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Djúpavík

Djúpavík

Djúpavík ist ein typisches Bespiel für einen Ort, der während des Heringsbooms gegründet wurde und sich danach in einen Geisterort verwandelte. Im Jahr 1917 entstand die erste Fabrik für Salzhering in der bis dorthin unbesiedelten Bucht. Die Fabrik musste aber schon 2 Jahre später Konkurs anmelden und auch ein Rettungsversuch durch neue Besitzer wurde in den 1920er jahren aufgegeben.
Erst 1934 wurde auf dem Gelände eine neue Fabrik gebaut. Da Djúpavik auf dem Landweg nicht erreichbar war, musste das gesamte Material auf dem Seeweg in die Bucht geschafft werden. Die Fischfabrik war damals das größte Betongebäude in ganz Island. Im zweiten Anlauf wurde sie zur Erfolgsgeschichte, zumindest bis in den 1940er Jahren die Heringsbestände dramatisch schrumpften. Bis zu 250 Arbeiter waren in der Fabrik und in anderen Betrieben beschäftigt. Im Jahr 1954 musste die Fabrik aber wieder geschlossen werden und Djúpavík wurde langsam zur Geisterstadt. Daran konnte auch der Bau der ersten Straße in den Ort nichts mehr ändern.
Dank der Straße konnte sich aber ein Anfang der 1980er Jahre eröffnetes Hotel etablieren. Für das Hotel wurde eine der ehemaligen Arbeiterunterkünfte umgebaut und renoviert. In den alten Öltanks der Heringsfabrik finden heute regelmäßig Ausstellungen statt. Auch als Kulisse für Musikvideos ist Djúpavík beliebt und isländische Musiker wie Sigur Rós und Ólafur Arnalds haben hier Videos gedreht.
Wer der Straße noch weiter folgt, kommt nach gut 45 Minuten Fahrzeit zu einem der einsamsten und gleichzeitig schönsten Thermalbäder Islands. Krossneslaug liegt am Ende der Straße direkt am Meer.

Djúpavík