Logo Island-Umriss

Alles, was Sie schon immer über Island wissen wollten

Logo Island-Umriss

Alles, was Sie schon immer über Island wissen wollten

Nachrichten Archiv 2021

Im Nachrichten Archiv 2021 finden Sie aktuelle Nachrichten aus Island aus dem Jahr 2021.

SMS-Warnsystem eingerichtet (31.12.21)

Die seismische Aktivität am Fagradalsfjall hat zwar in den letzten Tagen deutlich nachgelassen, kann sich aber jederzeit wieder verstärken. Aufgrund der unsicheren Situation haben die Behörden für das Gebiet ein Warnsystem eingerichtet, dass z.B. bei Beginn einer neuen Eruption in diesem Gebiet Wanderer per SMS warnt. Generell raten die Behörden derzeit von Wanderungen in diesem Gebiet ab, da die aktuelle seismische Aktivität derjenigen ähnelt, die der Eruption des Fagradalsfjall im März 2021 vorausging. Ein erneuter Ausbruch scheint nicht ausgeschlossen.
Nach aktuellen Messungen hat sich Magma bis auf 1.600 Meter der Erdoberfläche genähert und steigt pro Tag im Schnitt etwa 130 Meter weiter nach oben. Sollte die Bewegung unverändert anhalten, wäre Mitte Januar 2022 mit einer neuen Eruption zu rechnen. Eine verlässliche Vorhersage ist aber nicht möglich und auch ein möglicher Ausbruchsort kann derzeit noch nicht vorhergesagt werden.

Neuer Ausbruch am Fagradalsfjall könnte bevorstehen (23.12.21 - 10:00)

Kaum wurde der Vulkanausbruch am Fagradalsfjall vor wenigen Tagen offiziell für beendet erklärt, könnte nun ein neuer Ausbruch unmittelbar bevorstehen. Seit 21. Dezember gegen 17 Uhr wird starke Erdbebenaktiviät im Vulkangebiet des Krýsuvík-Trölladyngja Systems registriert, die am 22.12.21 tagsüber anhielt und weiter zunahm, sich dann am Abend aber etwas abgeschwächt hat. Es wurden bereits mehrere tausend Beben registriert, das Stärkste ereichte am 22.12.21 um etwa 09:30 Uhr eine Magnitude von 4,9. Wie der Geologe Þorvaldur Þórðarson mitteilte, wird die größte Aktivität in einer Tiefe von etwa 6 bis 7 Kilometern unter dem zuletzt aktiven Krater im Fagradalsfjall verzeichnet. Ein neuer Ausbruch könnte dort ohne weitere Vorzeichen beginnen, da die Meßdaten den Daten aus dem letzten Winter vor Beginn des Ausbruches sehr ähnlich sind. Wann und wo genau ein neuer Ausbruch stattfinden könnte, ist allerdings nicht absehbar. Die Warnstufe für den Flugverkehr wurde von den Behörden für das Gebiet bereits wieder auf "organge" erhöht.

Vulkanausbruch Fagradalsfjall wird bald offiziell für beendet erklärt (17.12.21)

Das Meteorologische Institut Islands (Veðurstofa) bereitet sich darauf vor, den Ausbruch auf der Halbinsel Reykjanes offiziell für beendet zu erklären. Seit dem 18. September ist keine Lava mehr aus den Kratern geflossen. Sie war die bisher längste Eruption im 21. Jahrhundert und dauerte vom 19.03.21 bis zum 18.09.21. Ende November senkten die Behörden die Bereitschaftsstufe des Ministeriums für Katastrophenschutz bereits von „Alarm“ auf „Unsicherheit“. Am 3. Dezember wurde auch die Unsicherheitsphase aufgehoben. Veðurstofa bereitet nun die Ankündigung eines formellen Endes der Eruption vor. Dennoch betonen die Behörden, dass die Halbinsel Reykjanes weiterhin überwacht wird , da die Region immer noch vulkanisch aktiv sei. Personen, die das Gebiet besuchen, wird zu erhöhter Vorsicht geraten. Die Lava kann noch heiß sein und auch giftige Gase bleiben eine Bedrohung.

Landsvirkjun kürzt Stromlieferungen (10.12.21)

Der isländische Energieversorger Landsvirkjun hat überraschend die Entscheidung getroffen, die Stromversorgung von Industriebetrieben zu reduzieren. Betroffen sind neben Aluminiumwerken auch Fischmehlfabriken und Rechenzentren. Auslöser der Entscheidung ist eine Reihe von Problemen bei der Stromerzeugung und -verteilung. In einem der großen Wasserkraftwerke ist der Wasserstand sehr niedrig und zudem sind die Übertragungskapazitäten im landesweiten Stromnetz ausgeschöpft. Die betroffenen Unternehmen müssen entweder den Betrieb reduzieren oder auf andere Energiequellen wie Öl umsteigen. Die aktuellen Kürzungen können auch langfristige Auswirkungen auf die isländische Wirtschaft haben, da sie potenzielle Kunden veranlassen könnten, die Energiesicherheit in Island in Frage zu stellen.

Gletscherlauf hat begonnen (03.12.21)

Der seit fast 2 Wochen erwartete Gletscherlauf am Vatnajökull scheint nun begonnen zu haben. Die elektrische Leitfähigkeit und die Wassermenge haben am Fluss Gígjukvísl zugenommen, was darauf hindeutet, dass Wasser aus Grímsvötn bis an den Rand des Gletschers gelangt ist. Im Bereich der Grimsvötn, von wo der Gletscherlauf ausgeht, ist die Eisdecke um bis zu 10 Meter eingesunken. Nach einem Vorhersagemodell des Gletscherforschungsteams des Instituts für Geowissenschaften der Universität von Island wird die Flut voraussichtlich am Sonntag ihren Höhepunkt erreichen. Es wird mit einem maximalen Abfluss von etwa 4.000 Kubikmetern pro Sekunde gerechnet. Das abfließende Wasser führt zu einem Druckabfall im Grimsvötngebiet. Ein solcher Druckabfall auf der Spitze des Vulkans hat in der Vergangenheit, zuletzt im Jahr 2004, Ausbrüche ausgelöst. Grímsvötn ist Islands aktivstes Vulkansystem.

Am Vatnajökull droht ein Gletscherlauf (26.11.21)

Nach Meinung von Wissenschaftlern kündigt sich am Vatnajökull ein Gletscherlauf der Grimsvötn an. Über dem vom Gletscher Vatnajökull bedeckten Vulkangebiet hat das Eis begonnen, sich zu senken. Innerhalb von 24 Stunden wurde gestern eine Absenkung des Eises um rund 25 cm beobachtet. Auch an den Vortagen wurde eine Absenkung von insgesamt etwa 60cm gemessen. Dies wird als ein starker Hinweis darauf gewertet, dass die thermische Aktivität zugenommen hat und größere Mengen Eis geschmolzen sind. Dennoch wurden im Fluss Gígjukvísl noch keine größeren Veränderungen in Bezug auf Wasserstand, elektrische Leitfähigkeit oder Gase festgestellt. Man rechnet für die nächsten Tage mit einem Gletscherlauf, der maximal 5.000 Kubikmeter pro Sekunde erreichen soll. Der plötzliche Druckabfall infolge des sinkenden Wasserspiegels könnte auch eine Eruption der Grimsvötn auslösen. Das letzte Mal geschah dies im Jahr 2004 und davor in den Jahren 1934 und 1922.

Landhebung am Fagradalsfjall (19.11.21)

Auf der Halbinsel Reykjanes hat wieder eine Landhebung eingesetzt. Sowohl nördlich des Berges Keilir, als auch südlich der Ausbruchstelle am Fagradalsfjall wurden Hebungen registriertt. Rund um den Fagradalsfjall hatte sich die Oberfläche während der Eruption gesenkt. Bereits seit Mitte September zeigen GPS-Messungen wieder eine leichte Hebung der Oberfläche von bisher insgesamt rund 2 cm. Ob eine erneute Magmaansammlung tief in der Erde die Ursache ist, oder die allgemeine seismische Aktivität im Zusammenhang mit dem Vulkanausbruch, können Wissenschaftler derzeit nicht sagen. Bereits seit dem 18. September hat es am Fagradalsfjall keine Ausbruchsaktivität mehr gegeben. An der Eruptionsstelle werden aber noch immer Gasemissionen festgestellt.

Wieder ein Todesfall am Reynisfjara (12.11.21)

Die Leiche einer jungen Frau aus China wurde am Mittwoch im Meer in der Nähe des Strandes von Reynisfjara in Südisland geborgen. Nach einem Bericht der Südisländischen Polizei hat die Besatzung eines Hubschraubers der isländischen Küstenwache den Körper gefunden.
Am Mittwoch um 14:50 Uhr ging ein Notruf ein, dass ein ausländischer Tourist am Strand von einer Welle erfasst worden sei. Sofort begannen Rettungskräfte mit der Suche. Neben dem Helikopter der isländischen Küstenwache war auch ein Boot im Einsatz. Ein Augenzeuge berichtete, eine Gruppe von 4 Touristen sei von einer der zu diesem Zeitpunkt sehr hohen Wellen erfasst worden. Drei konnten sich selbst retten, die Frau wurde von der Welle ins Meer gerissen.
Innerhalb von 15 Jahren ist dies der vierte tödliche Unfall am Strand von Reynisfjara. Die anderen Unglücke ereigneten sich in den Jahren 2007, 2016 und 2017. Trotz der großen Warntafeln in verschiedenen Sprachen- einschließlich chinesisch - kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen, weil Besucher die Tafeln ignorieren oder die Warnungen nicht ernst nehmen.

Wal bei Þorlákshöfn gestrandet (29.10.21)

Nahe der Stadt Þorlákshöfn ist vorgestern ein Wal gestrandet. Es handelt sich vermutlich um einen Finnwal. Dies gilt als eher ungewöhnlich, weil tote Finnwale meist im Meer versinken und nicht an Land gespült werden. Bei einer ersten Untersuchung wurden an dem Tier keine sichtbaren Verletzungen gefunden. Es liegt nun in der Entscheidung der Umweltbehörde und der Gemeinde, was mit dem Kadaver passiert. Wenn möglich, wird er wahrscheinlich am Strand im Sand vergraben.

Wikinger in Amerika - neue Forschungsergebnisse (22.10.21)

In der Fachzeitschrift Nature berichten Wissenschaftler über neue Forschungsergebnisse zur Wikingersiedlung L'Anse aux Meadows in Neufundland. Die Reisen der Wikinger werden in den Sagas der Isländer beschrieben und schon in den 1960er Jahren belegten archäologische Funde diese Berichte. Nach den nun veröffentlichten Forschungsergebnissen sollen die Wikinger spätestens ab dem Jahr 1021 auf dem amerikanischen Kontinent gewesen sein. Die Forscher analysierten Baumringe aus dem Bauholz von Häusern in L’Anse aux Meadows, von denen allgemein angenommen wird, dass sie den Wikingern gehörten. Bezugspunkt für die Datierung ist ein Sonnensturm im Jahr 992. Sonnenstürme hinterlassen in den Jahresringen eines Baumes ein unverwechselbares Radiokohlenstoffsignal. Es ist schon seit längerer Zeit bekannt, dass es im Jahr 992 n. Chr. einen heftigen Sonnensturm gab. In allen untersuchten Holzstücken von drei verschiedenen Bäumen wurden 29 Jahresringe nach demjenigen gebildet, der Beweise für den Sonnensturm enthält. Die Bäume wurden somit 1021 gefällt.

Gletscherlauf an der Skaftá (03.09.21)

Im Fluß Skaftá im Südosten Islands hat vor einigen Tagen ein Gletscherlauf begonnen. Die Behörden überwachen das Gebiet verstärkt, da ein Gletscherlauf in den betroffenen Gebieten zu einer erhöhten Schwefelwasserstoffbelastung führen kann, die Schleimhäute der Atemwege und der Augen schädigt. Darüber hinaus kann es zu Überflutungen kommen. Touristen wird dringend empfohlen, sich während der Flut vom Fluss Skaftá sowie den Rändern der Gletscher Skaftárjökull, Tungnárjökull und Síðujökull fernzuhalten.
Der Gletscherlauf hat sich bereits seit Montag durch eine erhöhte elektrische Leitfähigkeit des Flusses sowie steigenden Wasserstand angekündigt.
Gletscherläufe im Fluss Skaftá haben ihren Ursprung in einem Geothermalgebiet unter dem Gletscher Vatnajökull. Dort haben sich im Bereich Skaftárkatlar Vertiefungen im Eis gebildet. Sie entstehen, wenn die Erdwärme das Eis schmilzt. Erreicht die dort angesammelte Schmelzwassermenge ein bestimmtes Niveau, kommt es zu einer Ausbruchsflut. Diesmal wird angenommen, dass die Flut aus der westlichen Skaftárketill-Senke stammt. Nach Angaben des isländischen Met Office sind die Fluten von dort normalerweise geringer, als die von der östlichen Senke verursachten. Am Mittwoch betrug der Wasserfluss am Berg Sveinstindur 290 m3/​s, gestern Abend wurde wahrscheinlich der Höchststand bereits erreicht.
Dem Met Office liegen noch keine Meldungen über Sachschäden durch das Hochwasser vor. Das Büro überwacht die Situation Tag und Nacht. Bei einer gestrigen Sitzung entschied das Met Office, dass es nicht erforderlich ist, das Gebiet zu evakuieren oder Straßen zu sperren.

Rekordtemperaturen in Ostisland (27.08.21)

In Hallormsstaður in Ostisland wurde am Dienstag ein Hitzerekord aufgestellt. Die Temperatur erreichte 29,3°C . Dies ist die höchste gemessene Temperatur in Island in diesem Jahr, die zweithöchste war 27,5 ° C am 20. Juli in Akureyri. Die höchste jemals in Island gemessene Temperatur betrug 30,5 °C und wurde im Jahr 1939 am Teigarhorn im Berufjörður-Fjord registriert. Der Meteorologe Teitur Arason bezweifelt, dass dieser Rekord in absehbarer Zeit gebrochen wird.

Island führt wieder Corona-Maßnahmen ein (24.07.21)

Die isländische Regierung hat beschlossen, neue Beschränkungen einzuführen, um die Ausbreitung von SARS-CoV-2 zu verlangsamen. Ab Mitternacht sind Versammlungen auf 200 Personen beschränkt und die Menschen müssen einen Abstand von mindestens einem Meter einhalten. Wo dies nicht möglich ist, besteht Maskenpflicht. Im Rahmen der Beschränkungen müssen Bars und Clubs spätestens um Mitternacht schließen und dürfen ab 23 Uhr keine alkoholischen Getränke mehr ausschenken. Ab 26. Juli müssen auch geimpfte Personen bei der Einreise wieder einen negativen Covid19-Test vorweisen. Grund für die neuen Maßnahmen sind drastisch steigende Infektionszahlen. Innerhalb weniger Tage stieg die 14-Tage Inzidenz auf über 110, alleine am 23.07. wurden 95 Neuinfektionen registriert.

Gold in Islands Untergrund (28.06.21)

Im Sommer sollen im Þormóðsdalur Forschungsbohrungen durchgeführt werden, um den Goldgehalt im Boden zu bestimmen. Die Suche nach Gold hat in Island eine Geschichte von mehr als 100 Jahren und es wurden viele Daten gesammelt. Die Firma Iceland Resources hat nun alle für die Goldsuche relevanten Daten in einer Datenbank zusammengestellt. Iceland Resources arbeitet mit isländischen und ausländischen Spezialisten im Bereich Geologie und Goldbergbau zusammen. Dr. Helen Salmon und Vincent Barbier sind die leitenden Geologen des Unternehmens. Die Proben werden aus Island an ein internationales Labor in Irland geschickt, das sich auf dieses Gebiet spezialisiert hat. Ob sich der Goldabbau in Island lohnt ist auch nach 100 Jahren Exploration noch nicht geklärt und ob die Probebohrungen eine Antwort auf diese Frage liefern, ist derzeit völlig offen.

Island hebt alle Corona-Maßnahmen auf (26.06.21)

Alle inländischen COVID-19-Beschränkungen werden ab heute in Island aufgehoben. Dies gab die isländische Regierung auf einer Pressekonferenz bekannt, die am Freitag um 11 Uhr stattfand. Dies bedeutet, dass es keine Maskenpflicht, keine soziale Distanzierungsregeln und keine Begrenzung der Anzahl der Personen mehr geben wird, die sich versammeln dürfen. Fitnesscenter, Schwimmbäder, Geschäfte, Restaurants, Nachtclubs und Bars können ohne Einschränkungen geöffnet werden. Damit gelten erstmal seit Beginn der Pandemie keine Beschränkungen mehr in Island. Reisende, die in Island ankommen und gültige Bescheinigungen über eine frühere COVID-19-Infektion oder eine COVID-19-Impfung vorlegen können, werden ab 1. Juli von der an der Grenze nicht mehr auf das Coronavirus getestet. Reisende, die keine Impf- oder Vorinfektionsbescheinigungen vorlegen können, müssen ein negatives Ergebnis eines PCR-Tests vorlegen, sich an der Grenze testen lassen, fünf Tage in Quarantäne verbringen und sich dann ein zweites Mal testen lassen. Die neuen Regeln an der Grenze gelten zunächst bis zum 15. August.
Derzeit haben etwa 87 Prozent der Isländer ab 16 Jahren mindestens eine Dosis des COVID-19-Impfstoffs erhalten und 60 % der Bevölkerung sind vollständig geimpft.

Kein Schutzwall für die Küstenstraße (25.06.21)

Der Vulkanausbruch am Fagradalsfjall dauert unvermindert an und es wird immer wahrscheinlicher, dass die Küstenstraße (Suðurstrandarvegur ) südlich der Ausbruchstelle von einem Lavastrom überflossen wird. Bei den zuständigen Behörden haben nun konkrete Planungen begonnen, wie in diesem Fall reagiert werden soll. Die Straße ist wichtig für den Transport von Gütern entlang der Südküste und für Besucher des Vulkans müsste wahrscheinlich ein neuer Parkplatz eingerichtet werden. Überlegungen, einen Schutzwall zu errichten, wurden inzwischen verworfen. Nach Meinung der Fachleute könnte er ein Überfließen der Straße maximal um einige Tage verzögern. Die hohen Kosten würden in keinem Verhältnis zum möglichen Nutzen stehen. Der Neubau des dann zerstörten Teilstückes der Küstenstraße nach dem Ende des Ausbruches wird als die beste Lösung gesehen.

Archäologischer Fund in Südostisland (19.06.21)

Kürzlich wurde im Landkreis Skaftafellssýsla ein wichtiger archäologischer Fund gemacht. Ein Bauer hat ein großes Stück Basalt ausgebraben, das wie ein Schiff behauen ist. Über den ursprünglichen Zweck des Steins ist nichts bekannt, aber die Bewohner der Region wissen seit langem von seiner Existenz. Der Bauer, der ihn gefunden hat, erinnert sich, dass sein Großvater ihm den Felsen vor mehr als 50 Jahren gezeigt hat. Als er ihn später noch einmal genauer ansehen wollte, schien er verschwunden zu sein. In einer viele Jahre alten Beschreibung wurde der Felsen als eine Art Schüssel bezeichnet, in deren Mitte sich immer Wasser ansammelte. Nähere Untersuchungen vor Ort sollen stattfinden, um mehr über den Felsen zu erfahren.

Island will ab 2030 grünen Wasserstoff exportieren (17.06.21)

Der isländische Energieversorger Landsvirkjun und die Betreiber des Hafens Rotterdam haben eine erste Prüfung der Möglichkeit des Exports von grünem Wasserstoff von Island nach Rotterdam abgeschlossen. Wie Landsvirkjun mitteilte, zeigen die Ergebnisse, dass die Technologie für das Projekt verfügbar ist und das Projekt finanziell rentabel wäre. Nächster Schritt der Zusammenarbeit ist es, eine detaillierte Beschreibung der Absichten von Landsvirkjun und der Hafenbehörde Rotterdam fertigzustellen. Die Parteien gehen davon aus, dass sie bis 2030 mit dem Export von grünem Wasserstoff von Island nach Rotterdam beginnen könnten. Nach Schätzungen von Landsvirkjun können dafür in Island 2 bis 4 Terrawattstunden Strom pro Jahr zur Verfügung gestellt werden.

Wintereinbruch in Island (14.06.21)

Auch wenn der "erste Sommertag" in Island offiziell der 20. April ist - Schnee kann auch im Juni noch fallen. Gestern wurden die Menschen in den Ostfjorden un im Myvatngebiet von einem Wintereinbruch mit Schnee auf den Straßen überrascht. Auch für die kommenden Tage ist in Island kaltes Wetter angekündigt, sogar mit Nachtfrost muss gerechnet werden. Wirklich außergewöhnlich ist die kalte Witterung für Juni aber nicht. „Das passiert ziemlich oft“ meint dazu der Meteorologe Óli Þór. „Der Juni ist dafür bekannt, dass er ziemlich kalt ist."

Coronamaßnahmen werden ab 15. Juni gelockert (11.06.21)

Die COVID-19-Beschränkungen werden in Island ab dem 15. Juni gelockert. Gesundheitsministerin Svandís Svavarsdóttir folgt damit den Empfehlungen des isländischen Chefepidemiologen Þórólfur Guðnason. Es dürfen sich nun wieder bis zu 300 Menschen Treffen und die Abstandsregel wird auf einen Meter reduziert. Restaurants dürfen wieder bis Mitternacht öffnen.
Ab 1. Juli entfallen die Coronatests bei der Einreise für vollständig Geimpfte und Genesene. Kinder müssen dann generell bei der Einreise nicht mehr getestet werden.
In Island wurden bereits 128.645 Menschen vollständig gegen COVID-19 geimpft. Weitere 86.326 haben die erste von zwei Impfstoffdosen erhalten. Mehr als 90 Prozent der Isländer ab 50 Jahren haben mindestens eine Impfdosis erhalten und auch fast 50 Prozent der unter 50-Jährigen wurden bereits einmal geimpft. Bis 25. Juni soll jeder Impfwillige mindestens die erste Dosis erhalten haben.

Sommer Craftbier aus Island - Verkaufstart (10.06.21)

Ab sofort gibt es isländische Sommerbiere der Brauerei Einstök im Onlineshop von islandeinkauf.de. Das Berry Ale ist ein erfrischendes Witbier nach belgischer Brautradition mit leckeren Heidelbeeren, handgepflückt in der Nähe des Polarkreises. Aromen der Beeren und leichte Säure prägen dieses Bier. Der Geschmack harmoniert perfekt mit einer Vielzahl von Gerichten, darunter Fisch und Geflügel, Sushi, scharfe Speisen, Zitrussalate und Desserts. Insgesamt ein typisches isländisches Sommerbier - jetzt auch wieder in Deutschland. Es wird in 0,33 L Dosen geliefert und kann noch bis 15. Juni zum Saison-Startpreis auf islandeinkauf.de bestellt werden. Auch andere Biersorten von Einstök können dort bestellt werden.

Island erwartet 800.000 Touristen (09.06.21)

Eine Prognose der Bank Landsbanki geht davon aus, dass in diesem Jahr 800.000 Touristen Island besuchen. Gegenüber dem Corona-Jahr 2020 wäre dies ein Zuwachs von rund 67%. Laut dem Landsbanki-Ökonom Gústaf Steingrímsson beliefen sich die Deviseneinnahmen der Reisebranche im vergangenen Jahr auf 117 Milliarden ISK, während die Bank für dieses Jahr einen Wert von 236 Milliarden ISK (1,6 Milliarden Euro) prognostiziert. Sollte die Gesamtzahl der Touristen in diesem Jahr statt 800.000 nur 650.000 erreichen, würden sich diese Einnahmen nur auf 192 Mrd. ISK (1,3 Mrd. EUR) belaufen. Die Tourismusbranche hofft auch den Werbeeffekt des Vulkansausbruches am Fagradalsfjall.

Sommer Craftbier aus Island - Verkaufstart (08.06.21)

Ab sofort gibt es isländische Sommerbiere der Brauerei Einstök im Onlineshop von islandeinkauf.de. Das Lime and Juniper Pilsner überzeugt mit einer einzigartigen Mischung aus isländischen Wacholderbeeren und einem Schuss Limette, kombiniert mit edlem Hopfen und Münchner Malz. Ein erfrischendes Ale mit Zitrusaromen und einer angenehm trockenen Bitterkeit im Abgang. Ein typisches isländisches Sommerbier - jetzt auch wieder in Deutschland. Es wird in 0,33 L Dosen geliefert und kann noch bis 15. Juni zum Saison-Startpreis auf islandeinkauf.de bestellt werden. Auch andere Biersorten von Einstök können dort bestellt werden.

Pläne für neuen Wanderweg zum Vulkanausbruch (07.06.21)

Nachdem Lava den wichtigsten bisherigen Wanderweg am Wochenende überflossen hat, gibt es nun Überlegungen, neue Wanderwege anzulegen. Aktuell kann zwar ein großer Teil des Wanderwegs A noch genutzt werden, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis weitere Teile von Lava überdeckt werden. Der Ausbau von Weg B wäre eine mögliche Option. Der Ausbruch geht unterdessen unvermindert weiter, pro Sekunden werden etwa 12 Kubikmeter Lava gefördert.

Gletscher haben seit Jahrtausendwende 7% Fläche verloren (06.06.21)

Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie im Wissenschaftsjournal Jökull haben Islands Gletscher seit der Jahrtausendwende durch die globale Erwärmung rund 750 Quadratkilometer oder 7 Prozent ihrer Oberfläche verloren. Im Jahr 2019 betrug die Gesamtfläche der isländischen Gletscher noch 10.400 Quadratkilometer. Seit 1890 hat sich die von Gletschern bedeckte Fläche um fast 2.200 Quadratkilometer oder 18 Prozent verringert. Der Rückgang des Eises in den letzten zwei Jahrzehnten entspricht fast der Gesamtfläche des Hofsjökull (drittgrößter Gletschers des Landes). Weitere Informationen dazu auf https://doi.org/10.1007/s41064-021-00139-y

Ein Drittel der Isländer vollständig geimpft (04.06.21)

Derzeit haben 62,5 Prozent der Isländer ab 16 Jahren oder 184.619 Personen mindestens eine Dosis eines COVID-19-Impfstoffs erhalten. 98.882 Personen sind vollständig geimpft, dies entspricht 33,5 Prozent der Isländer ab 16 Jahren. Bis Ende letzter Woche hatten 66 Prozent der Frauen ab 16 Jahren mindestens eine Impfung erhalten, verglichen mit 51 Prozent der Männer. Fast alle Isländer ab 80 Jahren sind vollständig geimpft. Von den 50- bis 59-Jährigen sowie von den 60- bis 69-Jährigen wurden 40,84 Prozent vollständig geimpft. Von den 70- bis 79-Jährigen wurden 44,2 Prozent bereits vollständig geimpft.
Die meisten Menschen, die den AstraZeneca-Impfstoff erhalten haben, sind 50-79 Jahre alt und wurden Ende April oder Anfang Mai geimpft. Viele Menschen in dieser Altersgruppe müssen daher 12 Wochen warten, bis sie die zweite Dosis erhalten. Sie werden erst Ende Juli vollständig geimpft sein.

Ab Mitte Juni keine Coronatests mehr für Geimpfte (03.06.21)

Ab Mitte Juni planen die isländischen Behörden, ankommende Reisende nicht mehr auf Corona zu testen. Voraussetzung ist ein Impfnachweis oder ein Nachweis über eine überstandene Coronainfektion. Derzeit können etwa 80 Prozent der Reisenden, die am internationalen Flughafen Keflavík ankommen, eine Bescheinigung über eine COVID-19-Impfung vorlegen oder eine vorherige Infektion nachweisen. Aktuell müssen sie dennoch bei der Ankunft auf COVID-19 getestet werden, von der Quarantäne sind sie aber bereits ausgenommen. Ab Mitte Juni sollen die Bescheinigungen dann von den Flugesellschaften bereits am Abflugort geprüft werden, um Wartezeiten nach der Ankunft in Island zu vermeiden. Sobald die digitalen Zertifikate innerhalb von Europa verfügbar sind, werden sie in Island anerkannt. Das Land wäre bereits jetzt technisch in der Lage, die digitalen Zertifikate zu prüfen.

Privat finanzierter Kjölur-Ausbau nur mit Maut (02.06.21)

Schon lange gibt es Überlegeungen, die Hochlandstrecke Kjölur auszubauen und besser für den Tourismus zu erschließen. Auch eine private Finanzierung des Projektes wird als Option diskutiert. Wenn Kjölur von einem privaten Unternehmen und nicht vom Staat gebaut würde, könnte die Maut zehn- bis zwanzigtausend ISK betragen, damit das Projekt in 20 Jahren abbezahlt werden könnte. Die hat die isländische Straßenbaubehörde Vegagerðin in einer Stellungnahme zu einer parlamentarischen Entschließugn mitgeteilt. Vegagerðin hat bereits einen Teil der Strcke etappenweise ausgebaut, aber die Planungsbehörde hat nun gefordert, dass die Umweltverträglichkeitsprüfung für die Gesamtstrecken und nicht abschnittsweise durchgeführt wird. Weitere Ausbaupläne wurden deshalb von Vegagerðin gestoppt.

Island - Endlager für Kohlendioxid (01.06.21)

Die Speicherung von Kohledioxid in tiefen Gesteinsschichten gilt als eine von vielen Möglichkeiten, den Klimawandel in den Griff zu bekommen. In Island soll nun Kohlendioxid im Rahmen eines Großprojekts in das Gestein einer vulkanisch besonders aktiven Region eingespeist werden. Selbst für Fachleute war es überraschend, wie schnell das Gas chemisch mit Basaltgestein reagiert. Basalt enthält Kalzium- oder Magnesiumionen, die mit Kohlendioxid reagieren. Dabei entsteht Kalkspat, Dolomit und Magnesiumkarbonat. Diese Mineralien bleiben in tiefen Gesteinsschichten lange Zeit stabil und das Kohlendioxid damit gebunden. Am Erdwärmekraftwerk Hellisheidi nahe Reykjavik wird Kohledioxid, dass aus Bohrlöchern des Kraftwerks an die Oberfläche kommt, abgeschieden und dann in eine Basaltschicht in 500 Metern Tiefe gepresst. Wie Untersuchungen nun ergaben, wurden innerhalb von nur 2 Jahren gut 90% des verpressten Kohlendioxids mineralisiert.

Isländer machen Sikurlaub im eigenen Land (30.05.21)

Die Halbinsel Tröllaskagi in Nordisland hat sich in den letzten Monaten zu einem Anziehungspunkt für Skifahrer in Island entwickelt. Viele Isländer flogen jedes Jahr in Skigebiete im Ausland, mussten in diesem Jahr aber wegen Corona nach Skimöglichkeiten im eigenen Land suchen. Dabei haben sie die Halbinsel Tröllaskagi als neues Skiparadies entdeckt. Das Hotel Sigló in Siglufjörður kann mit 5-Sterne Ressorts in Österreich gut mithalten. In einem der für Island so typischen Hot Pots entspannt es sich nach einem Tag auf der Piste herrlich mit Blick auf das Meer. Selbst Ende Mai ist es noch nicht zu spät, auf Tröllaskagi Ski zu fahren. Die Ortschaft dürfte sich in diesem Jahr einen festen Platz bei den isländischen Skiläufern erobert haben.

Lava könnte Nátthagi in 3 Monaten füllen (28.05.21)

Unter der Annahme, dass der Ausbruch des Fagradalsfjall im Südwesten Islands mehr oder weniger unverändert weiter geht, könnte es etwa drei Monate dauern, bis die Lava das Nátthagi-Tal gefüllt hat. Zu diesem Schluss kommt der Geophysiker Magnús Tumi Guðmundsson von der Universität von Island. Schutzdämme, die errichtet wurden, um den Lavastrom zu verlangsamen, hinderten die Lava nicht daran, in das Nátthagi-Tal zu strömen. Die Dämme wurden vor einer Woche von der Lava überflossen. Wenn die Lava über das Tal hinaus weiter in Richtung Küste fließt, bedroht sie eine Straße und ein Glasfaserkabel. Allgemein ist aber damit zu rechnen, dass sich die Lavafront umso langsamer bewegt, je weiter sie sich von der Ausbruchstelle entfernt. Eine genaue Berechnung bleibt allerdings schwierig, da es Lavaströme in Tunneln unter bereits erkalteter Lava gibt und immer wieder auch im Randbereich des Lavafeldes kaum abgekühlte und noch dünnflüssige Lava aus solchen Tunneln hervorbricht.

Neue Airline Play nimmt im Juni Betrieb auf (21.05.21)

Die neue isländische Low-Cost-Fluglinie Play steht kurz vor dem Start und hat für den 24. Juni ihren Erstflug angekündigt. Sie wurde schon vor gut 2 Jahren von einigen Managern der insolventen WOW Air gegründet. Schon mehrfach wurde die Aufnahme des Flugbetriebes wegen Corona verschoben. Ab dem 4. Juli steht auch die deutsche Hauptstadt Berlin viermal pro Woche auf dem Flugplan. Den Hin- und Rückflug bietet Play ab 140 EUR an. Die Flotte besteht aktuell aus drei Maschinen des Typs Airbus A321 neo.

Neue Einreiseregeln in Island (10.05.21)

Seit 7. Mai gelten in Island neue Einreiseregeln. Von den Behörden wurden die Kriterien neu definiert, auf deren Grundlage Länder als Hochrisikogebiet eingestuft werden. Eine zentrale Rolle spielt weiterhin die 14-Tages-Inzidenz. Zusätzlich wird jetzt aber auch der prozentuale Anteil positiver Corona-Tests an der Gesamtzahl der Tests berücksichtigt. Damit ist nun auch Deutschland neben gut 150 anderen Ländern als Hochrisikogebiet eingestuft. Konkret bedeutet dies für Urlauber aus Deutschland, dass sie eine 5-tägige Quarantäne in einer staatlichen Unterkunft verbringen müssen. Ausgenommen sind nur vollständig Geimpfte und von einer Coronainfektion Genesene. Eine Ausnahmegenehmigung, die eine Quarantäne in einer privaten Unterkunft ermöglich, kann unter bestimmten Voraussetzungen erteilt werden. Die aktuelle Einstufung der einzelnen Länder gilt zunächst bis 24. Mai.

Hohe Waldbrandgefahr im Südwesten Islands (07.05.21)

Seit mehreren Wochen dominieren nördliche Luftströmungen das Wetter im Südwesten von Island. Bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen scheint meistens die Sonne und Niederschläge sind weitgehend ausgeblieben. In Verbindung mit Wind hat die trockene Witterung dazu geführt, dass die Vegetation sehr trocken ist. Deshalb ist die Gefahr für Wald- und Buschbrände derzeit sehr hoch. Verschärft wird die Situation dadurch, dass am Ende des Winters große Mengen trockenes Gras und trockene Reste anderer Pflanzen die Landschaft bedecken.
In den letzten Tagen kam es bereits zu mehreren Bränden rund um die Hauptstadt. Alleine im Naherholungsgebiet Heiðmörk wurde eine bewaldete Fläche von 56 Hektar ein Raub der Flammen. Die Behörden haben ein Rauchbverbot verhängt und auch andere offene Feuer sind verboten. Regen ist auch für die nächsten Tage nicht zu erwarten.

Skógarböð Akureyri

Waldbad bei Akureyri soll 2022 öffnen (04.05.21)

Bei Tunnelbauarbeiten östlich von Akureyri wurde vor einigen Jahren eine Heißwasserader angebohrt. Seitdem läuft das Thermalwasser ungenutzt in den Eyjafjördur. Nun hat der Bauunternehmer Finnur Aðalbjörnsson mit der Verwirklichung eines lange gehegten Planes begonnen. Bis Februar 2022 soll auf einem Grundstück, dass er im vergangenen Jahr gekauft hat, ein neues Thermalbad entstehen. Skógarböð, oder auf deutsch Waldbad, wird die 61 Liter fast 50°C heißes Wasser nutzen, die nach wie vor pro Sekunde aus dem dem Berg strömen. Wie Aðalbjörnsson der Presse mitteilte, hat er weltweit im Laufe der Jahre vieler Bäder besucht und hat schon lange den Plan, in diesem Bereich tätig zu werden.

Sky Lagoon in Kópavogur wird eröffnet (30.04.21)

In Kópavogur wird heute die Sky Lagoon eröffnet. Das neue Bad soll im Hauptstadtgebiet ein Mekka der isländischen Badekultur werden. Die Baukosten des Projekts liegen bei rund 33 Millionen Euro. Als Highlight gilt schon vor der Eröffnung die 75 Meter lange Kante des Infinitypools. Sie erzeugt das Gefühl, direkt im Meer zu schwimmen. Besucher werden von 7 Stationen erwartet, die im Eintrittspreis von etwa 55 EUR eingeschlossen sind. Zunächst ist Entspannung im warmen Wasser der Lagune angesagt. Zur Abkühlung geht es in einen kalten Pool und danach in eine entspannende Sauna. Angenehme Abkühlung verspricht danach ein Bereich mit kaltem Nebel. Das Highlight der 7 Stationen - die Reinigung der Haut mit dem Sky Lagoon Bodyscrub. In einem abschließenden Dampfbad kann man noch einmal entspannen, bevor es nach einer Dusche in den Ruheraum geht.

Covid-Beschränkungen fallen vielleicht zum 1. Juli (23.04.21)

Sofern die Impfpläne planmäßig verlaufen, planen die isländischen Behörden, alle COVID-19-Beschränkungen bis zum 1. Juli aufzuheben. Dies wurde gestern auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Nach aktuellem Stand des Impfplanes werden alle Personen ab 70 Jahren bis zum 1. Mai gegen COVID-19 geimpft, alle Personen ab 60 Jahren bis zum 1. Juni und alle Personen ab 16 Jahren bis zum 1. Juli.
Gleichzeitig wurden auf der Pressekonferenz Pläne für strengere Grenzmaßnahmen im Zusammenhang mit Corona angekündigt. Gesetzesänderungen würden es den Behörden ermöglichen, Reisende aus COVID-19-Risikogebieten zu einem Aufenthalt in einem Quarantänehotel zu verpflichten. Darüber hinaus würden sie den Behörden ermöglichen, nicht wesentliche Reisen in und aus Risikogebieten zu verbieten. Dies sind Länder mit einer 7-Tagesinzidenz über 500.
Die Vorschriften für Impf- und Antikörperzertifikate sowie die COVID-19 Tests an der Grenze bleiben mindestens bis zum 1. Juni unverändert. An diesem Tag plant die Regierung die Einführung eines farbcodierten Risikobewertungssystems für Reisende auf der Grundlage des EU Farbcodierungssystems.

Covid 19 - Island wieder "grün" (16.04.21)

Island ist auf der Karte der Europäischen Agentur für Epidemiologie wieder als "grün" eingestuft. Die Agentur aktualisiert wöchentlich eine Karte, auf der die Inzidenz von Covid-19-Infektionen in Europa angegeben ist. Die grüne Farbe zeigt an, dass die 14 Tage Inzidenz von Infektionen weniger als 25 Infektionen pro 100.000 Einwohner beträgt. In den letzten Wochen waren nach einem Anstieg der Infektionszahlen auch in Island die Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionen deutlich verschärft worden. Sie werden nun wieder gelockert und man hofft darauf, dass durch Fortschritte bei der Impfung keine erneuten Einschränkungen mehr nötig werden. In Island wurden inzwischen insgesamt mehr als 67.000 Personen (ca. 18 %) geimpft, 28.000 (ca. 7,7 %) sind bereits vollständig geimpft.

Neue Spalte - Ausstoß von Lava gestiegen (10.04.21)

Gegen 3 Uhr hat sich vergangene Nacht eine weitere Spalte im Ausbruchsgebiet am Fagradalsfjall geöffnet, aus der Lava gefördert wird. Sie liegt zwischen den beiden Ausbruchstellen, die seit 5. April bzw. seit 7. April aktiv sind.
Neue Berechnungen von isländischen Geowissenschaftlern haben ergeben, dass sich die geförderte Lavamenge um etwa 50% erhöht hat, seit sich Anfang der Woche zwei neue Eruptionsspalten geöffnet haben. An der ersten Ausbruchstelle, die seit 19. März aktiv ist, wurden den Berechnungen nach etwa 5 Kubikmeter Lava pro Sekunden gefördert. Bis Ende letzter Woche wurden geschätzt insgesamt fast 6 Millionen Kubikmeter Lava ausgestoßen, die eine Fläche von 300.000 Quadratmeter bedeckt. Stellenweise bildet die neue Lava bereits eine über 45 Meter dicke Schicht und das Geldingadal ist fast komplett gefüllt. Seit Anfang dieser Woche werden pro Sekunde 7 bis 8 Kubikmeter Lava ausgestoßen. Weitere Ausbruchstellen können sich nach Einschätzung von Fachleuten jederzeit nördlich oder südlich der aktiven Krater und Spalten öffnen. Eine aktuelles Video "3 Wochen Vulkanausbruch" gibt es auf YouTube.

Vulkan am Fagradalsfjall weiter aktiv (02.04.21)

Der Vulkan im Krýsuvík-Trölladyngja Vulkansystem auf der Halbinsel Reykjanes ist weiterhin aktiv. Der ursprüngliche Hauptkrater ist am 28.03.21 teilweise eingestürzt. Seitdem zeigt der kleinere Krater verstäkte Aktivität und ist inzwischen fast so groß, wie der alte Hauptkrater. Lava wird bis zu 50 Meter in die Luft geschleudert und man kann den ehemals kleineren Krater nun als Hauptkrater bezeichnen. Die beiden Krater sind nach wie vor instabil und immer wieder brechen Teile der Kraterwände ein. Das Aussehen der aktiven Zone ändert sich deshalb ständig. Das Geldingadalur, in dem die Ausbruchstelle liegt, ist inzwischen fast vollständig mit Lava gefüllt. Sie türmt sich stellenweise schon 15 bis 20 Meter auf. Je nach Fließrichtung der Lava könnte sie im Laufe der nächsten Tage auch beginnen, in ein benachbartes Tal zu fließen. Derzeit gibt es keine Anzeichen für ein baldiges Ende dieses Ausbruches. Ein aktuelles Drohnenvideo vom 02.04.21 gibt es auf YouTube.

Island im Lockdown (26.03.21)

Über viele Wochen sind in Island praktisch keine Covid19 Neuinfektionen innerhalb des Landes aufgetreten. Fast alle neuen Fälle wurden bei der Einreise oder während der Quarantäne nach der Einreise registriert. Die 7 Tages Inzidenz lag vom 22.01.21 bis 24.03.21 unter 10. Seit einigen Tagen verzeichnet aber auch Island wieder deutlich steigende Zahlen und aktuell liegt die Inzidenz knapp über 19. Die isländische Regierung hat deshalb gehandelt und die bisher strengsten Einschränkungen in der Pandemie beschlossen. Ab sofort dürfen sich nur noch maximal 10 Personen treffen, die vor 2014 geboren sind. Schulen, Bäder und Fitnesstudios sind geschlossen, ebenso Theater, Kinos und Bars. Restaurants müssen um 22 Uhr schließen und pro Restaurantbereich sind nur 20 Gäste zugelassen. Auch Fahrstunden sind nicht erlaubt.

Vulkanausbruch auf Reykjanes hat begonnen (19.03.21)

Nahe des Berges Fagradalsfjall auf der Halbinsel Reykjanes hat im Geldingadal ein Vulkanausbruch begonnen (Geldingadalsgos). Die erste Meldung ging um 21.20 Uhr beim Meteorologischen Amt ein. Der Ausbruch wurde durch Webcams und Satellitenbilder bestätigt und begann bereits gegen 20:45 Uhr Ortszeit. Nach ersten Berichten fließen aus einer etwa 500 bis 1.000 Meter langen Eruptionsspalte zwei Lavaströme. Einer der Ströme fließt in Richtung südwest auf den Berg Nátthagi zu, der andere Richtung Geldingadalur. Die Eruptionsspalte liegt etwa viereinhalb Kilometer von der Küste entfernt, bis zur nächsten Ortschaft Grindavik sind es rund 10 Kilometer. Die Ausbruchstelle liegt in einem Tal ohne Abfluss und wenn der Ausbruch lange genug dauert, könnte sich das Tal komplett mit Lava füllen.
Geophysiker sprechen in ersten Analysen von einem eher kleinen Ausbruch. Deshalb schließen Geologen weitere Ausbrüche in diesem Gebiet nicht aus. Es ist der erste Ausbruch des Krysuvik-Trölldyngja Vulkansystems seit dem Jahr 1340.
Den Bewohnern des nahe gelegenen Hauptstadtgebietes wird empfohlen, wegen der vulkanischen Gase die Fenster geschlossen zu halten, eine unmittelbare Gefahr besteht aber nicht. Schon kurze Zeit nach bekanntwerden des Ausbruches machten sich hundert Isländer auf den Weg, um den Ausbruch zu bestaunen. Durch die Sperrung aller Zufahrtsstraßen kam es zu längeren Staus, vor allem auf der Reykjanesbraut zum internationalen Flughafen in Keflavik. Die meisten Straßensperren wurden aber noch in der Nacht wieder aufgehoben, lediglich ein Teil des Suðurstrandarvegur und des Krisuvikurvegur in unmittelbarer Nähe des Ausbruches bleiben vorerst gesperrt. Ausführliche Info zum Ausbruch hier.

Intrusion wandert Richtung Südwesten (12.03.21)

Gestern ereignete sich westlich von Grindavík auf der Halbinsel Reykjanes ein Erdbeben der Stärke 4,5. Ein weiteres Beben der Stärke 3,2 folgte wenige Stunden später. Die Erdbeben sind an dieser Stelle sehr wahrscheinlich nicht direkt mit einer Magmabewegung verbunden, sondern Folge des Eindringens von Magma am Berg Fagradalsfjall. Auch heute wurde um 07:43 Uhr wieder ein Beben der Stärke 5 registriert und weitere Beben um Stärke 4 folgten fast im Stundentakt nahe des Fagradalsfjall. Nach neuen Messungen bewegte sich der Dyke (Magmaintrusion) täglich um rund 500 Meter Richtung Südwesten. Aktuell hat sich die Intrusion unter der Halbinsel bis auf wenige Kilometer dem Meer genähert. Sollte sich die Bewegung fortsetzen und ein Ausbruch erst in einigen Tagen beginnen, würde sich das Ausbruchszenario komplett ändern. Durch den Kontakt mit Meerwasser käme es sehr wahrscheinlich zu einem explosvievn Vulkanausbruch und nicht zum bisher erwarteten ruhigen Ausfließen von Lava aus einer Spalte. Dabei könnten vor der Küste sogar zeitweise neue Inseln entstehen. Sollte der Ausbruch beginnen, bevor der Dyke die Küste erreicht, muss die Lava nur wenige Kilometer fließen, um das Meer zu erreichen. Nach Schätzungen von Fachleuten würde ein Lavastrom innerhalb eines Tages die Küste erreichen. Aktuell scheint aber die Bewegung zum Stillstand gekommen zu sein, in den letzten Stunden konzentrieren sich die Erdbeben auf den Bereich südlich des Fagradalsfjall und eine weitere Verscheibung Richtung Südwesten wurde nicht mehr beobachtet.

Vulkanausbruch auf Reykjanes könnte vulkanische Periode einleiten (05.03.21)

Sollte es auf der Halbinsel Reykjanes tatsächlich zu einem Vulkanausbruch kommen, könnte er der Beginn einer langen Periode vulkanischer Aktivität sein. Der isländische Geologe Magnús Á. Sigurgeirsson geht davon aus, dess die Periode einige Jahrhunderte dauern könnte. Zumindest die letzten drei Ausbruchsserien hielten jeweils einige Jahrhunderte an. Magnús Sigurgeirsson hat umfangreiche Daten zu den letzten Ausbruchserien gesammelt. Die älteste Serie begann vor 3.500 Jahren und endete vor 3.000 Jahren, eine weitere Periode anhaltender Aktivität begann vor 2.400 Jahren und endete vor 1.900 Jahren. Die einzige Ausbruchserie in historischer Zeit begann um das Jahr 800 und endete 1240. Geologische Untersuchungen haben ergeben, dass die Vulkansysteme auf Reykjanes etwa alle 900 bis 1.100 Jahre ausgebrochen sind und dann jeweils 500 Jahre aktiv waren. Die einzelnen Vulkane waren meist einige Jahrzehnte aktiv und während dieser Zeit kam es immer wieder zu Spalteneruptionen. Die Spalten erreichten eine Länge von bis zu 12 km. Sechs Vulkansysteme konnten auf der Halbinsel Reykjanes identifiziert werden.
Die letzte Vulkanperiode begann um das Jahr 800 im Brennisteinsfjöll-Gebirge und im Krýsuvík-System und schuf die Lavafelder Hvammahraun und Hrútafellshraun. Im zehnten Jahrhundert brach das Brennisteinsfjöll-System erneut aus und schuf mindestens fünf verschiedene Lavafelder. Es folgte eine 150-jährige Unterbrechung der vulkanischen Aktivität. Dann, höchstwahrscheinlich im Jahr 1151, begann ein Ausbruch im Vulkansystem von Krýsuvík. Laut schriftlichen Quellen endete er 1188. Es entstanden drei Lavafelder. Nach einer 20-jährigen Unterbrechung der vulkanischen Aktivität begann 1210 ein Ausbruch in der Nähe der Küste nördlich des Valahnúkur-Gipfels. Die Ausbruchserie dauerte bis 1240 und markierte das Ende von 450 Jahren vulkanischer Aktivität.

Vulkanausbruch am Fagradalsfjall am wahrscheinlichsten (09.03.21)

Die seismische Aktivität auf der Halbinsel Reykjanes hat heute Morgen um 5:20 Uhr wieder deutlich zugenommen. Sie konzentriert sich auf das südliche Ende der vermuteten Dyke Intrusion zwischen den Bergen Keilir und Fagradalsfjall. Der Tremor hielt bis etwa 7 Uhr am Morgen an und konzentrierte sich auf ein kleines Gebiet. Fachleute vermuten deshalb, dass die Größe des Dykes dort weiter zunimmt. Bereits zum dritten Mal innerhalb nur einer Woche ist ein Tremorimpuls aufgetreten. Damit wird das Gebiet um den Fagradalsfjall zur wahrscheinlichsten Stelle für einen Vulkanausbruch. Aktuelle Messungen deuten darauf hin, dass sich der Dyke bis auf etwa einen Kilometer der Oberfläche genähert hat. Das Gebiet steht weiter unter genauer Beobachtung und das Team von iceland.de ist ab dem kommenden Wochende direkt vor Ort.

Neue Erdbebenserie im Südwesten Islands (26.02.21)

Seit Mittwoch dieser Woche erschüttert eine neue Serie von Erdbeben den Südwesten von Island. Das stärkste Beben erreichte am Mittwoch eine Magnitude von 5,7 und sein Epizentrum lag südwestlich des Berges Keilir auf der Halbinsel Reykjanes. Auch im Hauptstadtgebiet war das Beben deutlich zu spüren. Am Freitag traten wieder mehrere Beben mit einer Stärke über 4 auf. Seit Beginn des Erdbebenschwarms am Mittwochmorgen wurden mehr als 4.000 Erschütterungen registriert. Einar Hjörleifsson vom Icelandic Met Office erwartet in Kürze neue Satellitendaten, anhand derer festgestellt werden kann, ob es im Zusammenhang mit der seismischen Aktivität Anzeichen für aufsteigende Magma auf der Halbinsel Reykjanes gibt. An verschiedenen Bergen führten die Beben zum Abbruch größerer Gesteinsmassen und die Behörden warnen vor weiteren möglichen Bergrutschen.

Island verschärft Coronaregeln bei der Einreise (19.02.21)

Ab heute werden in Island die Regeln für die Einreise noch einmal verschärft. Damit soll verhindert werden, dass Corona von Reisenden eingeschleppt wird. Derzeit ist Island das Land mit der geringsten 7-Tage-Inzidenz in ganz Europa, der Wert liegt bei 3,5 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Die neuen Regeln gelten zunächst bis zum 30. April 2021. Wer nach Island einreisen möchte, muss einen negativen PCR-Test vorweisen, der maximal 72 Stunden vor dem Abflug durchgeführt wurde. Das Testergebnis muss sowohl vor dem Abflug, als auch bei der Ankunft in Island vorgelegt werden (englischsprachig). Anschließend wird jeder ankommende Passagier erneut getestet und muss sich dann für 5 Tage in Quarantäne begeben. Dann erfolgt ein dritter PCR-Test. Erst wenn auch der dritte Test negativ ist, darf die Quarantäne beendet werden.

Keine Phase IV-Studie zu BionTech-Impfstoff in Island (12.02.21)

Island ist derzeit das einzige Land in Europa, das hinsichtlich Corona komplett als "grün" eingestuft wird. Die 14-Tage Inzidenz lag gestern bei 8,4 pro 100.000 Einwohner. Die niedrigen Infektionszahlen haben nun allerdings zur Folge, dass Island nicht für eine Phase IV Studie zum mRNA-Impfstoff von BionTech/Pfizer geeignet ist. Gespräche dazu hatte es seit einigen Wochen gegeben und im Fall einer positiven Entscheidung hätte Island für die gesamte Bevölkerung in kurzer Zeit ausreichend Impfstoff erhalten. Da allerdings für eine solche Studie eine gewisse Mindestzahl an Infektionen notwendig ist, um statistisch abgesicherte Ergebnisse zu erhalten, fiel nun die Entscheidung gegen Island. Derzeit ist knapp 1,4% der Bevölkerung geimpft und die Regierung erwartet, dass bis Mitte des Jahres etwa die Hälfte der Isländer geimpft werden kann. Auch in Island wird erst im zweiten und dritten Quartal mit einer deutlich entspannteren Situation bei der Verfügbarkeit von Impfstoff gerechnet.

Island lockert Covid-Einschränkungen ab Montag (05.02.21)

Island ist in Bezug auf die Anzahl der COVID-19-Fälle im Vergleich zu anderen europäischen Ländern in einer einzigartigen Position. Nach den gestern aktualisierten wöchentlichen Zahlen des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) liegt die 14-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner in Island bei 10,92 oder entsprechend 5,46 bezogen auf 7 Tage. Auf dem zweiten Platz liegt Griechenland mit einem Wert von 77,86 (38,93). Wie schon letzte Woche ist Island als einziges Land in Europa als grün eingestuft.
Derzeit sind 13 Personen mit COVID-19 im Krankenhaus. In Island wurden insgesamt 4.855 Impfungen durchgeführt. Ab kommenden Montag sollen die bestehenden Einschränkungen weiter gelockert werden. Eine Testpflicht bei Einreise mit anschließender 5-tägiger Quarantäne und einem weiteren Test bleibt bestehen.

Island als einziges europäisches Land als grün eingestuft (29.01.21)

Laut dem Europäischen Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) ist Island das einzige Land in Europa mit einem grünen Status, wenn es um COVID-19 geht. Das ECDC hat am 17. Dezember 2020 auf wöchentliche Berichterstattung für die COVID-19-Situation weltweit sowie in Europa umgestellt. Aktualisierungen werden seitdem jeweils am Donnerstag gemeldet. Grundlage sind Daten, die bis Dienstag um 23:59 Uhr gemeldet werden. Basierend auf dem gestern aktualisierten Daten ist Island das einzige Land in Europa, das als grün eingestuft wurde. Lediglich die griechischen Inseln wurden ebenfalls grün eingestuft. Die 14-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt laut ECDC bei 25,77. Auf covid.is werden die Daten täglich aktualisiert. Aktuell wird dort die 14-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner mit 13,9 angegeben.

Zahl der Touristen auf Island um drei Viertel eingebrochen (15.01.21)

In Island sank die Zahl ausländischer Touristen im Jahr 2020 um 76% auf rund 478.500 Reisende. Im Jahr 2019 besuchten noch 1,99 Millionen Touristen die Nordatlantikinsel. Damit sank die Zahl der Besucher etwa auf das Niveau des Jahres 2010. Aus Deutschland kamen nach den Daten der isländischen Tourismusbehörde noch etwa 43.700 Reisende auf die Insel, etwa ein Drittel der Vorjahreszahl. Trotzdem stellten Deutsche den drittgrößten Anteil der Islandreisenden, nur aus Großbritannien und den USA kamen 2020 mehr Gäste. Im Jahr 2018 hatte die Zahl der Touristen mit mehr als 2,3 Millionen den bisherigen Höchststand erreicht.

Rekordwachstum beim Alkoholverkauf (08.01.21)

Wie auch in anderen nordischen Ländern darf Alkohol in Island nur in speziellen Läden verkauft werden. Vínbúðin ist deshalb der einzige Einzelhandelsanbieter für Alkohol und berichtet über rekordverdächte Verkaufszahlen im Jahr 2020. Vínbúðin beitreibt landesweit rund 50 Geschäfte, davon alleine im Hauptstadtgebiet 14.
Nach der kürzlich veröffentlichten Statistik stieg der Verkauf alkoholischer Getränke von 23 Millionen Litern im Jahr 2019 auf fast 27 Millionen Liter im vergangenen Jahr. Ursache dürfe die Corona-Pandemie sein. Viele Isländer reisen normalerweise mehrfach pro Jahr ins Ausland und versorgen sich bei der Rückkehr im Duty Free Shop mit Bier, Wein und Spirituosen. Die Auslandsreisen gingen coronabedingt 2020 drastisch zurück und die Einkaufsmöglichkeit am Flughafen entfiel. Zudem hatten Bars und Restuarants zeitweise verkürzte Öffnungszeiten oder mussten sogar komplett schließen.
Der meiste Alkohol wurde am 30.12. verkauft, ingesamt gingen 286.000 Liter über den Tresen. Über das Jahr gesehen stieg der Absatz von Pils und Lager gegenüber 2019 um 14,7 Prozent, von Bier um 28 Prozent und von anderen Biersorten um 54 Prozent. Der Rotweinabsatz stieg um 32 Prozent und der Weißweinumsatz um 23 Prozent. Bei den hochprozentigen Getränken stieg der Absatz von Gin und Jenever am stärksten (40 Prozent), gefolgt von Whisky (32 Prozent).

Phase IV Studie zum BionTech Impfstoff in Island? (01.01.21)

Das Buch zum Thema - ISBN 978-3-347-21037-0

Kurz vor Weihnachten nahmen der isländische Chefepidemiologe Þórólfur Guðnason und der CEO von deCode Genetics, Kári Stefánsson, informelle Gespräche mit BionTech und Pfizer auf. Es soll sondiert werden, ob eine Pahse IV Studie mit dem BionTech Impfstoff in Island durchgeführt werden kann. Im Gegenzug könnte die Lieferung von Impfstoff nach Island deutlich beschleunigt werden.
Mit der ersten Impfstofflieferung sind in Island 12.000 Impfdosen eingetroffen, bis März folgen pro Woche mindestens 3.000 weitere Dosen. Eine Vereinbarung über die Lieferung weitere 80.000 Dosen ist bereits abgeschlossen, ein Liefertermin ist aber noch nicht festgelegt. Die isländischen Behörden hatten ursprünglich den Kauf von 170.000 Dosen des Impfstoffs ausgehandelt, der für 85.000 Menschen ausreicht. Angesichts der zusätzlichen 80.000 Dosen hat Island nun Impfstoff für 125.000 Menschen von BionTech bestellt.
Eine Phase-IV-Studie, die nach der Zulassung eines Impfstoffs durchgeführt wird, würde sehr viele wichtige Fragen beantworten, die für BionTech und viele an Impfungen beteiligte Länder sehr wertvoll sind. So könnte z.B. geklärt werden, wie viele Menschen geimpft sein müssen, um Herdenimmunität zu erreichen. Auch die Frage, ob der Impfstoff gegen verschiedene Varianten des Virus wirkt, könnte geklärt werden.
Sollten die Gespräche mit BioTech erfolgreich verlaufen, könnten bis zu 600.000 Impfdosen nach Island geliefert werden. Damit könnten 82% der isländischen Bevölkerung geimpft werden.