Alles, was Sie schon immer über Island wissen wollten
Alles, was Sie schon immer über Island wissen wollten
Vulkanausbruch Fagradalsfjall
Videos vom Ausbruch
Vulkanausbruch legt Pause ein (29.06.21)
Während vorgestern auf Grundlage von Satellitendaten noch von einer verstärkten Aktivität am Fagradalsfjall-Vulkan berichtet wurde, scheint der Ausbruch nun zumindest eine Pause einzulegen, möglicherweise geht er aber auch zu Ende. Gestern vormittag konnte noch das seit Wochen bekannte Aktivitätsmuster beobachtet werden und kochende Lava wurde im Krater in großen Blasen nach oben geschleudert. Im Laufe des Tages kam es aber zu einem drastischen Rückgang der Aktivität und seit vielen Stunden konnte keine kochende Lava im Krater beobachtet werden. Auch die Erdbebenmessdaten deuten auf eine Änderung der Situation hin. Gestern gegen Mittag zeigte der vulkanische Tremor einen scharfen Einschnitt. Im Laufe der letzten Stunden haben sich allerdings die Meßdaten wieder dem alten Niveau angenähert und es ist nicht auszuschließen, dass erneut auch sichtbare Aktivität auftritt. Aufgrund schlechter Sichtverhältnisse in den Vormittagsstunden war eine direkte Beobachtung nicht möglich, die Sichtverhältnisse werden sich in den nächsten Stunden verbessern.
Geldingadalur komplett mit Lava gefüllt (13.06.22)
Die Lava des Ausbruchs im Geldingadalur fließt nun direkt aus dem Tal nach Süden. Der Wanderweg A wurde in diesem Bereich von der Lava überflossen und der neue Lavastrom fließt ins Tal Nátthagi. Wanderweg A ist somit mehr oder weniger komplett unpassierbar, er war bisher der Hauptweg für Besucher der Eruption. Nun soll verstärkt Weg B genutzt werden, der zur Westseite des Ausbruches führt. Er ist allerdings länger und weniger gut ausgebaut und die Stadt Grindavik erwägt, einen neuen Weg anzulegen.
Auch westlicher Schutzwall von Lava überflossen (05.06.21)
Heute kurz nach 10 Uhr wurde auch der westliche Schutzwall von Lava überflossen. Da die Lava hinter dem Damm in den letzten Tagen immer weiter anstieg, war dies bereits erwartet worden. Der Wanderweg zum Aussichtshügel Gónhóll wurde ebenfalls von Lava überflossen. Vom Gónhóll hatte man gute Sicht auf die Eruption in Geldingadalur. Jetzt ist der Hügel nicht mehr erreichbar, da er komplett von Lava umgeben ist.
"Besucherhügel" am Vulkanausbruch evakuiert (31.05.21)
Der Aussichtshügel nahe des aktiven Kraters am Fagradalsfjall wurde gestern evakuiert. Im Laufe der letzten Tage war die Lava im Geldingadalur kontinuierlich angestiegen. An der Südseite eines Berges, der in den letzten Wochen von tausenden Besuchern als Aussichtspunkt genutzt wurde, drohte die Lava in das benachbarte Meradalur zu fließen. Da der Aussichtsberg an der Ostseite, der Westseite und der Nordseite bereits von Lava des Ausbruches umgeben ist, wären die Besucher auf dem Berg komplett von Lava eingeschlossen. Es wird damit nun deutlich schwieriger, nahe an die Ausbruchstelle heran zu kommen.
Lava hat den Damm überwunden (22.05.21)
Vor knapp einer Woche wurde begonnen, zwei Erdwälle am Rand des Lavafeldes im namenlosen Tal aufzuschütten. Sie sollten verhindern, dass Lava weiter in Richtung Süden fließt und dort das Tal Nátthagi erreicht. Es liegt nahe an der Küstenstraße und ein weiteres Vordringen der Lava könnte die Straße gefährden. Obwohl die Dämme erhöht wurden, hat die Lava heute am Vormittag den östlichen Damm überwunden und rückt mit hoher Geschwidnigkeit in Richtung Nátthagi vor. Die Dämme haben also nur zu einer kurzen Verzögerung geführt. Ob man versucht, die Küstenstraße mit weiteren Dämmen zu schützen, ist noch nicht entschieden. Die Straße gilt als wichtiger Fluchtweg für die Einwohner der Ortschaft Grindavik, falls es dort zu einem Vulkanausbruch kommen sollte.
Schutzwall gegen den Lavastrom (14.05.21)
Der Vulkanausbruch am Fagradalsfjall hat seine Intensität verstärkt. Nach aktuellen Messungen der Universität von Island fließen nun etwa 13 Kubikmeter Lava pro Sekunden aus. Bis vor knapp einer Woche wurde die Menge nur auf etwa 7 Kubikmeter pro Sekunde geschätzt. Insgesamt wurden bereits über 30 Millionen Kubikmeter Lava gefördert, die inzwischen eine Fläche von 1,8 Quadratkilometern bedeckt. Der größte Teil der Lavamassen fließt nun durch ein namenloses Tal Richtung Süden und droht Nátthaga zu erreichen. Dort besteht die Gefahr, dass durch die Lava Stromleitungen, Glasfaserkabel und eine Straße beschädigt werden. Die Behörden haben deshalb nun begonnen, einen vier Meter hohen Wall zu errichten, der ein weiteres Vorrücken der Lava in Richtung Küste verhindern soll. Er soll in wenigen Tagen fertig sein.
Krater 1 wieder aktiv (08.05.21)
Am heutigen Samstag gegen 9:30 Uhr wurde im ersten Krater des Vulkanausbruches am Fagradalsfjall nach längerer Ruhe wieder Aktivität beobachtet. Glühende Lava ist sichtbar und eine kleine Menge Lava fließt aus dem Krater. Vorher fand am derzeit hauptsächlich aktiven Krater ein besonders heftiger Ausbruch statt. Nach diesem besonders starken Ausbruch änderte der zuletzt pulsartig aktive Krater ebenfalls sein Ausbruchverhalten. Die pulsartige Aktivität scheint zumindest vorübergehend beendet zu sein und es fließt wieder kontinuierlich Laval aus dem Krater.
Ausbruchsaktivität hat sich deutlich geändert (02.05.21)
In der vergangenen Nacht änderte sich die Aktivität am einzigen aktiven Krater des Ausbruches am Fagradalsfjall deutlich. Die Eruptionen treten jetzt pulsartig auf. Phasen mit sehr geringer Aktivität wechseln sich in kurzer Folge mit Phasen hoher Aktivität ab. In den aktiven Phasen wird die Lava teilweise mehrere hundert Meter hoch in den Luft geschleudert. Eine mögliche Ursache könnte nach Meinung von Geologen eine geänderte Magmazusammensetzung mit einem höheren Gasanteil sein. Derzeit gibt es keine Anzeichen für ein bevorstehendes Ende des Ausbruches. Auch nach der Änderung des Aktivitätsmusters werden pro Sekunde etwa 7,5 Kubikmeter Lava ausgestoßen - bisher etwa 23 Millionen Kubikmeter, die eine Fläche von 1,41 Quadratkilometern bedecken.
Gleichzeitig scheint an einer bisher nicht von Lava bedeckten Stelle im Geldingadalur die Temperatur stark angestiegen zu sein, die Vegetation hat dort zu brennen begonnen. Ob der Tempearturanstieg auf das nahe Lavafeld zurückzuführen ist, oder Vorzeichen einer neuen Eruptionsspalte ist, kann derzeit noch nicht gesagt werden.
Hohe Lavafontänen (27.04.21)
Die beiden ältesten Krater des Ausbruches am Fagradalsfjall zeigen keine Ausbruchsaktivität mehr. In einem der Krater hat sich ein Lavasee gebildet, aus dem weiterhin Lava strömt. Derzeit sind drei Krater deutlich aktiv, ein weiterer zeigt schwache Aktivität. Seit letzter Nacht zeigt der aktivste Krater eine deutlich höhere Aktivität. Lava wird bis zu 50 Meter hoch in die Luft geschleudert, bisher erreichten die Fontänen nur eine Höhe von 10 bis 15 Metern. Nach einer aktuellen Datenauswertung der Universität von Island bedeckt die Lava inzwischen eine Fläche von 1,12 Quadratkilometern und es wurden bereits über 18 Millionen Kubikmeter Lava ausgestoßen.
Erdbeben der Stärke 4,1 auf Reykjanes (21.04.21)
In der vergangenen Nacht wurde erstmals seit Beginn des Vulkanausbruches am Fagradalsfjall wieder ein stärkeres Erdbeben auf der Halbinsel Reykjanes registriert. Es ereignete sich um 23:05 Uhr auf halber Strecke zwischen dem Fagradalsfjall und Grindavik und erreichte ein Stärke von 4,1. Im Laufe der letzten Tage wurden 12 Beben mit einer Stärke über 2 in diesem Bereich registriert. Geologen vermuten, dass es sich um Spannungsbeben handelt, die im Zusammenhang mit dem Ausbruch stehen. Eine Verstärkung oder Abschwächung des Ausbruches nach dem Beben wurde nicht beobachtet.
Nördlichster Krater erloschen (19.04.21)
Der nördlichste Krater im Eruptionsgebiet auf der Halbinsel Reykjanes, der sich am Ostermontag gebildet hat, ist nicht mehr aktiv. Dies zeigen Luftbilder von Experten des Instituts für Naturgeschichte. Der Krater war an den ersten Tagen sehr aktiv und ist schnell auf eine beträchtliche Höhe angewachsen. Neuere benachbarte Krater sind weniger hoch und die Lava fließt nun auf dem einfacheren Weg über diese Krater ab.
Ein Monat ist seit Beginn des Ausbruchs vergangen und das Gesamtvolumen der Lava hat etwa 14 Millionen Kubikmeter erreicht. Die Fläche der Lava beträgt 0,9 Quadratkilometer und seit Beginn des Ausbruchs betrug der durchschnittliche Lavafluss etwa 5,6 Kubikmeter pro Sekunde.
Erneut öffnet sich eine Spalte am Fagradalsfjall (17.04.21)
Im Eruptionsgebiet auf der Halbinsel Reykjanes hat sich erneut eine Spalte geöffnet. Mitarbeiter des Meteorologischen Instituts bemerkten einen kleinen Ausbruch, der auf die Entstehung einer weiteren Eruptionsspalte hinwies. Die neue Spalte ist relativ klein und liegt auf derselben Linie, wie die älteren Ausbruchstellen. Die neu entstandenen Ausbruchstellen der letzten 2 Wochen liegen sehr dicht beieinander und sind im Laufe der Zeit teilweise miteinander verschmolzen. Nach offizieller Zählung gibt es derzeit 7 Ausbruchstellen.
Weitere Spalten öffnen sich (13.04.21)
Heute gegen 9 Uhr haben sich im Ausbruchsgebiet am Fagradalsfjall mehrere neue Eruptionsspalten geöffnet. Aus insgesamt vier neuen Kratern fließt Lava und hat inzwischen einen der markierten Wanderwege unter sich begraben. Im Screenshot sind sie mit "5" gekennzeichnet. Auch der Gasausstoß ist in den letzten Tagen gestiegen und bei ungünstiger Windrichtung sind zunehmend bewohnte Gebiete von erhöhter Gasbelastung betroffen.
Dritte Eruptionsspalte am Fagradalsfjall (07.04.21)
Bereits gestern deutete sich an, dass sich eine weitere Eruptionsspalte im Ausbruchgebiet am Fagradalsfjall öffnen könnte. Teams der isländischen Bergwacht hatten eine etwa einen Meter tiefe und 150 Meter lange Erdabsenkung gut 400 Meter nordöstlich der ersten Ausbruchstelle im Geldingadalur bemerkt. In der vergangenen Nacht hat sich nun an dieser Stelle eine dritte Eruptionsspalte geöffnet, sie liegt zwischen den beiden bisherigen Ausbruchstellen. Die ersten Bilder der neuen Spalte stammen von einer Webcam des Fernsehsenders RUV und wurden gegen 21:30 Uhr aufgenommen. Gegen Mitternacht war die neue Eruptionsstelle bereits voll aktiv und Lava fließt aus ihr in Richtung Geldingadalur. Ein Video der neuen Spalten gibt es auf YouTube.
Neue Spalte am Fagradalsfjall (05.04.21)
Am Fagradalsfjall hat sich am 05.04.21 gegen 11:30 Uhr eine neue Eruptionsspalte geöffnet. Sie besteht aus zwei Abschnitten, der längere misst etwa 200 Meter, der kürzere etwa 30 Meter. Die neue Spalte liegt nur etwa 700 Meter nordöstlich von der bisherigen Ausbruchstelle, die weiter mit etwas verminderter Intensität aktiv ist. Sie liegt praktisch genau in der Verlängerung der Spalte, die seit dem 19. März aktiv ist. Die Lava aus der neuen Spalte ist extrem dünnflüssig und hat einen bereits mehrere hundert Meter langen Lavastrom geformt, der das östlich der Ausbruchstelle gelegene Meradalir erreicht hat. Pro Sekunde werden etwa 7 Kubikmeter Lava aus der neuen Spalte gefördert, aus den alten Kratern im Geldingadalur fließen derzeit etwa 3 Kubikmeter pro Sekunde. Das gesamte Gebiet wurde evakuiert und ist derzeit nicht zugänglich. Die Webcam von RUV liefert Livebilder.
Vulkan am Fagradalsfjall weiter aktiv (02.04.21)
Der Vulkan im Krýsuvík-Trölladyngja Vulkansystem auf der Halbinsel Reykjanes ist weiterhin aktiv. Der ursprüngliche Hauptkrater ist am 28.03.21 teilweise eingestürzt. Seitdem zeigt der kleinere Krater verstäkte Aktivität und ist inzwischen fast so groß, wie der alte Hauptkrater. Lava wird bis zu 50 Meter in die Luft geschleudert und man kann den ehemals kleineren Krater nun als Hauptkrater bezeichnen. Die beiden Krater sind nach wie vor instabil und immer wieder brechen Teile der Kraterwände ein. Das Aussehen der aktiven Zone ändert sich deshalb ständig. Das Geldingadalur, in dem die Ausbruchstelle liegt, ist inzwischen fast vollständig mit Lava gefüllt. Sie türmt sich stellenweise schon 15 bis 20 Meter auf. Je nach Fließrichtung der Lava könnte sie im Laufe der nächsten Tage auch beginnen, in ein benachbartes Tal zu fließen. Derzeit gibt es keine Anzeichen für ein baldiges Ende dieses Ausbruches. Ein aktuelles Drohnenvideo vom 02.04.21 gibt es auf YouTube.
Vulkanausbruch am Fagradalsfjall könnte lange dauern (24.03.21)
Die Universität von Island hat nun einen aktuellen Bericht veröffentlicht. Es wird gezeigt, dass Magma des aktuellen Ausbruches aus einer Tiefe von 17 bis 20 km stammt. Die Erdkruste auf der Halbinsel Reykjanes ist etwa 17 km dick, das Eruptivmaterial stammt demnach sehr wahrscheinlich aus dem oberen Erdmantel. Die Lava hat etwa 1180° C. Aufgrund der Erdbebenaktivität scheint der Dyke auch weiterhin aktiv zu sein und das Geldingadalur wird in 8 bis 18 Tagen mit Lava gefüllt sein. Dabei könnte sogar ein Lavasee entstehen.
Magma aus dem Erdmantel (24.03.21)
Die Universität von Island hat nun einen aktuellen Bericht veröffentlicht. Es wird gezeigt, dass Magma des aktuellen Ausbruches aus einer Tiefe von 17 bis 20 km stammt. Die Erdkruste auf der Halbinsel Reykjanes ist etwa 17 km dick, das Eruptivmaterial stammt demnach sehr wahrscheinlich aus dem oberen Erdmantel. Die Lava hat etwa 1180° C. Aufgrund der Erdbebenaktivität scheint der Dyke auch weiterhin aktiv zu sein und das Geldingadalur wird in 8 bis 18 Tagen mit Lava gefüllt sein. Dabei könnte sogar ein Lavasee entstehen.
Ausbruch könnte länger andauern (23.03.21)
Während Geowissenschaftler am Wochenende noch davon ausgingen, dass der Vulkanausbruch am Fagradalsfjall nur von kurzer Dauer ist, mehren sich nun Hinweise darauf, dass es sich um einen Schildvulkanausbruch handeln könnte. Ausbrüche dieser Art sind seit dem Ende der Eiszeit kaum mehr aufgetreten. Eine Untersuchung des Eruptivmaterials legt nahe, dass es aus einer Tiefe von 17 bis 20 km fließt und die Zusammensetzung primitiver ist, als zunächst angenommen. Schildvulkanausbrüche sind zwar nicht heftig, sie können aber mehrere Jahre andauern. Aktuell werden etwa 5-10 Kubikmeter Lava pro Sekunden gefördert. Ob es sich tatsächlich um einen Schildvulkanausbruch handelt, werden erst weitere Analysen und Beobachtungen zeigen.
Unterdessen haben Freiwillige Rettungsmannschaften den einfachsten Weg zur Ausbruchstelle mit Pflöcken markiert. Am 23. März besuchten bei relativ gutem Wetter mehrere tausend Menschen die Ausbruchstelle.
Hauptkrater stürzt immer wieder ein (22.03.21)
Nach neuesten Auswertungen ist jetzt überwiegend noch der Hauptkrater aktiv. Er wird auf 30 Meter Höhe geschätzt, ist jedoch instabil und stürzt immer wieder ein. Es gibt geringe Aktivitäten in zwei anderen Kratern, aber sie scheinen mit fortschreitendem Ausbruch weiter abzunehmen. Nach Einschätzung von Fachleuten besteht die Gefahr, dass sich ein neuer Ausbruch ereignet, sobald der aktuelle Ausbruch endet oder sich dem Ende nähert. Rechts neben dem Hauptkrater befindet sich ein Riss im Boden. Aus diesem Spalt dringt viel Gas und Dampf an die Oberfläche, aber bisher ist dort keine Lava ausgetreten. Aktuelle GPS-Daten von heute (22. März 2021) lassen keine Deflation erkennen. Es wird geschätzt, dass die Lava das Geldingadalur in 10 bis 14 Tagen ausfüllen wird, wenn der Ausbruch so lange andauert.
Besucheransturm am Vulkan (21.03.21)
Obwohl der Ausbruch recht eindrucksvoll ist, kann man ihn als kleinen Ausbruch bezeichnen. Bisher wurde geschätzt ein Magmavolumen von 0,02 Kubikkilometern (20.000.000 Kubikmeter) gefördert und der Boden des Geldingadalur ist inzwischen fast vollständig von Lava bedeckt. Aktuell hat die Eruptionsspalte eine Länge von etwa 200 Metern und 3 Krater sind aktiv. Die Erdbebenativität hat stark nachgelassen es werden kaum noch Beben registriert. GPS Messungen zeigen bisher noch keine Absenkung des Erdoberfläche, der Druck hat also noch nicht merklich abgenommrn.
Der Ausbruch selbst liegt in sicherer Entfernung von bewohnten Gebieten, die Behörden beobachten aber weiterhin sehr genau die Konzentration vulkanischer Gase. Insbesondere Schwefeldioxid kann zu Atemwegsreizungen führen und ist in höherer Konzentration giftig. Sollte es in bewohnten Gebieten zu höheren Konzentrationen des Gases kommen, wird die Bevölkerung gewarnt.
Viele Einheimische und auch Touristen nutzen den heutigen Sonntag für einen Besuch der Ausbruchsstelle. Hunderte Autos standen an verschiedenen Parkplätzen rund um Grindavik. Da der Vulkan nur zu Fuß auf einer mindestens zweistündigen Wanderung (einfacher Weg) erreichbar ist, rufen die Behörden dringend dazu auf, warme und regenfeste Kleidung sowie Wanderschuhe zu tragen, Wasser und etwas Verpflegung mitzunehmen und nicht zu spät aufzubrechen, um nicht in die Dunkelheit zu kommen.
Vulkanausbruch auf Reykjanes hat begonnen (19.03.21)
Nahe des Berges Fagradalsfjall auf der Halbinsel Reykjanes hat im Geldingadal ein Vulkanausbruch begonnen (Geldingadalsgos). Die erste Meldung ging um 21.20 Uhr beim Meteorologischen Amt ein. Der Ausbruch wurde durch Webcams und Satellitenbilder bestätigt und begann bereits gegen 20:45 Uhr Ortszeit. Nach ersten Berichten fließen aus einer etwa 500 bis 1.000 Meter langen Eruptionsspalte zwei Lavaströme. Einer der Ströme fließt in Richtung südwest auf den Berg Nátthagi zu, der andere Richtung Geldingadalur. Die Eruptionsspalte liegt etwa viereinhalb Kilometer von der Küste entfernt, bis zur nächsten Ortschaft Grindavik sind es rund 10 Kilometer. Die Ausbruchstelle liegt in einem Tal ohne Abfluss und wenn der Ausbruch lange genug dauert, könnte sich das Tal komplett mit Lava füllen.
Geophysiker sprechen in ersten Analysen von einem eher kleinen Ausbruch. Deshalb schließen Geologen weitere Ausbrüche in diesem Gebiet nicht aus. Es ist der erste Ausbruch des Krysuvik-Trölldyngja Vulkansystems seit dem Jahr 1340.
Den Bewohnern des nahe gelegenen Hauptstadtgebietes wird empfohlen, wegen der vulkanischen Gase die Fenster geschlossen zu halten, eine unmittelbare Gefahr besteht aber nicht. Schon kurze Zeit nach bekanntwerden des Ausbruches machten sich hundert Isländer auf den Weg, um den Ausbruch zu bestaunen. Durch die Sperrung aller Zufahrtsstraßen kam es zu längeren Staus, vor allem auf der Reykjanesbraut zum internationalen Flughafen in Keflavik. Die meisten Straßensperren wurden aber noch in der Nacht wieder aufgehoben, lediglich ein Teil des Suðurstrandarvegur und des Krisuvikurvegur in unmittelbarer Nähe des Ausbruches bleiben vorerst gesperrt.
Potentielles Ausbruchsgebiet hat sich vergrößert (17.03.21)
In den letzten 48 Stunden hat sich die Zahl der Erdbeben auf der Halbinsel Rekyjanes reduziert. Das potenzielle Gebiet eines Vulkanausbruches ist aber größer, als noch in den letzten Tagen. Nach Meinung des Geophysikers Freysteinn Sigmundsson umfasst es nun das gesamte Gebiet um den Berg Fagradalsfjall und nicht mehr nur das Gebiet südlich des Berges. Benedikt Gunnar Ófeigsson, Tektonikspezialist am isländischen Met Office, vermutet, das der Dyke ein Hindernis oder eine Verengung im Gebiet Nátthagi erreicht hat und nicht mehr weiter nach Südwesten wandert. In der Gegend wird ein konstanter Druck registriert, und Magma fließt weiter in den Dyke. Dies geht aus den aktuellsten Satellitendaten hervor, die gestern analysiert wurden. Die Landhabung im Bereich der Intrusion beträgt inzwischen 10 cm. Die Wissenschaftler sehen derzeit weder Anzeichen für einen nachhaltigen Rückgang der seismischen Aktivität, noch Anzeichen dafür, dass sich Magma weiter der Oberfläche nähert.
Experten schließen Vulkanausbruch auf Reykjanes nicht mehr aus (02.03.21)
Wissenschaftler schließen die Möglichkeit eines Vulkanausbruchs auf der Halbinsel Reykjanes im Südwesten Islands nicht mehr aus, da der Erdbebenschwarm, der letzte Woche am Mittwoch begann, weiter anhält. Gestern ausgewertete Satellitenbilder zeigen verstärkte Bewegungen der Erdoberfläche, die nach Meinung der Wissenschaftler durch ein mögliches Eindringen von Magma erklärt werden können. Sollte es zu einem Ausbruch kommen, würde er sich sehr wahrscheinlich im Bereich zwischen dem nördlichen Ende des Berges Fagradalsfjall und dem Berg Keilir ereignen. Spezialisten vom Met Office sehen bei einem Ausbruch keine direkte Gefahr für bewohnte Gebiete, vulkanische Gase könnte aber je nach Windrichtung zum Problem werden. Insgesamt ist die weitere Aktivität auf der Halbinsel Reykjanes nur schwer vorherzusagen. Im Laufe der Woche werden weitere Daten erwartet, die die Ursache für den Erdbebenschwarm besser erklären könnten. Eine Webcam ist bereits auf den Berg Keilir ausgerichtet und würde eine Eruption live übertragen.