Alles, was Sie schon immer über Island wissen wollten
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Die Insel Hrísey im Eyjafjörður
Die Insel Hrísey liegt im Eyjafjörður etwa 35 km nördlich von Akureyri. Sie hat rund 150 Einwohner und ist mehrmals täglich mit einer Fähre aus Ásskógssandur an der Westseite des Fjodes erreichbar. Mit 7,67 Quadratkilometern ist sie nach Heimaey die zweitgrößte Insel Islands.
Wie es sich für ein anständiges isländisches Dorf gehört, gibt es auch im Örtchen auf Hrisey ein Schwimmbad. Selbst ein Restaurant, ein Café und ein kleines Geschäft gibt es auf der Insel. Vor allem aber gibt es viel Natur. Rund 40 Vogelarten nisten auf Hrísey. Von einigen Arten kann man nur wenige Paare beobachten, andere Arten brüten zu tausenden. Der Hauptgrund für diese ungewöhnlich hohe Vogeldichte ist, dass auf der Insel jegliche Vogeljagd und das Sammeln von Eiern verboten ist und dass es keine Raubtiere wie Füchse, Nerze, Mäuse oder Ratten gibt.
Weite Grasflächen, Feuchtgebiete und auch dichte Bestände von Weiden und Birken bieten für verschiedenste Vogelarten gute Lebensbedingungen. Zeitweise war Hrísey einer der größten Nistplätze der Küstenseeschwalbe in Europa. Ein Vogelbeobachtungshaus befindet sich am Teich "Lambhagatjörn", wo man eine große Zahl an Enten und Watvögeln finden kann. Vom Dorf aus führen Wanderwege in viele Teile der Insel.
Hrísey ist schon seit der Landnahmezeit bewohnt. Schon früh waren Fischerei und Handel wichtige Wirtschaftsfaktoren und im 19. Jahrhundert errichteten Norweger und Schweden eine Salzheringfabrik, die weitere Arbeitsplätze schaffte. Auch Einheimische stiegen in de Heringsindustrie ein, die zwischen 1930 und 1950 ihren Höhepunkt erreichte. Die Überfischung in isländischen Gewässern führte in den 1960er Jahren zu einem starken Rückgang der Fischindustrie und 1999 wurde die letzte Gefrieranlage auf der Insel geschlossen.