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Alles, was Sie schon immer über Island wissen wollten

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Polarfuchszentrum Súðavík

Das Arctic Fox Center ist ein gemeinnütziges Forschungs- und Ausstellungszentrum, das sich auf den Polarfuchs konzentriert. Es wurde im September 2007 in Súðavík gegründet und zeigt alles Wissenswerte rund um die Füchse.
Der Polarfuchs ist das einzige einheimische Landsäugetier in Island. Alle anderen heute heimischen Landsäugetiere wurden erst vom Menschen eingeführt.
Wahrscheinlich leben Polarfüchse seit dem Ende der letzten Eiszeit auf Island. Sie folgten dem sich zurückziehenden Eis und überquerten auf noch vorhandenen Eisbrücken das Meer. Eine andere Theorie besagt, dass Polarfüchse erst später auf Eisschollen aus Ostgrönland nach Island gelangten. Genanalysen haben ergeben, dass es mindestens 5 verschiedene genetische Gruppen in Island gibt, die vermutlich zu unterschiedlichen Zeiten und auf unterschiedlichen Wegen nach Island gelangt sind.
Seit Beginn der Landnahmezeit wurden Füchse hauptsächlich wegen ihres Fells gejagt. Sie wurden außerdem auch von Bauern getötet, weil sie gelegentlich Schafe gerissen haben. Das erste Gesetz, das die Jagdmethoden vorschrieb, wurde schon 1295 erlassen. In den 1960er Jahren lebten nur noch etwas mehr als 1000 Polarfüchse in Island. Seit die Tierart unter Schutz steht, hat sich die Population auf etwa 8.000 Tiere erholt.
Im Gegensatz zu anderen Tieren in arktischen Regionen hält der Fuchs keinen Winterschlaf. Das im Sommer meist braune Fell wird im Winter dreimal dicker und passt sich farblich der Umgebung an. Binnenfüchse können schneeweiß sein und sind in der verschneiten Landschaft praktisch unsichtbar. Füchse, die an der Küste leben, haben ein blaugraues Fell und sind auf den schwarzen Stränden und den Basaltfelsen hervorragend getarnt. Diese effektive Tarnung stellt sicher, dass Polarfüchse ausreichend beute machen können, um die kalte Jahreszeit zu überstehen. Ein Gegenstrom-Wärmeaustausch in den Pfoten hilft ihnen dabei, die Körpertemperatur zu halten.
Polarfüchse bilden mit einem Paarungspartner ein Leben lang monogame Paare. Paarungszeit ist im Frühjahr, die Jungen werden im Frühsommer geboren. Ein durchschnittlicher Wurf hat 4-5 Welpen, die den Sommer über bei den Eltern bleiben.
Fun Fact: Polarfüchse mögen Zäune nicht. Sie vermeiden es, durch Zäune zu gehen, selbst wenn sie durchgehen könnten, ohne sich zu verletzen. Oft wurde beobachtet, dass sie einen deutlich längeren Weg um den Zaun herum nehmen.

Polarfuchs mit Beute.