Alles, was Sie schon immer über Island wissen wollten
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Die Saline von Reykhólar und Algentrocknung
In Reykhólar begann schon im Jahr 1753 die Salzproduktion mit Hilfe geothermischer Energie. Nach langer Pause wurde im Jahr 2012 die Produktion in einer neuen Anlage wieder aufgenommen. Das Wasser aus dem nahen Meer wird zunächst gefiltert, um Schmutz und Algenreste zu entfernen. Durch einem großen Wärmetauschertank wird heißes Thermalwasser gepumpt und ein Teil des Meerwassers verdunstet. In diesem Tank herrscht Unterdruck und das Meerwasser beginnt deshalb bereits bei einer Temperatur von 51°C zu sieden. Die Mineralien bleiben dabei zurück und der Salzgehalt steigt. Wenn die Sole den richtigen Salzgehalt erreicht hat, wird sie in offene Pfannen umgefüllt. Dann wird wieder mit Erdwärme erhitzt und weiter steigender Salzkonzentration bilden sich schließlich Salzkristalle an der Wasseroberfläche. Wenn die Kristalle eine gewisse Größe erreicht haben, sinken sie auf den Boden der Pfannen. Das Salz wird aus den Pfannen entnommen und weiter getrocknet, bevor es verpackt werden kann. Das Salz kann unter dem Markennamen Norður Salt in Deutschland auf islandeinkauf.de bestellt werden.
Nur wenige Meter entfernt von der Saline befindet sich auch die Anlage zur Algentrocknung der Firma Thorverk. Sie wurde 1986 in Betrieb genommen und produziert jährlich mehrere tausend Tonnen geothermisch getrocknetes Algenmehl. Zwischen April und Oktober wird Knotentang mit speziell entwickelten Erntemaschinen gesammelt. Sie Maschinen kappen die Pflanzen oberhalb des Wachstumspunktes. Im Spätherbst und Winter wird vor allem Fingertang geerntet. Die Algenprodukte werden in der Kosmetik und der Lebensmittelherstellung verwendet.