen auf dem Speiseplan. Auch Aas wird gefressen, oft versammeln sich z.B. hunderte Eissturmvögel an gestrandeten Meeressäugern. Üblicherweise wird die Nahrung an der Wasseroberfläche aufgenommen oder ertaucht.