Búðardalur und Eiríksstaðir

Die Gemeinde Búðardalur liegt etwas abseits der touristischen Routen an der Straße, die in Richtung der Nordwestfjorde führt. Nur wenige Kilometer vom Ort entfernt befindet sich eine der wichtigsten archäologischen Ausgrabungsstätten von Island. Bei Eiriksstadir wurden Mitte des 20. Jahrhunderts und in den Jahren 1997-1999 die Überreste eines Langhauses aus der Wikingerzeit erforscht.
Das Gebäude wird aufgrund der Ausgrabungsergebnisse Erik dem Roten und seiner Familie zugeordnet. Die archäologische Stätte ist für Besucher noch sichtbar und eine Rekonstruktion des Langhauses ist seit dem Jahr 2000 Teil eines Museums.
Die Ausgrabungen in den 1990er Jahren zeigten, dass an dieser Stelle im 10. Jahrhundert eine kleine Halle stand. Die Mauern bestanden aus Torf und Holz auf einem Fundament aus Steinen. Das Gebäude scheint Ende des 10. Jahrhunderts aufgegeben worden zu sein. Dies würde mit Texten übereinstimmen, die über die Auswanderung von Erik nach Grönland in dieser Zeit berichten. Er wurde wegen eines Mordes Geächtet und wollte Island aus diesem Grund verlassen. Sein Sohn Leifur Eriksson wurde vermutlich noch in Island geboren und erreichte im Jahr 1000 als erster Europäer den amerikanischen Kontinent. Neuere archäologische Datierungen in Neufundland haben dies im Jahr 2021 bestätigt.