Alles, was Sie schon immer über Island wissen wollten
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Mineralien in Island
Vor allem in den älteren Teilen Islands, also im Osten und Norwesten des Landes, gibt es verschiedenste Mineralien in Form von schönen Drusen und Mandeln. Aus Naturschutzgründen ist jedoch das Sammeln von Mineralien und insbesondere das Herausschlagen von Kristallen aus Gesteinsformationen verboten. Auf vielen Bauernhöfen in Ostisland sowie im Mineralienmuseum in Stöðvarfjördur werden Mineralien zum Kauf angeboten. Besonders häufig findet man die folgenden Mineralien:
Achat
Der Schmuckstein Achat gehört wie auch Jaspis zu den Chalcedonen und zeigt meist eine feine Bänderung aus parallel angeordneten Schichten auf. Die Bänderung kommt durch verschiedene chemische Beimengungen zustande. Achate entstehen in vulkanischen Gesteinen durch zentripetale Auffüllung von Hohlräumen. Sie weisen die gleiche chemische Grundzusammensetzung auf, wie andere häufige Mineralien (z.B. Bergkristall, Amethyst, Rauchquarz, Rosenquarz, Opal)
Farbe: Bänderung weiß, graublau, rot, gelb, schwarz
Chemische Formel: SiO2
Calcit, Kalkspat (Doppelspat)
Calcit ist eines der häufigsten Minerale der Erdkruste. In einer Basaltkaverne beim Hof Helgustaðir wurden erstmals große, klare Kristalle gefunden und ermöglichten dem Arzt Erasmus Bartolinus ab 1669 die Erforschung der Doppelbrechung. Isländischer Doppelspat wurde lange in optischen Geräten (z.B. Polarisationsmikroskopen) genutzt. Der Doppelspat bricht einen Lichtstrahl in zwei voneinander abweichende Strahlen, so daß eine doppelte Kontur des beobachteten Gegenstandes entsteht.
Farbe: klar bis trübweiß
Chemische Formel: CaCO3
Hornblende (Amphibol)
Hornblende ist eine Sammelbezeichnung für eine ganze Gruppe von Silikaten, die in magmatischen Gesteinen vorkommen. Sie kristallisieren in Form von sechsseitigen Säulen.
Farbe: dunkelgrün bis scharz
Chemische Formel: (Ca,Na)2(Mg,Fe)5[OH/(Si,Al)4O11]2
Olivin (Peridot, Chrysolit)
Olivin ist ein Mineral, das u.a. am Aufbau von Basalt beteiligt ist. Auch als Schmuckstein findet Olivin verwendung.
Farbe: gelbgrün
Chemische Formel: (Mg,Fe)2[SiO4]
Zeolithe
Zeolithe bilden eine umfangreiche Gruppe von Mineralien, die ähnliche chemische Zusammensetzung, ähnliches Aussehen und ähnliche physikalische Eigenschaften haben. Diese Alumosilikate verlieren beim Erhitzen das nur locker gebundene Kristallwasser und schäumen dabei auf. Das Wasser kann durch andere Flüssigkeiten und Gase ersetzt werdem, weshalb Zeolithe als chemische Filter und Ionentauscher eingesetzt werden. Zu den Zeolithen gehört Heulandit, Thomsonit, Natrolith, Stilbit, Chabasit, Apophyllit und Leucit. Natrolith ist der verbreitetste Zeolith.
Farbe: meist weißlich, glasig oder farblos
Chemische Formel: Na2Al2Si3O10*2H2O (Natrolith), KAlSi2O6 (Leucit)