Alles, was Sie schon immer über Island wissen wollten
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Der Strand Rauðisandur
Island besteht überwiegend aus vulkanischen Gesteinen. Für viele Besucher ist es auffällig, dass die meisten Sandstrände in Island schwarz sind. Für Isländer sind schwarze Strände etwas ganz Normales, aber gelbe oder sogar rötliche Strände gelten als außergewöhnlich.
Der Sandstrand Rauðisandur an der Südküste der Nordwestfjorde gilt als einer der schönsten Strände in Island. Je nach Tageszeit und Lichteinfall rückt während der Fahrt auf der Schotterpiste an einem Abhang plötzlich ein außergewöhnliches Strandpanorama ins Blickfeld. Der atemraubende Rauðisandur erstreckt sich kilometerweit nach links und rechts und ist mindestens so verlassen, wie die Straße 614, die zu ihm führt. Nur wenige Besucher verirren sich an den abgelegenen Küstenabschnitt.
Die Schalen von Jakobsmuscheln und Seeigeln färben den Sand im Sonnenlicht rot, braun, gelb und orange. Nicht umsonst heißt der Strand Rauðisandur, also roter Strand. Eine andere Erklärung für den Namen geht auf die Landnahmezeit zurück. Demnach soll der Wikinger Armodur der Rote dem Strand seinen Namen gegeben haben.
Bei guter Sicht sieht man im Süden den Gletscher Snæfellsjökull und während einer Wanderung am Strand entlang kann man Robben, Seevögel und mit viel Glück sogar Polarfüchse sehen. Ziel einer kleinen Wanderung könnten die Ruinen des Bauernhofs Sjöundá sein. Er war Schauplatz eines Mordes im Jahr 1802. Dort töteten zwei Ehebrecher ihre Partner, um bei ihrem Treiben ungestört zu sein. Beide wurden später festgenommen und zum Tode verurteilt.