Die Halbinsel Langanes in Ostisland

Langanes ist eine langgestreckte Halbinsel in Ostisland. Die hügelige Landschaft erreicht eine Höhe von etwa 200 bis 400 Metern. Richtung Osten verengt sich die Halbinsel immer mehr bis zu ihrem östlichen Ende Fontur.
Auf dem Berg Heiðarfjall baute die NATO in den 1950er Jahren eine Radarstation. Sie wurde zwar schon 1968 aufgegeben, aber Ihre Ruinen erinnern noch heute an Islands Rolle in der Geschichte des Kalten Krieges. Für die NATO war Island ein wichtiger Stützpunkt und Horchposten mitten im Atlantik.
Heute ist die Halbinsel praktisch unbewohnt. In früheren Zeiten gab es viele Fischer und es entstand im Laufe der Zeit sogar ein kleines Dorf namens Skálar. Während der Fischfangsaison wurden von dort aus etwa 60-70 offene Fischerboote betrieben. Der kleine Hafen war auch für den schnell wachsenden Handel wichtig. Im Zuge der Modernisierung der Fischerei und wegen der schwierigen Verkehrsanbindung wurden dann aber Aktivitäten aufgegeben.
Mit der Ruhe könnte es allerdings bald vorbei sein. Südlich von Langanes soll in Zusammenarbeit mit Bremen Ports ein neuer Tiefseehafen für den Umschlag über den Nordpol auf der Asien-Europa-Route entstehen. Im Masterplan für die Gemeinde Langanesbyggd ist ein Hafen mit 6,3 km langen Kais und einer Tiefe bis zu 50 m vorgesehen.
Langanes selbst wird allerdings weiter ein guter Ort für die Beobachtung von Seevögeln sein. Insbesondere Baßtölpel kann man am Felsen Stórikarl aus nächster Nähe sehen.