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Jón Sveinsson (1857 - 1944)

Der Schriftsteller Jón Sveinsson, bekannter unter seinem Schriftstellernamen Nonni, wurde am 16. November 1857 in Möðruvellir in Hörgárdalur geboren und wuchs dort bis zu seinem 7. Lebensjahr auf. Seine Eltern waren angesehene Leute und erzogen ihre Kinder im christlichen Glauben. Im Jahre 1865 zog Sveinsson mit seinen Eltern nach Akureyri um, wo sein Vater vier Jahre später starb. Es waren schwere Zeiten und es war seiner Mutter nicht möglich, auf Dauer für sich und die Kinder zu sorgen. Nonni ging 1870 in Ausland, als ein französischer Adliger anbot, ihm seine Ausbildung in Frankreich zu finanzieren. Wegen des Krieges, der in Europa tobte, hielt er sich ein Jahr lang in Dänemark auf, wo er sich zum katholischen Glauben bekehren ließ. Er reiste dann weiter nach Frankreich und schrieb sich an der Lateinschule Amiens ein. Sein jüngerer Bruder Manni kam 1873 nach Frankreich und lernte in derselben Schule. Er starb mit 23 Jahren.

Die Statue von Jón Sveinsson vor dem Museum in Akureyri.
Die Statue von Jón Sveinsson vor dem Museum in Akureyri.

Nach Beendigung der Lateinschule wurde Nonni 1878 in den Jesuitenorden aufgenommen. Er studierte fünf Jahre lang Literatur, Philosophie und Theologie, in Frankreich, Belgien und Holland. In England studierte er vier Jahre lang Theologie und wurde zum Priester geweiht. Er kehrte nach Dänemark zurück, wo er 20 Jahre lang unterrichtete. Aus gesundheitlichen Gründen gab er 1912 die Lehrtätigkeit auf und arbeitete als freier Schriftsteller. Sveinsson starb am 16. Oktober 1944 in Köln, wo er auch begraben liegt.
Sein bekanntestes Werk sind die Abenteuer von Nonni und Manni. Eine Verfilmung wurde 1988 vom ZDF über Weihnachten ausgestrahlt. Die meisten seiner 12 Bücher schrieb Sveinsson in deutscher Sprache. Das erste Buch wurde 1906 verlegt und im Laufe der Jahre wurden seine Bücher in rund 40 Sprachen übersetzt.
Das 1849 gebaute Haus, in dem die Familie in Akureyri lebte, ist als Museum eingerichtet. Neben den zahlreichen Ausgaben der Bücher Sveinssons zeigt es auch, wie eine isländische Familie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts lebte.

(Der Text ist dem Museumsprospekt "Nonnahús Akureyri" entnommen - Info zum Museum auf www.nonni.is)