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Alles, was Sie schon immer über Island wissen wollten

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Nachrichten Archiv 2019

Im Nachrichten Archiv 2019 finden Sie aktuelle Nachrichten aus Island aus dem Jahr 2019.

Stromversorgung wieder im ganzen Land gesichert (20.12.19)

Nach einer Meldung des Energieversorgers RARIK wurde die Stromversorgung in allen Teilen Islands wiederhergestellt. Allerdings rechnet RARIK mit weiteren kurzzeitigen Stromausfällen in Folge von weiteren Reparaturarbeiten, da an vielen Stellen die Leitungen nach dem Sturm vor über einer Woche nur provisorisch repariert werden konnten. Wie Meteorologen feststellen, gab es seit 1973 keinen vergleichbaren Sturm in Island. Nach Informationen des Zivilschutzes waren unmittelbar nach dem Sturm Zeitweise bis zu 11.000 Menschen in über 7.000 Haushalten ohne Strom.

Island verbietet Schweröl ab 2020 (06.12.19)

Das Isländische Umweltministerium hat heute ein Verbot von Schweröl in seinen Gewässern angekündigt. Ab Januar 2020 dürfen Schiffe in der isländischen Hoheitszone nur noch mit schwefelarmen Treibstoff betrieben werden. Bisher war Treibstoff mit einem Schwefelgehalt von 3,5% zulässig, ab 1. Januar 2020 liegt der Grenzwert bei 0,1%. Damit hat Island zusammen mit Norwegen eine der strengsten Schwerölvorschriften weltweit. Bei der Nutzung von Schweröl entsteht auch besonders viel Ruß, der sich auf Gletschern ablagern kann und das Abschmelzen des Eises verstärkt.

Luftverschmutzung in Reykjavik (29.11.19)

Die isländische Hauptstadt Reykjavik hat wie so oft im Winter derzeit wieder mit Luftverschmutzung zu kämpfen. Über der Stadt wölbt sich bei Windstille eine Glocke aus grauen Abgasen und Feinstaub, verursacht hauptsächlich durch den Verkehr in der Stadt. Bereits an vier aufeinanderfolgenden Tagen wurden nun die Grenzwerte für Stickstoffdioxid überschritten, sie erreichten im Mittel über 24 Stunden 75 Mikrogramm pro Kubikmeter. Die Stadtverwaltung hat die Einwohner aufgerufen, soweit wie möglich auf die Nutzung von Privatfahrzeugen zu verzichten. Deutlich bessern wird sich die Situation aber wahrscheinlich erst wieder, wenn Wind aufkommt.

Touristenzahl weiter im Minus (22.11.19)

Die Nachfrage nach Tagestouren mit den großen isländischen Anbietern ist in diesem Herbst gegenüber dem Vorjahr deutlich zurück gegangen. Vor allem auch die Nachfrage nach Nordlichttouren ist deutlich rückläufig. Beim Anbieter Grayline sank die Zahl der Gäste im gleichen Maß, wie die Gesamtzahl der Touristen im Oktober um rund 18%. Noch größer ist der Rückgang gegenüber dem Vorjahr bei Reykjavik Excursions (-30%) und Bus Travel (über 30% Rückgang). Alleine bei Reykjavik Sightseeing stieg die Nachfrage nach Tagestouren gegenüber 2018 um rund 15%.
Insgesamt ging die Zahl der Touristen im Zeitraum von November 2018 bis Oktober 2019 gegenüber dem Zeitraum November 2017 bis Oktober 2018 um 12,6% zurück. Besonders deutlich ist der Rückgang von Besuchern aus den USA (-29,6%), aus Kanada (-24,7%) und Großbritannien (-12%). Dennoch kommen nach wie vor die meisten Touristen aus den USA (24,1%) und aus Großbritannien (13,2%), Deutschland liegt mit 6,5% auf dem Dritten Platz.

Erneut Tourist am Strand Reynisfjara verletzt (15.11.19)

Erneut wurde ein Tourist am Strand von Reynisfjara verletzt, weil er von einer großen Welle getroffen wurde. Der Strand ist eines der beliebtesten Ziele von Touristen in Südisland, gilt aber wegen manchmal extrem hoher Weller als sehr gefährlich. Im aktuellen Fall wurde ein Mann von einer Welle erfasst und mitgerissen, konnte sich aber aus eigener Kraft retten und wurde mit einer Schulterverletzung ins Krankenhaus gebracht.

Yoko Ono’s Imagine Peace Tower heller als je zuvor (08.11.19)

Yoko Ono’s Kunstinstallation "Imagine Peace Tower" auf der Insel Videy vor Reykjavik erstrahlt so hell wie noch nie. In den vergangenen Monaten wurden neue Spiegel installiert und sollen die Lichtsäule noch heller als bisher in den Himmel scheinen lassen. Sie erreicht in klaren Nächten eine Höhe von mindestens 4.000 Metern und wurde in Erinnerung an John Lennon errichtet. Deshalb wird der "Lichtturm" auch in jedem Jahr am 9. Oktober, dem Geburtstag John Lennon´s, in einem feierlichen Akt nach der Sommerpause in Betrieb genommen. In diesem Jahr nahmen rund 1.800 Gäste daran teil.

Domino’s Pizza verkauft Restaurants (01.11.19)

Die britische Pittakette "Domino’s Pizza" hat entschieden, sich aus den Märkten in Island, Schweden und Norwegen zurückzuziehen. Bisher waren die Niederlassungen in Island im Besitz der Muttergesellschaft, sollen aber nun verkauft werden. Grund für den Rückzug ist laut Internseite von Domino’s Pizza die "nicht zufriedenstellende Marktentwicklung". Wie der Chef der isländischen Niederlassungen mitteilte, soll der Betrieb dort aber normal weiterlaufen, er will die Filialen im Franchiseverfahren weiter betreiben. Details dazu konnte er aber noch nicht nennen. Derzeit betreibt Domino’s Pizza in Island 24 Restaurants mit rund 800 Angestellten.

Fördergelder für E-Tankstellen (25.10.19)

Laut einer Ankündigung der isländischen Regierung wurden Fördergelder von mehr als 30 Millionen Kronen genehmigt, um Beherbergungsbetriebe rund um Island beim Bau von E-Tankstellen für Elektrofahrzeuge zu unterstützen. Es ist geplant, die Einrichtung von insgesamt 112 Ladestationen mit 50% der Kosten zu unterstützen. Schon im Sommer wurden von drei Ministerien Pläne angekündigt, die Infrastruktur für Elektrofahrzeuge systematisch auszubauen. Über die Vergabe weiterer Fördergelder für Schnellladestationen wird derzeit beraten.

Neuer Aussichtspunkt in Thingvellir (18.10.19)

Im kommenden Winter soll an der Ostseite von Thingvellir an der Schlucht Hrafnagjá ein neuer Aussichtspunkt gebaut werden. Der Aussichtspunkt wird rund 7 km entfernt vom Besucherzentrum an der Westseite des Grabenbruchs liegen. Der alte Aussichtspunkt an der Ostseite des Sees wird seit dem Neubau der Straße durch den Nationalpark im Sommer nicht mehr genutzt. Auch einzelne kleinere Parkplätze wurden geschlossen, am neuen Aussichtspunkt steht ein größerer Parkplatz zur Verfügung. Nach aktueller Planung soll der neue Aussichtspunkt bereits im Frühling 2020 nutzbar sein, die Baukosten werden auf etwa 140.000 EUR geschätzt.

Neustart von WOW Air verzögert sich erneut (11.10.19)

Die Firma USAerospace Associates hat eine erneute Verschiebung des Neustarts von WOW Air angekündigt. Nach der Pleite des Billigfliegers im März 2019 hatte USAerospace Associates das insolvente Unternehmen übernommen. Ursprünglich war geplant, den Flugbetrieb im Oktober wieder aufzunehmen. Flugtickets sollen ab November verkauft werden. Allerdings gibt es noch keine Informationen über die geplanten Routen und Flugpläne. Bei der Übernahme hatte USAerospace angekündigt, zunächst nur auf der Strecke Washington - Keflavik zu fliegen.

Gletscherlauf am Mulakvisl (04.10.19)

Das Meteorologische Institut Islands hat Reisenden dringend empfohlen, sich nicht im Bereich des Flusses Mulakvisl an der Westseite des Myrdalssandur aufzuhalten. Derzeit findet ein kleiner Gletscherlauf statt und es wurden massiv erhöhte Gaswerte gemessen. Insbesondere an der Meßstation Láguhvolar lag der Wert für Schwefelwasserstoff über 20ppm und damit in einem Bereich, der als gesundheitlich bedenklich gilt. Der Gletscherlauf hat seinen Höhenpunkt noch nicht erreicht und die Warnung soll bis auf Weiteres bestehen bleiben.

Tourismusindustrie blickt optimistisch in die Zukunft (20.09.19)

Nach einem Rückgang im Tourismusbereich von 13% im laufenden Jahr erwarten Analysten der Landsbanki für das Jahr 2020 wieder ein Wachstum. In den ersten acht Monaten dieses Jahres kamen rund 1,4 Millionen Touristen nach Island, gegenüber dem Vorjahr ein Minus von etwa 214.000.
Die Analysten erwarten für 2020 wieder ein Wachstum von 3% und für das Folgejahr 2021 noch einmal 5% - dies würde eine Gesamtzahl von etwa 2,2 Millionen bedeuten und läge knapp unter dem Rekordjahr 2017.
Die meisten Manager von Tourismusunternehmen in Island erwarten für 2019 geringere Einnahmen als 2018, sind aber für die folgenden Jahre optimistisch. Nach der Pleite der Fluggesellschaft WOW hat Icelandair im laufenden Jahr 29% mehr Touristen nach Island gebracht, als im Vorjahr. Die Pleite von WOW hatte auch Auswirkungen auf das Reiseverhalten. Insgesamt blieben die Gäste länger in Isand und gaben mehr Geld aus, als in den Vorjahren.
Deutlich Rückläufig war die Zahl der Airbnb-Übernachtungen, sie ging um 145.000 oder 15,6% zurück. Die Einnahmen aus Airbnb fielen um 7%, ihr Anteil an Übernachtungen im Hauptstadtgebiet um satte 36%. Gleichzeitig stieg die Zahl der Hotelzimmer im Großraum Reykjavik um 250, in anderen Landesteilen um 330. Im Jahr 2020 kommen weitere 220 Hotelzimmer in Reykjavik und Umgebung hinzu, 2021 noch einmal mehr als 500. Die Auslastung der Hotels lag im Hauptstadtgebiet bei 73%, in anderen Landesteilen zwischen 40% und 65%.

Aquakultur gewinnt an Bedeutung (20.09.19)

Das isländische Finanzministerium erwartet in den kommenden 2 Jahren eine Verdoppelung der Produktionsmengen von Fischereiprodukten aus Aquakultur. Damit könnte der Exportwert der Produkte auf rund 300 Millionen Euro pro Jahr steigen und würde rund 3% des Gesamtexportvolumens von Island ausmachen. Derzeit entfallen rund drei Viertel der Aquakulturanlagen auf Netzkäfige zur Lachszucht. Die genehmigte Gesamtproduktion aller Anlagen hat sich gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt und beläuft sich auf etwa 85.000 Tonnen pro Jahr. Die volle Produktionsleistung neuer Anlagen wird erst nach etwa 2 Jahren erreicht. Der Absatz der Produkte sollte nach allgemeiner Erwartung kein Problem sein. Kürzlich haben die Behörden in China Zuchtlachs aus Island zum Import freigegeben. Wenn sich die Entwicklung fortsetzt, wird der Exportwert des Zuchtfisches voraussichtlich 2021 mit dem Exportwert von traditionell gefangenem Fisch gleichziehen. Allerdings werden dann auch die vom Ministerium festgesetzten Grenzen für die Größe der Zuchtanlagen in den meisten Fjorden erreicht.

Östlicher Teil des Reynisfjara wird gesperrt (13.09.19)

Derzeit laufen Vorbereitungen, den östlichen Teil des Strandes Reynisfjara permanent zu sperren. Die örtlichen Behörden hatte die Sperrung nach einem Felssturz am 20. August aus Sicherheitsgründen beschlossen. Glücklicherweise wurde dabei niemand verletzt. Am Tag nach dem großen Felssturz wurde allerdings durch Steinschlag ein Mann an der Schulter verletzt. Die Behörden rechnen mit weiterem Steinschlag oder sogar weiteren Felsstürzen.
Bereits seit 19. August ist der Strandabschnitt provisorisch abgesperrt. Das von der Polizei dazu verwendete Absperrband wurde aber immer wieder von den Wellen weggespült und auch mehrfach von Besuchern des Strandes ignoriert. Laut Gesetz kann in Island für die Mißachtung ener Polizeiabsperrung eine Strafe bis zu 3.600 EUR verhängt werden. Nun soll der Strandabschnitt dauerhaft mit Hilfe einer Kette abgesperrt werden.

Guter Bruterfolg für Seeadler (23.08.19)

Das Jahr 2019 war für Seeadler in Island ein erfolgreiches Brutjahr. Es wurden mehr Eier gelegt, als jemals in den letzten 100 Jahren. 56 junge Adler haben den Sommer überlebt, 87 Paare haben insgesamt in Island gebrütet. 65 Weibchen haben Eier gelegt, in 39 Nestern haben Jungvögel überlebt.
Die Population ist mit rund 50 Brutpaaren im Bereich des Breiðafjörður am größten. Dort gibt es hunderte kleine Inseln, auf denen die Tiere ungestört brüten und ihre Jungen großziehen können. Der Ornithologe Kristinn Skarphéðinsson führt den Bruterfolg auf die guten Witterungsverhältnisse im Sommer zurück.
Der Seeadler ist in Island eine geschützte Art und man schätzt die Gesamtpopulation auf etwa 300 Individuen. Um das Jahr 1900 war er fast ausgerottet, die Population begann sich aber erst nach 1965 zu erholen, nachdem die Verwendung von Giftködern für Füchse verboten wurde, die auch oft Adlern zum Verhängnis wurden.

Neue Runde im Makrelenkrieg ? (16.08.19)

Der Fischereiausschuss des Europäischen Parlaments wird in seiner Sitzung am 4. September über Sanktionen gegen Island und Grönland diskutieren, weil beide Länder die Fangquote für Makrele erhöht haben. Auch Russland hat seine Quote erhöht, Sanktionen gegen Russland sollen aber nicht diskutiert werden.
Der Leiter der isländischen Delegation bei den Gesprächen über die Makrelenquote fürchtet, europäische Häfen könnten für isländische Schiffe gesperrt werden. Die Isländer hatten in der vergangenen Woche den Vorsitzenden des Fischereiausschusses und andere EU-Parlamentarier nach Island eingeladen, um den isländischen Standpunkt vorzutragen. Eine Antwort liegt noch nicht vor.
Die EU Kommission hatte einen Brief an die isländische Regierung geschickt und darin ihre tiefe Enttäuschung über die Entscheidung zur Erhöhung der Fangquote zum Ausdruck gebracht. Die EU, Norwegen und die Färöer hatten sich 2014 darauf geeinigt, die Fangquote für Makrele zwischen sich aufzuteilen, während Island, Grönland und Russland damals nicht zu den Gesprächen eingeladen wurden. Der "International Council for the Exploration of the Sea." (ICES) hatte im Oktober 2018 eine Fangmenge von 318.000 Tonnen empfohlen. Die EU, Norwegen und die Färöer haben sich selbst aber eine Fangmenge von 653.000 Tonnen genehmigt, davon sind 100.000 Tonnen für nicht an der Vereinbarung beteiligte Länder vorgesehen. Im Mai sprach der ICES sich für eine neu festgesetzte Gesamtfangmenge von 770.000 Tonnen aus. Bereits vorher hatte Island seine Fangmenge auf 107.000 Tonnen festgelegt und sie nach der vom ICES vorgeschlagenen Erhöhung auf 140.000 Tonnen hochgesetzt. Kurze Zeit später haben dann auch Grönland und Russland ihre Fangmengen angepasst.

Air Iceland Connect baut Überkapazitäten ab (09.08.19)

Die Inlandsfluggesellschaft Air Iceland Connect hat Pläne angekündigt, zwei ihrer sechs Flugzeuge zu verkaufen. Grund ist ein deutlicher Rückkgang der Passagierzahlen, seit Anfang des Jahres sind die Fluggastzahlen um 10% gegenüber dem Vorjahr gesunken. Erst vor drei Jahren hatte die Firma drei neue Flugzeuge vom Typ Bombardier Q400 angeschaft, die deutlich mehr Sitzplätze haben, als die zuvor genutzten Fokker Modelle. Später kamen noch eine weitere Q400 sowie ein kleineres Bombardier Modell dazu. Besonders deutlich macht sich der Rückgang von Touristen bemerkbar, die Inlandsflüge nutzen. Gegenüber dem Vorjahr beträgt der Rückgang 30-40%. Neben dem Verkauf von 2 Flugzeugen sind noch weitere Maßnahmen geplant, u.a. soll die Zahl der Flüge nach Isafjördur und Egilsstadir während der Wintermonate reduziert werden. Ein Personalabbau ist derzeit noch nicht geplant.

Neue geothermale Lagune wird in Kopavogur gebaut (02.08.19)

Der Investor Viad plant, sich mit einem Betrag von 11 Millionen US-Dollar am Bau einer neuen geothermalen Badelagune an der Küste in Kopavogur zu beteiligen. Die neue Spa-Anlage soll 2021 eröffnet werden und bietet einen freien Blick auf das Meer und auf Bessastaðir, den Amtssitz des Präsidenten von Island. Mit dieser Investition sichert sich Viad einen 51%-Anteil an der Firma Geothermal Lagoon ehf, die Betreiber der neuen Lagune sein wird. Bereits 2017 sicherte sich Viad eine Mehrheit an der Firma Esja Attractions, die derzeit FlyOver Iceland in Reykjavik aufbaut. Dabei handelt es sich um eine Art Kino, in dem virtuelle Rundflüge über die schönsten Landschaften Islands gezeigt werden.

Neue Heimaey-Fähre nimmt Dienst auf (26.07.19)

Gestern nahm die neue Fähre Herjólfur IV den Dienst auf und fuhr um 19:30 Uhr erstmals mit Passagieren von der Insel Heimaey zum Hafen Landeyjahöfn. Dabei waren fast 500 Passagiere und 55 Fahrzeuge an Bord. Die Fähre wird im Wechsel von drei Kapitänen gesteuert und gemeinsam mit der restlichen Crew wurden in den vergangenen Wochen nach der Werftauslieferung am 14. Juni umfangreiche Testfahrten absolviert. Die neue Fähre setzt auch Standards im Umweltschutz, sie wird elektrisch angetrieben. Zudem hat sie weniger Tiefgang als ihre Vorgängerin und kann damit den Hafen von Landeyjahöfn besser anlaufen, der eine relativ flache Zufahrt hat.

Zahlreiche Pilotwale gestrandet (19.07.19)

Dutzende tote Pilotwale wurden gestern am Strand von Löngufjörur auf der Halbinsel Snæfellsnes von amerikanischen Touristen entdeckt, die auf einem Rundflug unterwegs waren. Der sehr abgeschieden liegende Strand kann nur von Wanderern und Reitern erreicht werden, deshalb wurden die Wale nicht früher entdeckt. Die Biologin Edda Elísabet Magnúsdóttir hofft, bei der Untersuchung der Wale zumindest herauszufinden, wann sie etwa gestradet sind. Die Ursache für die Strandung herauszufinden, ist praktisch unmöglich. Es ist allerdings bekannt, dass Pilotwale sich normalerweise eher in tiefen Meeresregionen aufhalten und in flachen Meeresgebieten mit Sandboden oft die Orientierung verlieren.

Wird die Insel Vigur an ausländische Investoren verkauft? (12.07.19)

Seit über einem Jahr steht die Insel Vigur in den Nordwestfjorden nahe Isafjördur zum Verkauf. In Kürze soll sich nun entscheiden, ob ein ausländischer in Europa ansässiger Investor den Zuschlag erhält. Er hat ein Agebot abgegeben, der Kaufpreis für die Insel ist mit etwa 2,3 Millionen Euro veranschlagt. Vigur wurde bisher hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt und wurde lange Zeit von ein und derselben Familie bewirtschaftet. In den vergangenen Jahren wurde sie aber auch als touristisches Ziel interessant, bis zu 10.000 Besucher kamen pro Jahr auf die 45 Hektar große Insel. Das Angebot eines ausländischen Investors hat bei vielen Politikern in Island Bedenken ausgelöst. Bisher ist die Insel frei zugänglich, ob dies auch nach dem Kauf durch einen privaten Investor so bleiben wird, ist ungewiss. In diesem Zusammenhang gewinnt auch die Verabschiedung eines neuen Gesetzes, dass den Landerwerb durch Ausländer in Island regeln soll, an Bedeutung.

Touristenzahl auch im Juni rückläufig (05.07.19)

Im Juni 2019 sind 195.000 Touristen vom Internationalen Flughafen Keflavik abgeflogen. Gegenüber Juni 2018 ist dies ein Rückgang um 39.000 oder 16,7%. Der stärkste Rückgang ist bei Gästen aus den USA zu verzeichnen, Ihre Zahl lag um 35,1% unter dem Vorjahresniveau. Hinsichtlich der Zahl abreisender Touristen belegten Gäste aus Deutschland Platz 2, gefolgt von Gästen aus Großbritannien, China, Polen, Frankreich, Kanada, Schweden, Norwegen und Dänemark.
Auch die bisherige Jahresbilanz lässt einen deutlichen Rückgang der Besucherzahlen erkennen, gegenüber dem Jahr 2018 ist sie in den ersten 6 Monaten des Jahres 2019 um 12,4% zurückgegangen. Die Zahl der Fahrzeuge, die auf dem "Golden Circle" gefahren sind, ging im Mai und im Juni gegenüber dem Vorjahr um rund 13% zurück.
Besonders deutlich macht sich der Rückgang der Besucherzahlen außerhalb des Hauptstadtgebietes bemerkbar. Viele Anbieter touristischer Leistungen blicken deshalb besorgt auf das kommende Winterhalbjahr.

Island ist das teuerste Land in Europa (28.06.19)

Die aktuell vom Europäischen Statistikamt Eurostat veröffentlichten Zahlen bestätigen es - Island ist unter den 37 miteinander verglichenen Ländern Europas das teuerste. Eurostat verglich die durchschnittlichen Haushaltsausgaben für Waren und Dienstleistungen im Jahr 2018. Das Preisniveau in Island liegt 56% über dem durchschnittlichen Preisniveau der 37 Länder im Vergleich. An zweiter Stelle folgt die Schweiz (Preise 52% über dem Durchschnitt), dann Norwegen (48%), Dänemark (38%) und Irland (27%). Während in Island die Preise für Transport und Verkehr sowie für Kleidung und Schuhe am höchsten sind, hat Norwegen die höchsten Preise für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke. Auch bei den Preisen für Elektronik, Restaurants und Hotels nimmt Island den europaweiten Spitzenplatz ein.

Belugas auf Heimaey angekommen (21.06.19)

Die beiden Belugawale Litla Grá und Litla Hvít sind nach langer Reise von China am Mittwoch auf den Westmännerinseln angekommen. Sie wurden im Jahr 2011 vor der russischen Küste im Alter von 2-3 Jahren gefangen und lebten seitdem im Aquarium von Shanghai. Zukünftig sollen sie in der Bucht Klettsvik vor der Insel Heimaey leben. Die beiden Wale wurden an Bord einer Cargolux-Frachtmaschine von Shanghai nach Keflavik gebracht. Nach dem zehnstündigen Flug wurden die Tiere untersucht und dann in großen Tanks per LKW und Fähre nach Heimaey gebracht. Dort bleiben sie zunächst zur Beobachtung in einem Becken, bevor sie in die vom offenen Meer abgetrennte Bucht Klettsvik entlassen werden.

Zahl der Touristen sinkt (07.06.19)

In den ersten vier Monaten des Jahres 2019 kamen 578.000 Besucher aus dem Ausland nach Island. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet dies einen Rückgang um rund 50.000 Besucher - der erste deutliche Rückgang seit Beginn des Tourismus-Booms im Jahr 2010. In den Jahren von 2012 bis 2018 hat sich die Zahl der Touristen vervierfacht, im Jahr 2003 lag die Besucherzahl in den Monaten Januar bis April bei gerade einmal 64.000. Fachleute führen den Rückgang im Jahr 2019 in erster Linie auf die Pleite der Fluggesellschaft WOW zurück. Der Rückgang der Zahl der Transitpassagiere am Flughafen Keflavik um fast 30% bestätigt diese Einschätzung.
Allerdings scheint die Nachfrage generell nachzulassen. Trotz der WOW-Pleite und der damit verbundenen Verkleinerung der Sitzplatzkapazitäten hat auch der Billigflieger EasyJet die Einstellung mehrerer Flugverbindungen wegen mangelnder Nachfrage angekündigt. Betroffen sind die Strecken von Stansted London, Genf und Basel nach Island, die Verbindung von Belfast wurde bereits vor einiger Zeit gestrichen.

Höhle Leiðarendi wird unter Schutz gestellt (31.05.19)

Bisher war die Lavahöhle Leiðarendi südlich von Hafnarfjördur frei zugänglich. In den letzten Jahren wurden viele Höhlenwände durch Graffiti verunstaltet und zahlreiche der ursprünglich vorhandenen Lavastalagmiten sind abgebrochen. Auch als Toilette wurde die Höhle mißbraucht. Die rund 1.000 Meter lange Höhle wurde erst 1990 entdeckt. Die ersten Graffiti tauchten 2006 auf und während des Tourismusbooms der letzten Jahre kamen zahlreiche weitere hinzu. Auch die Knochen eines Lamms, das sich vermutlich vor 100 bis 200 Jahren in der Höhle verirrt hatte, wurden aus der Höhle entfernt.
Árni Stefánsson von der Vereinigung Isländischer Höhlenforscher fordert einen besseren Schutz der Höhle. Er fordert auch Tourismusunternehmen auf, hier Verantwortung zu übernehmen. In den letzten Jahren kamen tausende Besucher mit geführten Touren in die Höhle und die Anbieter der Touren haben Millionen isländische Kronen damit verdient. Nach Ansicht von Árni muss der Zugang zur Höhle zukünftig eingeschränkt und kontrolliert werden. Helga Ingólfsdóttir vom Umweltausschuss der Stadt Hafnarfjördur hat nun entsprechende Maßnahmen angekündigt. Dies sei nun endlich möglich, nachdem geklärt wurde, ob die Stadt Hafnarfjördur oder die Nachbarstadt Kopavogur für die Höhle zuständig ist.

NASA testet Mars Rover in Island (17.05.19)

Die NASA hat angekündigt, im Sommer einen selbstfahrenden Mars Rover in Island zu testen. Ein Prototyp des Rovers, wie er bei der Marsmission 2020 eingesetzt werden soll, wird im Juli in den Lambahraun-Lavafeldern ein umfangreiches Testprogramm absolvieren. Das Testgebiet ist mit Basaltsand bedeckt und die Oberfläche ähnelt der Marsoberfläche. Damit kehrt die NASA nach mehreren Jahrzenten wieder für die Vorbereitung einer Mission nach Island zurück. Bereits für die Vorbereitung der Mondlandungen war die NASA Ende der 1960er Jahre zu Gast in Island.

Island verbietet Plastiktüten (10.05.19)

Das isländische Parlament hat ein Gesetz zum Verbot von Einweg-Plastiktüten verabschiedet. Nach dem 1. Juli 2019 ist es Geschäften verboten, kostenlose Plastiktüten anzubieten. Ab dem 1. Januar 2021 werden dann Einwegtüten komplett verboten. Das Gesetz wurde mit 43 Stimmen bei 7 Enthaltungen von einer großen Mehrheit verabschiedet und ist Teil eines 18-Punkte Plans der Regierung zur Reduzierung der Verwendung von Plastik. In vielen Supermärkten wurden schon in den letzten Monaten Einkaufstüten aus anderen Materialien eingeführt, die Verabschiedung des Gesetzes wird positiv gesehen.

Landeyjahöfn endlich wieder nutzbar (03.05.19)

Ungewöhnlich spät wurde in diesem Jahr der Fährhafen Landeyjahöfn in betrieb genommen, der im Sommer die Westmännerinseln mit dem isländischen Festland verbindet. Erst gestern lief die Fähre Herjólfur erstmals vom Landeyjahöfn aus. Von diesem Sommerhafen ist die Strecke deutlich kürzer, als vom während der Wintermonate genutzten Hafen Þorlákshöfn. Der Landeyjahöfn versandet während des Winters aber so stark, dass es in jedem Frühjahr erst mühsam wieder so tief ausgebaggert werden muss, dass er ausreichende Tiefe für die Fähre hat. Seit der Inbetriebnahme im Jahr 2010 übersteigen die Gesamtkosten für die alljährliche Vertiefung des Hafens mit 24 Millionen Euro bereits dessen Gesamtbaukosten.

Isländische Fischereiflotte profitiert vom Blauen Wittling (26.04.19)

Ein großer Teil der isländischen Schleppnetztrawler wird derzeit in den Gewässern um die Färöer eingesetzt, um Blauen Wittling zu fangen. Der Blaue Wittling gehört zur Familie der Dorsche und nach einer mageren Heringssaison profitieren die Fischer nun von guten Ergebnissen beim Blauen Wittling. In der laufenden Saison wurden bereits 108.000 Tonnen Wittling angelandet, man hofft auf ein Gesamtergebnis von etwa 130.000 Tonnen.

Erster konkreter Schritt zu neuem Hafen (12.04.19)

Am Donnerstag haben Vertreter der Gemeinde Langanesbyggð, des Landkreises Vopnafjarðarhreppur, sowie der Firmen Bremenports und Efla einen Vertrag zur Gründung der Finnafjord Port Development Company unterzeichnet, die im Osten Islands einen neuen Hafen bauen soll. Das Projekt ist schon seit längerer Zeit im Gespräch und die Vertragsunterzeichnung ist ein erster konkreter Schritt zur Realisierung. Der Hafen soll als Containerumschlagplatz zwischen Asien, Europa und der amerikanischen Ostküste dienen. Mit einer Gesamtfläche von etwa 1.300 Hektar und einer Kailänge von 6km hat das Projekt enorme Ausmaße, dementsprechend wird auch mit einer Gesamtbauzeit von 30 bis 40 Jahren gerechnet. Um die weitere Entwicklung voranzutreiben, hat das Isländische Transportministerium kürzlich einen ersten Zuschuss in Höhe von über 130.000 EUR gewährt.

WOW Air - kommt sie wieder? (05.04.19)

Während in Island noch versucht wird, den Scherbenhaufen zu beseitigen, der durch die Pleite von WOW Air entstanden ist, träumt der ehemalige Chef der Fluglininie davon, WOW Air wiederzubeleben. Skúli Mogensen ist derzeit auf der Suche nach Investoren, die bis zu 40 Millionen US-Dollar investieren sollen. Sein Plan sieht vor, dass eine mit dem Geld neu gegründete Firma die Überreste von WOW sowie den Markenname aufkauft und spätestens Ende Juni wieder 13 Ziele vom Flughafen Keflavik aus anfliegt. Dabei möchte Skúli Mogensen in "bewährter" Weise wieder eine Mehrheit an der neuen Firma halten, mindestes einen Anteil von 51% - nach eigener Meinung hat er seine Lektion nach der Pleite von WOW Air gelernt. Während der ehemalige Chef von WOW noch von einem Comeback seiner Firma träumt, werden bei Icelandair weiter Tasachen geschaffen. Der amerikanische Hedgefond PAR Capital Management hat 11% der Anteile der Icelandair Group für über 40 Millionen Dollar gekauft und verschafft Icelandair damit Liquidität.

WOW Air stellt Betrieb ein (28.03.19)

Nachdem Gespräche mit verschiedenen Inverstoren gescheitert sind, teilte WOW Air am heutigen Donnerstag die Absage aller Flüge und die Einstellung des Betriebes mit. Im vergangenen Jahr hatte die Fluggesellschaft noch rund 3,5 Millionen Passagiere befördert, u.a. auch von Berlin und Frankfurt nach Island. Die Einstellung des Flugbetriebes betrifft bis zu 4.000 Passagiere und die zweite große isländische Fluggesellschaft Icelandair hat gestrandeten Kunden von WOW Sondertarife für Rückflüge in die Heimat angeboten. Auch die ungerische WizzAir bietet WOW-Kunden Sondertarife an.
Icelandair dürfte zumindest kurzfristig der große Gewinner sein. Die Aktien erlebten schon in den letzten Tagen deutliche Kurssteigerungen und für einige gefragte Termine und Strecken stiegen die Ticketpreise bei Icelandair um fast 200%. Icelandair hat allerdings angekündigt, dass es in Folge der WOW-Pleite keine generellen Preisanstiege geben soll. Bei WOW gingen rund 1.100 Arbeitsplätze verloren, bis zu 700 weitere Jobs könnten bei Partnern und Dienstleistern verloren gehen. Fachleute rechnen auch mit einem Rückgang des Tourismus in Island, der weitere Jobverluste nach sich ziehen könnte.

WOW Air vor dem Aus? (25.03.19)

Die Gespräche zwischen Icelandair und WOW Air sind erneut gescheitert, Icelandair wird die angeschlagene isländische Billigfluglinie nicht übernehmen. Damit droht WOW womöglich die Pleite. Einige geleaste Maschinen von WOW Air sind von den Leasinggebern bereits aus dem Verkehr gezogen und mehrere Flüge wurden gestrichen. Fachleute rechnen im Fall einer Insolvenz mit merklichen Auswirkungen auf den Tourismus in Island, es wird ein Rückgang der Besucherzahl um 10-15% befürchtet.

WOW - steht die nächste Airline-Pleite bevor? (22.03.19)

Die Investmentfirma Indigo Partners LLC hat bestätigt, dass die Verhandlungen mit der isländischen Fluggesellschaft WOW abgebrochen wurden. WOW hatte auf eine Finanzspritze gehofft, um die kritische finanzielle Lage der Airline in den Griff zu bekommen. Im Herbst vergangenen Jahres gab es bereits Gespräche zwischen Icelandair und WOW. Diese wurden ebenfalls abgebrochen, sollen nun aber erneut aufgenommen werden. Mit Ergebnissen wird noch im März gerechnet.

Icelandair Boeing 737 Max 8 bleiben auch am Boden (15.03.19)

Icelandair kündigte am 12. März an, dass die flotteneigenen Maschinen des Models Boeing 737 Max 8 ab sofort am Boden bleiben. Obwohl aus der Gesamtflotte von 33 Flugzeugen nur drei betroffen sind, kam es zu einem deutlichen Kursverlust der Icelandair-Aktien an der Börse Reykjavik. Die Entscheidung von Icelandair fiel in Folge des Flugverbotes, dass viele Länder nach dam Absturz einer Maschine dieses Typs verhängt hatten. Icelandair rechnet nur mit geringen kurzfristigen Auswirkungen auf den Flugplan, da man durch Kapazitätsverlagerungen die fehlenden Flüge weitgehend ausgleichen könne. Die Fluggesellschaft möchte zukünftig verstärkt auf die Boeing 737 Max 8 setzen und hat 16 Stück bestellt.

Weniger Touristen (08.03.19)

Im Februar 2019 ist die Zahl der Touristen, die über den Internationalen Flughafen Keflavik Island verlassen haben, gegenüber dem Vorjahr um rund 11.000 gesunken. Dies entspricht einem Rückgang von 6,9% im Vergleich zum Februar 2018. Besucher aus den USA und Großbritannien machten mit 45% den größten Teil der Besucher aus. Die Zahl der Gäste aus den USA sank aber mit 19% besonders deutlich , aus Großbritannien kamen 9% weniger Gäste. Insgesamt wurden in Keflavik im vergangenen Monat 288.000 abreisende ausländische Gäste gezählt, damit ging in den ersten beiden Monaten des Jahres 2019 die Zahl der Besucher um 6,4% gegenüber dem Vorjahr zurück.

Walfang für 5 weitere Jahre genehmigt (01.03.19)

Der isländische Fischereiminister Kristján Thór Júlíusson hat den Fang von Walen für weitere 5 Jahre genehmigt. Er folgte damit der Empfehlung des Meeresforschungsinstituts Hafro und legte die Quote auf 209 Finnwale und 217 Zwergwale pro Jahr fest. Für Zwergwale bleibt damit die Quote gleich, für Finnwale wurde sie von bisher 190 leicht erhöht. Die Zahl der Zwergwale in isländischen Gewässern hat sich in den letzten Jahren stark verringert, während der Bestand von Finnwalen in den letzten Jahren auf rund 37.000 angestiegen ist.

Island importiert Lachs (22.02.19)

Island gehört zwar nicht zu den großen Produznten von Zuchtlachs, aber immerhin werden pro Jahr rund 20.000 Tonnen Lachs und Forellen gezüchtet. Dennoch reicht die Produktion im Land nicht aus, um die Nachfrage zu befriedigen, rund 200 Tonnen müssen importiert werden. Der größte Teil davon kommt von den Färöern. Der Markt in Island für Lachs wächst schnell, gleichzeitig ist die Lachszucht in die Schlagzeilen geraten, da die Zuchtanlagen für die Umwelt und vor allem für das marine Ökosystem eine erhebliche Belastung darstellen können.

Falscher Erdbebenalarm in Hafnarfjörður (15.02.19)

Die Einwohner der Stadt Hafnarfjörður wurden in den letzten Tagen zweimal durch vermeintliche Erdbeben aufgeschreckt. Tatsächlich gab es aber keine Erdbeben, sondern Sprengungen im Hafengebiet von Hafnarfjörður. Dort wird derzeit auf einer Länge von 110 Metern eine neue Hafenmauer gebaut, die zukünftig von den Schiffen des Meeresforschungsinstituts genutzt wird. Das Institut zieht im Laufe des Jahres nach Hafnarfjörður um. In den nächsten zwei Wochen sollen noch zwei bis drei weitere Sprengungen folgen.

Umwelt- und Kommunikations-Ausschuss für Maut (08.02.19)

Der Parlamentsausschuss für Umwelt und Kommunikation hat einen Vierjahresplan genehmigt, der rund um Island diverse größere Infrastrukturmaßnahmen vorsieht. Die Bauarbeiten sollen durch eine Maut auf den Hauptverkehrsadern rund um das Hauptstadtgebiet finanziert werden. Damit ist der Weg für den Beginn von verschiedenen Projekten frei und Aufträge können vergeben werden. Die Einführung einer Maut wird allerdings wahrscheinlich noch nicht in diesem Jahr möglich sein, da noch weitere Parlamentsbeschlüsse notwendig sind. Auch über die Höhe der geplanten Maut gibt es noch keine konkreten Aussagen.

"Neue" Regeln für Camper in Südisland (01.02.19)

Die südisländische Polizei hat wieder einmal darauf hingewiesen, dass bereits seit November 2017 für bewohnte Gebiete in Südisland neue Regeln für Camper gelten. Abweichend vom alten "Jedermannsrecht" ist es in bewohnten Gebieten nicht mehr erlaubt, in Zelten, Wohnmobilen oder Autos außerhalb von Campingplätzen zu übernachten. Wer sich nicht an die Regeln hält, muss mit einer Strafe rechnen. Außerhalb bewohnter Gebiete können Wanderer ihr Zelt nach wie vor auch außerhalb von Campingplätzen aufschlagen. Als bewohnte Gebiete gelten auch alle landwirtschaftlich genutzten Flächen. Die neuen Regeln wurden eingeführt, weil immer mehr Touristen mit Wohnmobilen und Zelten unterwegs sind und deren Hinterlassenschaften (Abfall, Fäkalien, Klopapier) zunehmend zum Problem wurden.

Rekordzahl von Kreuzfahrtschiffen in Island (26.01.19)

Der Boom von Kreuzfahrten nach Island scheint ungebrochen. Wie der Marketing Manager des Hafens von Reykjavik mitteilte, wird 2019 ein neues Rekordjahr sowohl hinsichtlich der Zahl der Keuzfahrtschiffe, als auch in Hisicht auf die erwarteten Passagierzahlen. Für dieses Jahr werden in Reykjavik 184 Schiff mit insgesamt fast 190.000 Passagieren erwartet. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um 17% bei der Zahl der Schiffe und um 24% bei der Zahl der Passagiere. Im Juli wird mit der Queen Mary II das bisher größte Schiff erwartet, das Island je besucht hat. Die Queen Mary II hat eine Länge von 345 Metern.

Tourismus wächst langsamer (18.01.19)

Im Vergleich zu 2017 ist die Zahl der Touristen in Island 2018 nur noch um 5,5% gestiegen. Seit dem Jahr 2011 waren die Steigerungsraten deutlich höher, sie lagen bei durchschnittlich 25% im Vergleich zum jeweiligen Vorjahr. Insgesamt besuchten 2018 rund 2,3 Millionen Touristen Island. Aus einigen Ländern kamen im letzten Jahr deutlich weniger Besucher, so sank die Zahl der Touristen aus Japan um 14% und auch aus Deutschland kamen rund 11% weniger Gäste nach Island. Die Zahl der Besucher aus China nahm hingegen um 4% zu, aus den USA kamen 20% mehr Touristen. Die meisten Touristen (30%, ca. 700.000) kamen im letzten Jahr aus den USA, knapp 13% aus Großbritannien und 6% aus Deutschland.

Belugas werden nach Island geflogen (11.01.19)

Voraussichtlich im März sollen zwei Weißwale (Belugas) von Shanghai in das neue Schutzgebiet Klettsvik vor der Insel Heimaey geflogen werden. Die Arbeiten zur Absperrung der Bucht Klettsvik laufen nach Plan. Die Reise der beiden Wale soll zunächst von Shanghai zum Flughafen Keflavik führen. Ein dritter Weißwal, der ebenfalls nach Island gebracht werden sollte, starb im vergangenen Jahr im Walzentrum von Shanghai. Der Bürgermeister von Heimaey erhofft sich von dem Projekt Impulse für die Entwicklung des Tourismus sowie neue Arbeitsplätze. Das "Tierheim" in der Bucht Klettsvik ist das Erste seiner Art weltweit und bietet den Tieren eine Fläche von über 30.000 Quadratmetern. Dort sollen Sie mit Unterstützung durch Menschen in einer weitgehend natürlichen Umwelt leben. Da die Wale ihr ganzes Leben in einem Auqapark verbracht haben, können Sie in der Natur nicht alleine überleben.