Logo Island-Umriss

Alles, was Sie schon immer über Island wissen wollten

Logo Island-Umriss

Alles, was Sie schon immer über Island wissen wollten

Flatey im Breiðafjörður

Flatey im Breiðafjörður

Breiðafjörður ist der zweitgrößte Fjord Islands. Im flachen Teil des Fjordes gibt es unzählige Inseln, insgesamt wird ihre Zahl mit etwa 2.800 angegeben. Viele der Inseln waren bis vor einigen Jahrzehnten bewohnt. Die Bewohner nutzen Fische, Vögel und Muscheln und mussten im Laufe der Jahrhunderte kaum einmal Hunger leiden. Heute sind die Inseln verlassen und werden nur noch zeitweise bewohnt. Viele Familien nutzen ihre alten Häuser auf den Inseln als Sommerhäuser.
Die Inseln sind während der Eiszeit durch Gletscher abgeschliffen worden und deshalb meist flach.
Flatey ist die größte der Inseln in Breiðafjörður und als einzige noch permanent von 6 bis 10 Menschen bewohnt.
Nicht immer war es auf Flatey so ruhig. Bereits zur Landnahmezeit siedelten sich hier die ersten Bewohner an. Im Jahr 1172 wurde auf Flatey sogar ein Kloster gegründet. Bekannt wurde die kleine Insel vor allem durch das Flateyjarbók. Das Flateyjarbók ist eine der bekanntesten mittelalterlichen isländischen Handschriften. Sie umfasst auf 202 aufwändig gestalteten Seiten viele der isländischen Sagas und enthält außerdem Gedichte und kurze geschichtliche Texte. Das Buch wurde zwischen 1387 und 1390 für einen reichen Bauern angefertigt. Vermutlich wurde es in einem der isländischen Klöster verfasst und später einige Zeit auf der Insel Flatey aufbewahrt. So erhielt es seinen Namen. Im 17. Jahrhundert gelangte das Buch in den Besitz des Bischofs von Skálholt. Er schenkte es dem dänischen König. Erst im Jahre 1971 kam das Flateyjarbók nach Island zurück. Eine Kopie kann man sich auf Flatey in der kleinsten Bibliothek Islands ansehen.
Auf der Insel gibt es außerdem ein kleines Hotel mit Restaurant und inzwischen finden viele Touristen in den Sommermonaten hier ein paar Tage Ruhe und Entspannung.

Hafen von Flatey.
Bei Ankunft der Fähre im Hafen von Flatey.