Alles, was Sie schon immer über Island wissen wollten
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Der Skaftafell Nationalpark
Der Nationalpark Skaftafell wurde am 15. September 1967 gegründet, seine Grundfläche betrug damals 500 Quadratkilometer. Im Juni 1984 wurde der Nationalpark auf eine Fläche von 1.700 Quadratkilometer vergrößert und später dem Nationalpark Vatnajökull bei dessen Gründung angegliedert. Die Landschaft ist von der Erosion durch Gletscher und Wasser geformt. Die Gletscherzungen Skeiðarájökull, Morsárjökull und Skaftafellsjökull prägten das Land mit den Gletscherflüssen Skeiðará, Morsá und Skaftafellsá, die aus ihnen hervorströmen. Der Gletscherfluß Skeiðará war bis zur Fertigstellung einer Brücke im Jahr 1974 für Reisende ein großes Hindernis. Mit dem Bau der Brücke wurde übrigens die letzte Lücke in der Ringstraße geschlossen. Beim großen Gletscherlauf nach dem Vulkanausbruch im Herbst 1996 wurde die Brücke zwar teilweise zerstört, doch schon einige Wochen später waren Behelfsbrücken errichtet und die Ringstraße wieder befahrbar. Inzwischen wird die einspurige Brücke allerdings nicht mehr genutzt, sie wurde durch eine deutlich kürze zweispurige Brücke ersetzt.
Das Klima in Skaftafell ist mild und im Schutz des Oræfajökull ist das Wetter oft besser als in benachbarten Landstrichen. Der Park steht mit seiner dichten Pflanzendecke in einem seltsamen Kontrast zu den schwarzen Sanderflächen und den weißen Gletschern der Umgebung. Die Berghänge sind mit Birken und Ebereschen bewachsen, auf den Wiesen blühen zahlreiche Wildblumen. Besonders häufig sind Glockenblumen, Steinbrech und Storchenschnabel zu finden. Seitdem das Gebiet vor der Beweidung durch Schafe geschützt ist, siedeln sich auch auf den Schotter- und Sandflächen Pflanzen wie das Weidenröschen an. Die ausgedehnten Sanderflächen dienen der Großen Raubmöwe als eines der wichtigsten Brutgebiete im Nordatlantik.
Der Nationalpark ist durch Wanderwege gut erschlossen. Eine etwa dreistündige Wanderung führt ausgehend vom Campingplatz vorbei am Wasserfall Svartifoss zum Aussichtspunkt Sjónarnípa. Von dort bietet sich ein herrlicher Blick auf die Gletscherzunge Skaftafellsjökull. Ein anderer Wanderweg führt zur Gletscherzunge Morsájökull. Schon von weitem ist das Krachen des Gletschers zu hören, der sich über einen steilen Abhang ins Tal stürzt. Ausführliche Informationen rund um den Nationalpark sind im Besucherzentrum am Campingplatz erhältlich.
Im Nationalpark gelten einige Spielregeln, deren Beachtung auch im Rest des Landes angebracht ist:
- Verlasse Camping- und Rastplätze so, wie Du sie selbst vorfinden möchtest.
- Vergrabe nie Abfall, nimm ihn wieder mit.
- Kein offenes Feuer auf bewachsenen Flächen.
- Lasse Steine liegen.
- Halte das Wasser sauber und schütze Quellen.
- Schütze die Vegetation und reise keine Pflanzen ab.
- Störe Wildtiere nicht.
- Zerstöre keine geologischen Formationen.
- Fahre nie abseits der Straßen.
- Verlasse nie die markierten Wege.
- Beachte Hinweisschilder und die Anweisungen der Ranger.