Das Stadtzentrum von Reykjavik

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Das Stadtzentrum
Nachdem sich Ingólfur Arnarson, der erste offizielle Siedler Islands, um das Jahr 874 in der Rauchbucht niedergelassen hatte, bestand die Ansiedlung über Jahrhunderte hinweg nur aus ein paar Bauernhöfen. Im Laufe der Zeit entwickelte sich Reykjavík aber langsam zum Handelsplatz und Amtssitz der dänischen Verwaltung. Bei der Verleihung der Stadtrechte am 18. August 1786 hatte Reykjavík gerade einmal 300 Einwohner, im Jahr 1900 waren es bereits 5.000, heute sind es rund 120.000. Die kurze Geschichte der Stadt ist wohl auch der Hauptgrund, weshalb man in Reykjavík historische Gebäude vergebens sucht. Die ältesten Gebäude der Stadt stammen aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Zu ihnen gehört u.a. das kleine weiße Gebäude an der Lækjargata. Es wurde im Jahr 1771 ursprünglich als Gefängnis gebaut und beherbergt heute die Büros des Premierministers.

Die Hafnarstræti bildete bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Küstenlinie. Beim Bau der Hafenanlagen wurde das Gelände zwischen der Hafnarstræti und der heutigen Küstenlinie aufgeschüttet. An der Kreuzung Hafnarstræti-Aðalstræti steht das Falkenhaus. Hier wurden die an Adelshöfen in aller Welt begehrten isländischen Gerfalken gehalten, bevor sie das Land verließen. Irgendwo am Ende der Aðalstræti lag wohl auch der Hof von Ingólfur Arnarson.

Mitte des 18. Jahrhunderts versuchte der Landvogt Skúli Magnússon, in Reykjavik Handwerksbetriebe und Manufakturen anzusiedeln, nicht zuletzt, um Island unabhängiger von Dänemark zu machen und die Stadtentwicklung voranzutreiben. Aus dieser Zeit stammt das Haus Aðalstræti 10. Es beherbergt heute eine Kneipe und gilt als ältestes Haus der Stadt.
Über die Austurstræti gelangt man zurück zur Lækjargata. Hier fällt noch ein großes Gebäude aus Holz auf, die Menntaskólinn. Die Geschichte dieser Schule läßt sich bis in 11. Jahrhundert zurückverfolgen. Damals wurde sie am ehemaligen Bischofssitz Skálholt gegründet. Hier drückten übrigens die Nobelpreisträger Níels Finsen (1903, Medizin) und Halldór Laxness (1955, Literatur) die Schulbank.

Über die Skólabrú gelangt man an der Domkirche vorbei auf den Austurvöllur. Unübersehbar liegt an seiner Südseite das Parlamentsgebäude aus schwarzem Basalt. Es wurde im Jahr 1881 gebaut. Das Parlament tagte von 930 bis 1798 in Þingvellir und nach seiner Wiedereinführung im Jahr 1830 in Reykjavík. 63 Abgeordnete aus 6 Parteien entscheiden hier über die Zukunft des Landes.

Hinter dem Parlament, am Stadtsee Tjörnin, liegt das neue Rathaus von Reykjavik. Es wurde im April 1992 eingeweiht. Im Foyer findet sich eine riesige Reliefkarte Islands, die einen hervorragenden Überblick über Island vermittelt. Alleine schon aus diesem Grund ist das auch architektonisch interessante Rathaus einen Besuch wert.
